Aktuelles

Ein neues Buchkapitel von Stefan Laser und Carsten Ochs beleuchtet, wie Verbraucherberatung auf die wachsende Komplexität digitaler Märkte und den Einsatz Künstlicher Intelligenz reagieren kann. Das Interview-Kapitel mit dem Titel „Ich glaube, dass die Verunsicherung von Verbrauchern durch immer perfekter werdende KI-Produkte weiter zunehmen wird, und da müssen wir etwas gegensetzen!“ ist am 3. Juni 2025 im Sammelband Dynamiken digitaler Bewertung: Über Gestaltungsspielräume in Infrastrukturen – von KI bis Queering (Springer VS) erschienen.
Im Gespräch mit dem Verbraucherschützer Oliver Havlat von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen diskutieren Stefan Laser und Carsten Ochs, die Rolle der Verbraucherzentralen und welche neuen Beratungsformate, digitale Tools und KI-gestützte Instrumente nötig sind, um Konsument:innen in einem von wachsender Intransparenz, Fake-Shops und Bewertungswettbewerben geprägten Umfeld zu unterstützen. Das Kapitel bietet damit einen aktuellen Einblick in die Herausforderungen, die im Forschungsprojekt BeDeNutz untersucht werden.

Zum Kapitel: https://doi.org/10.1007/978-3-658-46989-4_11 

Im Rahmen der renomierten ACM GROUP Konferenz in Hilton Head Island, USA präsentierte Jenny Berkholz (Uni Siegen) das Paper „Playing with Privacy: Exploring the Social Construction of Privacy Norms Through a Card Game“. Mithilfe des eigens entwickelten Kartenspiels "Privacy Taboo" untersucht die Forschung, wie soziale Normen zum Thema Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung durch spielerische Interaktion erfahrbar und reflektierbar gemacht werden können. 

> Die Spielregeln für "Privacy Taboo" findet sie hier
> Das freizugängliche Konferenz-Paper finden Sie hier.

Prof. Dr. Jörn Lamla, Leiter des Fachgebiets Soziologische Theorie an der Universität Kassel, ist zum dritten Mal in Folge als Sprecher des Koordinierungsgremiums des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung gewählt worden. Das Gremium wird alle drei Jahre neu vom für Verbraucherschutz zuständigen Bundesministerium (derzeit BMUV) berufen. Prof. Dr. Lamla wurde erstmals im Februar 2019 in die Funktion des Sprechers des Koordinierungsgremiums gewählt. Stellvertretende Sprecherin ist erneut die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Kathrin Loer von der Hochschule Osnabrück.

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Von der Verteilung datenökonomischer Erlöse, der Beeinflussung der politischen Meinungsbildung bis hin zur Diskriminierung durch Algorithmen – die Datenökonomie steht vor zahlreichen Fairness-Herausforderungen. Das interdisziplinäre Team des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts „Faire digitale Dienste: Ko-Valuation in der Gestaltung datenökonomischer Geschäftsmodelle“ veröffentlicht nun über die Plattform Privatheit ein White Paper, das erläutert, wie Unternehmen ihre Geschäftsmodelle mit datenökonomischer Fairness in Einklang bringen können.

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> Link zum White Paper “Verrechnung - Design - Kultivierung”
 

Zum 01.12. ist das BMBF-Projekt „"Die Beratung der Nutzenden: Zur Stärkung der informationellen Selbstbestimmung durch Arbeitsbündnisse im digitalen Verbraucherschutz (BeDeNUTZ)“ gestartet.

Nutzende von digitalen Angeboten stehen oft vor der Herausforderung, nicht realistisch einschätzen zu können, wie und wozu genau ihre personenbezogenen Daten von den Anbietern verwertet oder weitergegeben werden. Die Kompetenzen zur informationellen Selbstbestimmung, also der verantwortungsvollen Informationsselektion und Informationskontrolle, müssen sich die Nutzenden in der Regel selbst aneignen. Dies geschieht nicht selten über Nachfragen im Freundes- und Bekanntenkreis, über eigene Internetrecherchen in Netzwerken, Datenbanken und Recommender-Systemen oder auch durch professionelle Beratungsinstitutionen und Behörden. Oft sehen sich die Nutzenden mit einer Flut von Angeboten und Informationen konfrontiert, die es ihnen schwermacht, seriöse und hilfreiche Informationen herauszufiltern. Hier werden innovative Beratungsangebote benötigt, mit denen Nutzende die erforderliche Unterstützung und notwendige Kompetenzen zur informationellen Selbstbestimmung erlangen können, um sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Link zum vollständigen Text der Pressemitteilung