Organisierte, metrifizierte und exzellente Wissenschaftler*innen

Christian Schneijderberg & Nicolai Götze (2020): Organisierte, metrifizierte und exzellente Wissenschaftler*innen. Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Fachhochschulen und Universitäten von 1992 über 2007 bis 2018. INCHER Working Paper 13, Kassel. DOI: 10.5281/zenodo.3949756

 

Die deutsche Teilstudie des internationalen Projekts „Academic Profession in Knowledge Society (APIKS)“ zielt auf eine breite international vergleichende Untersuchung der Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft (Forschung, Lehre, forschungs- und lehrbezogener Wissens- und Technologietransfer und Governance bzw. akademische Selbstverwaltung), der Beschäftigungsbedingungen und der Einstellungen von Wissenschaftler*innen. Für die Untersuchung wurde eine repräsentative Zufallsstichprobe von 24 öffentlichen deutschen Hochschulen gezogen, je 12 Fachhochschulen und Universitäten. Die Stichprobe berücksichtigt eine regionale Verteilung und Größenunterschiede von Hochschulen sowie Technische Universitäten und als exzellent ausgezeichnete Universitäten. 7.283 Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen nahmen an der Befragung teil.

Die APIKS-Erhebung 2018 ist die dritte Untersuchung dieser Art – ähnliche Befragungen fanden schon 1992 und 2007 statt (es ist jedoch keine Panelerhebung). An der APIKS-Untersuchung beteiligen sich Forschungsteams aus etwa 30 Ländern von allen fünf Kontinenten (z. B. Argentinien, China, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Russland, Schweden, Schweiz, Südafrika, Südkorea und USA). In manchen Ländern ist die Datenerhebung bzw. -bereinigung noch nicht abgeschlossen, so dass leider keine international vergleichenden Befunde vorgelegt werden können.

Der vorliegende Bericht über ausgewählte Ergebnisse fokussiert auf die deutsche Teilstudie der APIKS 2018-Untersuchung, welche mit den Ergebnissen der Erhebungen von 1992 und 2007 verglichen werden. Dadurch zeichnen sich teilweise überraschend klare Trends über die grob drei Jahrzehnte deutscher Hochschul- und Wissenschaftsentwicklung ab. Die Entwicklungen haben die Autoren mit den Kategorien „organisiert“, „metrifiziert“ und „exzellent“ erfasst, die den konzeptionellen Rahmen der hier vorliegenden Untersuchung bilden.

 

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