Projektabschluss 2019

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Claude Draude
Ansprechperson:MA. Goda Klumbyte
Laufzeit:05/2018 - 10/2019
Fördernde Einrichtung:Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK)
Projektwebseite: Homepage CF+

 

Kurzbeschreibung:

The main objective of this research project is to revisit the dominant modes and practices of knowledge and artefact production in computer science through cyberfeminist and feminist new materialist lenses, and to produce innovative theoretical and methodological approaches in computing based on this revision. This will entail interrogating the power differentials embedded in computing technologies, and critically examining the epistemological frameworks that underpin computer science. Namely, it asks: what are the underlying conceptual notions in computer science and how do they (re)produce power dynamics? How are computer science theories gendered? How can insights from feminist new materialist and cyberfeminist perspectives help re-contextualize the methodologies and theories that are commonplace in computing? 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister 
Ansprechpersonen:                      Dr. Christoph Peters, David Durward, M.A., Volkmar Mrass, MBA 
Laufzeit:02/2015 – 06/2019 
Fördernde Einrichtung:Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) 
Projektwebseite: Projektwebseite FG Wirtschaftsinformatik 

 

Kurzbeschreibung:

Rund um die schillernden Begriffe „Cloud“ und „Crowd“ entstehen derzeit in modernen Unternehmen neuartige und hochgradig innovative Produktions- und Geschäftsmodelle für Dienstleistungen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ist ein übergreifender „Informationsraum“ entstanden, der es den Unternehmen erlaubt, verschiedenste Akteure und Aktivitäten außerhalb der eigenen Grenzen systematisch in die Wertschöpfung zu integrieren und sich so in neuer Qualität der Umwelt zu öffnen. Als wesentlicher Enabler und Forerunner bei der Umsetzung steht insbesondere die IT-Branche im Zentrum dieser Entwicklung. Die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis ist groß. Mit modernen Cloud-Konzepten werden zum Beispiel in der IT Software-Lösungen und Rechenkapazitäten zu Dienstleistungen, die flexibel und situativ aus der Cloud bezogen werden können. Auch für Innovationsprozesse lassen sich nun in neuer Qualität externe Ressourcen nutzen: Innovationsbeiträge werden modularisiert und können dann auf Basis der Cloud in die Communities im Netz bzw. die „Crowd“ vergeben werden. Neben den Innovationsprozessen finden sich in der Praxis zunehmend Beispiele, wie sich auch die nachfolgenden Segmente der Wertschöpfung nach außen öffnen lassen. Moderne Plattformen wie „InnoCentiv“, „Mechanical Turk“, „Clickworker“ oder „TopCoder“ bieten hier für verschiedenste Aufgaben und Branchen „Crowdsourcing“-Lösungen an. Im Bereich der IT-Branche umfasst dies bereits heute von einfachen Kodierungs-Tätigkeiten über das Testen von Software bis hin zu komplexen hochqualifizierten Entwicklungstätigkeiten eine breite Spanne von Tätigkeiten.

Projektziel

Im Zentrum des Vorhabens stehen moderne Cloud- und Crowd-Konzepte, die sich derzeit zu innovativen Wertschöpfungssystemen in der Dienstleistungswirtschaft herausbilden. Ziel ist es, für diese neuen Organisationskonzepte Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Gestaltung zu bestimmen, mit den Praxispartnern Lösungen für die konkrete Umsetzung zu entwickeln und auf dieser Grundlage Referenzmodelle für einen breiten Anwenderkreis zur Verfügung zu stellen. Ausgehend von den Erfahrungen der Vorreiter-Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik(ITK)-Branche werden in diesem Forschungs- und Gestaltungsprojekt so nicht nur neue Geschäftsmodelle in ihrer ganzen Bandbreite und mit ihren Potenzialen für die Dienstleistungen der Zukunft aufgezeigt, sondern auch nach den zentralen Gestaltungsherausforderungen gefragt und praktisch erprobte Lösungs- und Gestaltungskonzepte angeboten. Die Ergebnisse des Projekts werden konsequent anwendungsorientiert gestaltet und u.a. in Form von Referenzmodellen, Gestaltungsleitfäden und Handlungsbroschüren Anwendern aus der Praxis zur Verfügung gestellt.

