Wissenstransfer in das und aus dem Qualitätsmanagement von Studium und Lehre (WiaQM)

Team

Prof. Dr. Bettina Langfeldt (Projektleitung) (Universität Kassel)

Prof. Dr. Isabel Steinhardt (Projektleitung (Universität Paderborn)

Dr. Sylvi Mauermeister (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

 

 

Julia Brose (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Alexandra Hertwig  (Support: Forschungsinformationsdienst & Spezialbibliothek)

Dorith Müller (studentische Hilfskraft)

Paula Sieberg (studentische Hilfskraft)

Gefördert vom

Bundesministerium für Bildung und Forschung
BMBF

Laufzeit

2022 - 2025


Wissensproduktion gilt als komplexer Prozess, der unter Unsicherheit stattfindet und an Hochschulen eine hohe Ambiguitätstoleranz erfordert, wenn die mit divergierenden Funktionslogiken ausgestatteten Organisationsbereiche Forschung, Lehre und Verwaltung eng zusammenarbeiten müssen, wie es beim Qualitätsmanagement (QM) der Fall ist.

Die Generierung, Nutzung und der Transfer von wissenschaftlichem Wissen in QM-Einheiten als Empfänger:innen und Verwerter:innen von Wissens aus der WiHo-Forschung wurden bisher kaum untersucht. Ähnliches gilt für die Rolle von QM-Einheiten als Sender:innen, die Wissen produzieren und in die eigene Institution sowie in die Scientific Community (zurück) transferieren. Die Analyse dieses wechselseitigen Transferprozesses kann jedoch als zentral erachtet werden, um die Leistungsfähigkeit von Universitäten zu steigern, eine evidenzbasierte Governance zu ermöglichen und die Nachhaltigkeit der WiHo-Forschung zu erhöhen.

Das Vorhaben untersucht deshalb den Zusammenhang von Organisationsstruktur, Mikropolitiken und dem Wissenstransfer in das und aus dem QM von Studium und Lehre. Methodisch wird hierzu ein sequenzielles Mixed-Methods-Design angewandt, das bibliometrisches Mapping und Research Trails, Dokumenten- und Instrumentenanalysen, problemzentrierte Interviews und eine standardisierte Online-Befragung kombiniert. Als übergeordnete Heuristik zur Interpretation der Daten wird auf den Ansatz von Crozier und Friedberg (1995) rekurriert, der Organisationen als kollektive Gefüge betrachtet, die von Akteur:innen geschaffen und durch Mikropolitiken verändert werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Darüber hinaus werden die Transferprozesse im Lichte der organisationstheoretischen Frage untersucht, ob weiterhin von einer losen (Orton & Weick 1990) oder engeren (Hüther & Krücken 2016) Kopplung der Organisationsbereiche an Universitäten ausgegangen werden kann und welche Struktur sich als vorteilhafter für den Wissenstransfer erweist.