Studiendesign und Methode

Studiendesign und Methode

1 Studie: Modellentwicklung

Es wurden die theoretischen und konzeptionellen Merkmale herausgearbeitet.

2. Studie: Entwicklung Rollenspiele und Beobachtungsbogen

Aufbauend auf diesen Merkmalen und unter Heranziehung der Ergebnisse einer qualitativen, deutschlandweit repräsentativen Befragung von 10.000 Absolvierenden zu typischen Gesprächs­situationen im Beruf, wurden Rollenspiele konzipiert. Insgesamt sind 32 Rollenspiele entstanden: 16 pro Studierendengruppe, jeweils gespiegelt für Lehramt (LA) und Wirtschaftswissenschaften (WiWi); je 8 verständigungsorientierte und strategische Gesprächsanlässe. Der korrespondierende Beobachtungsbogen ist identisch für die gespiegelten Rollenspiele (LA und WiWi). Tabelle 2 veranschaulicht die Zuordnung der erstellten Rollenspiele zu den Kommunikationstypen und der vorgegebenen hierarchischen Position (i. S. v. sozialer Rolle) der Testpersonen in der simulierten Kommunikationssituation.

 

 

 

Schwächere soziale Rolle

Gleichberechtigte soziale Rolle

Stärkere soziale Rolle

Kommunikationstyp

Strategisch

4

1

3

Verständigungs-orientiert

2

4

2

Tabelle 2: Zuordnung der erstellten Rollenspiele zu den zwei Kommunikationstypen und Verteilung der unterschiedlichen Machtpositionen in der jeweiligen simulierten Interaktion

3.  Studie: Überprüfung der Rollenspiele

Die Rollenspiele wurden im Oktober 2015 durch Expert(inn)en aus der Praxis der beiden Berufsfelder (Lehramt/Wirtschaftswissenschaften) sowie der Kompetenzforschung überprüft. Darauf aufbauend wurden die Rollenspiele mit Studierenden der beiden Studiengänge in universitärer Lehre pilotiert. Die Anwendbarkeit in der Hochschule, trotz Orientierung auf berufliche Gesprächssituationen, war sehr gut gegeben. Die teilnehmenden Studierenden beider Studiengänge wiesen eine hohe Zufriedenheit mit den simulierten Situationen und dem aktivierenden Charakter der Methode Rollenspiel auf. In Folge der hohen Motivation haben wir keinen Abbruch von Teilnehmenden verzeichnet. Die Studierenden berichteten zudem von einer erhöhten kommunikativen Handlungs­fähigkeit als Ergebnis des Seminars.

4.  Studie: Training von Gesprächspartner(innen) und Beobachter(innen)

Die Rollenspiele, die in den Lehrveranstaltungen mit Studierenden durchgeführt wurden, wurden mit Video für Trainingszwecke aufgenommen. Mithilfe dieses Materials wurden sowohl die Gesprächspartner(innen) als auch die Beobachter(innen) trainiert. In den Trainings wurde die Rater­übereinstimmung überprüft.

5.   Studie: Feldüberprüfung

Im Herbst 2016 wurden die Rollenspiele an 11 deutschlandweit zufällig gezogenen Hochschulen (FH, Universitäten, private Hochschulen) an 500 Studierenden getestet und normiert werden. Die Ergebnisse wurden entsprechend der Item-Response-Theorie ausgewertet.