Um hier tragfähige Gestaltungskonzepte zu entwickeln, ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der nicht nur die Perspektive einzelner Akteure reflektiert, sondern das gesamte Wertschöpfungssystem in seinem Zusammenwirken betrachtet. Das Vorhaben nimmt deshalb zunächst drei zentrale Ebenen in den Blick: die Unternehmen, die Cloud- und Crowd-Lösungen in ihre Wertschöpfung integrieren, die Plattformen, die als intermediäre Schnittstelle zwischen Unternehmen und der Crowd fungieren, und die Crowdsourcees selbst. Darauf aufbauend wird die Perspektive auch gezielt auf die Gestaltung der Kundenschnittstelle - die mit dem neuen Paradigma der Cloud mit dem Informationsraum eine neue Bezugsebene gewinnt - ausgedehnt. Ziel ist es, die mit dem Paradigma der Cloud verbundenen neuen Organisationskonzepte so mehrdimensional zu erfassen, die Wertschöpfung entlang der gesamten Prozesskette zu verstehen und insbesondere die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den Ebenen transparent zu machen. Diese besondere Herangehensweise spiegelt sich auch im Verbund wider. Mit Blick auf die Unternehmens- und Praxis-Partner beteiligen sich Vorreiter-Unternehmen aus der ITK-Branche wie die SAP SE, die T-Systems International GmbH und die Deutsche Telekom Kundenservice GmbH und zugleich Crowd-Plattformen wie die jacando AG, die testCloud GmbH oder der Deutsche Crowdsourcing Verband (DCV) e.V. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie der Audi AG, BMW AG und Daimler AG erlaubt es zudem, die Anwendungsmöglichkeiten und Gestaltungsherausforderungen von Cloud und Crowd auch jenseits der ITK-Branche in den Blick zu nehmen.

Projektbeteiligte:

  • Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. – ISF München (Koordination)
  • Fachgebiet Wirtschaftsinformatik, Universität Kassel
  • Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
  • ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
  • andrena objects AG

Value- und Praxispartner:

  • Audi AG
  • BMW AG
  • Daimler AG
  • Deutsche Telekom Kundenservice GmbH
  • Deutscher Crowdsourcing Verband (DCV) e.V.
  • jacando AG
  • SAP SE
  • Testbirds GmbH
  • testCloud GmbH
  • T-Systems International GmbH
  • Upwork Global Inc.
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechperson:Anja Benner-Tischler
Laufzeit:07/2016 - 01/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Projektwebsite

 

Kurzbeschreibung:

Angriffe von Innentätern (Insidern) stellen wegen der resultierenden haftungsrechtlichen sowie rufschädigenden Folgen ein besonders hohes wirtschaftliches Risiko für Unternehmen dar. Die Abwehr derartiger Angriffe ist eine besondere Herausforderung, weil es um Personen geht, die grundsätzlich berechtigt sind, sich im Betrieb aufzuhalten und vielfach auch die jeweiligen Systeme zu nutzen.

Aus diesem Grund liegt der Fokus des Projektes DREI (Datenschutz-respektierende Erkennung von Innentätern) auf der Erkennung von Innentätern durch Techniken der Anomalieerkennung. Gegenstand des Projektes ist die Entwicklung einer verteilten Software-Lösung für Sicherheitsleitstellen, welche möglichst viele sicherheitsrelevante Ereignisse aus diversen Quellen erfasst, speichert und bei Bedarf Identitäten aufdeckt.

Projektpartner:

  • VOMATEC Innovations GmbH (Konsortialführer)
  • Kentix GmbH, Idar-Oberstein
  • secuvera GmbH, Gäufelden
  • Technische Universität Berlin, DAI-Labor
  • Universität Hamburg, AG Sicherheit in verteilten Systemen
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.,
Ansprechperson:Bernd Wagner
Laufzeit:04/2016 – 09/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Projektwebseite: Homepage ENTOURAGE

 

Kurzbeschreibung:

Unter dem Schlagwort "Internet of Things" wird es in Zukunft immer häufiger zur Vernetzung unterschiedlicher Assistenzsysteme kommen. Zurzeit ist die Entwicklung dabei noch von der Vorstellung der Hersteller geprägt, sie könnten sich durch Abschottung ihrer proprietären Systeme möglichst große Nutzerzahlen und damit hohe Marktanteile sichern. Damit werden vor allem kleinere und mittlere Unternehmen in der Entwicklung von Smart Services behindert. Will man jedoch das Internet of Things vorantreiben, müssen die unterschiedlichen Synergieeffekte gebündelt und genutzt werden.

Das durch das BMWi geförderte Projekt ENTOURAGE (Enabling Trusted Ubiquitous Assistance) will genau das erreichen. Um den Austausch von Assistenzsystemen unterschiedlicher Anbieter zu ermöglichen und so herstellerübergreifend Smart Services anbieten zu können, soll ein offenes Ökosystem für intelligente, sichere und vertrauenswürdige Assistenzsysteme entwickelt und praxisnah erprobt werden. ENTOURAGE soll dabei als Drehscheibe für Daten und Dienste fungieren und unterschiedliche Plattformen und Services miteinander verbinden. Auf diese Weise werden Marktbarrieren beseitigt und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen aus Deutschland und Europa zukunftsträchtige Betätigungsfelder ermöglicht.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Ansprechperson:                           Christoph Peters
Laufzeit:10/2015 - 04/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
Projektwebseite: ExTEND

 

Kurzbeschreibung:

Das Verbundprojekt ExTEND zielt auf ein ganzheitlich gedachtes Einführungs- und Change Management ab. Das bedeutet, dass Softwareeinführungsprojekte dem ExTEND Ansatz folgen, indem sie die interaktive Mitgestaltung des organisatorischen Wandels und die intendierte Verhaltensänderung im regelmäßigen neuen Nutzungsbetrieb zum Ziel haben. Auf diese Weise können gewonnene Erkenntnisse auch für andere Veränderungsprozesse im Unternehmen genutzt werden. Konkret werden im Rahmen des ExTEND Projekts sowohl eine Pilotierungsmethode, als auch ein Dienstleistungssystem in Form einer modularen Baukastenarchitektur entwickelt.

Der Schwerpunkt des Teilprojekts der Universität Kassel liegt hier in der Gestaltung eines Anreizsystems unter Berücksichtigung gezielter Aktivierungselemente und eines motivationsgesteuerten strukturierten Dienstleistungssystems. Hierbei liegt der Fokus auf der Untersuchung und Erprobung neuer Formen der Problemlösung im Kontext von Softwareeinführungen in Dienstleistungssystemen insbesondere durch zwei wiederverwendbare Servicebausteine: Dem „Crowd-Support“, um aktiv das Wissen der Nutzerbasis in den Support einzubinden und den „Lern-Nuggets“, um die einfache Erstellung von projektspezifischen Tutorials/Weiterbildungseinheiten von Nutzern für Nutzern für stark Kontext-abhängige Prozesse zu gewährleisten. Durch die daraus resultierende starke Einbindung der Nutzer soll nicht nur die Akzeptanz und das Nutzungspotenzial gesteigert, sondern auch allgemein das Risiko des wirtschaftlichen Verlustes gesenkt werden.

Projektbeteiligte:

  • Universität Kassel, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik, Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
  • Universität Hamburg, Fachbereich Informatik, Prof. Dr. Tilo Böhmann
  • Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Kahtrin M. Möslein

Praxispartner:

  • Volkswagen AG
  • Hamburg Port Authority
  • Innosabi GmbH
  • B. Braun Melsungen AG
  • SAP SE
  • InterFace AG
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechperson:Jana Schneider
Laufzeit:12/2016 - 11/2018, Verlängerung: 02/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage FLORIDA

 

Kurzbeschreibung:

Die zeitnahe Auswertung umfangreicher Videodaten ist in zahlreichen Ermittlungsverfahren für einen erfolgreichen Abschluss der Ermittlungen von großer Bedeutung. Videodaten können im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen zur Gewinnung von Ermittlungsansätzen, zur Erkennung von Tatzusammenhängen und zur Überführung der Täter genutzt werden. Die Analyse der Videodaten erfolgt derzeit noch weitestgehend manuell, was einen hohen zeitlichen Aufwand mit sich bringt. Häufig ist aber gerade die zeitnahe Auswertung der Videodaten – etwa im Fall terroristischer Anschläge – von zentraler Bedeutung.

Ziel des Verbundprojektes FLORIDA ist es, die Effektivität behördlicher Ermittler bei der Sichtung und Analyse der Videodaten wesentlich zu erhöhen. Hierzu sollen Verfahren erforscht werden, die eine Verdichtung des verfügbaren Videomaterials zu einer interaktiven Rekonstruktion des Tatorts ermöglichen. Dabei sollen Methoden zur Bewegungs-, Objekt-, Personen- und Gesichtserkennung, zur Kopfdetektion und zur Bildsuche Anwendung finden. Die dahingehenden Arbeiten können (teilweise) auf laufende oder bereits abgeschlossene Forschungsprojekte des Bundes sowie der Europäischen Union gestützt werden.

Ziel des rechtswissenschaftlichen Teilvorhabens ist insbesondere die Sicherstellung einer rechtskonformen Technikgestaltung und die Untersuchung rechtlich zulässiger Anwendungsszenarien. Die erforschten Verfahren werfen zahlreiche rechtliche Fragestellungen auf. Der polizeiliche Umgang mit Videodaten geht regelmäßig mit Grundrechtseingriffen einher. Insbesondere für technisch fortgeschrittene Analyse- und Auswerteverfahren stellt sich die Frage, ob entsprechende Rechtsgrundlagen in den maßgeblichen Gesetzen existieren und wie diese auszugestalten und anzuwenden sind, um verfassungs- und datenschutzrechtlichen Vorgaben zu genügen.

Projektbeteiligte:

Bei FLORIDA handelt es sich um ein bilaterales Forschungsvorhaben mit deutscher und österreichischer Beteiligung. Partner des Verbundvorhabens auf deutscher Seite (deutsches Konsortium) sind neben der Universität Kassel die L-1 Identity Solutions AG (L1S) als Konsortialführer, das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), die Philipps-Universität Marburg (UMar), die Universität Konstanz (UKon), das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen (UTüb) und die Procilon IT-Logistics GmbH (PIL). Auf österreichischer Seite (österreichisches Konsortium) sind beteiligt die AIT Austrian Institute of Technology GmbH (AIT), die PKE Electronics AG (PKE), das Linzer Institut für qualitative Analysen (LIquA), die Research Institute AG & Co KG (RI) sowie das Bundesministerium für Inneres (BM.I).

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Bernhard Sick
Ansprechperson:Tuan Pham Minh
Laufzeit:01.04.2017 - 30.04.2019
Fördernde Einrichtung:Aif Projekt GmbH (ZIM-Projekt)
Projektwebseite: Homepage FraudDetection

 

Kurzbeschreibung:

Das ZIM Projekt "Entwicklung eines verteilten, zweistufigen Fraud-Detection System basierend auf künstlicher Intelligenz sowie Implementierung dieses Systems auf ARM-basierenden Hybridservern; Entwicklung einer Selektionsmethodik zur Detektion von Fraudmustern auf Basis von Stream Based Active Learning mit Konfidenz > 95% und Entwicklung einer verteilten Serverstruktur (Hybridcloud und Hybridservern) auf ARM-Basis für Echtzeitanalyse" befasst sich mit der Fragestellung, wie Machine Learning und insbesondere Active Learning genutzt werden können, um Betrug (Fraud) an Telefondienstanbietern, Vermittlungsstellen und deren Kunden zu erkennen (Fraud-Detection). Die gesammelten Verbindungsdaten werden als Datenstream behandelt, sodass eine Echtzeitanalyse der Anrufe möglich ist. Stream Based Active Learning soll hierbei genutzt werden um sowohl bekannte Fraudmuster an verändernde Verhaltensmuster der Betrüger anzupassen, als auch neue Muster zu erkennen. Darüber hinaus müssen die trainierten Klassifikatoren interpretierbar sein, was heißt, dass die Klassifikation nachvollziehbar sein muss, um dies bei einer Anfechtung begründen zu können.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Ansprechperson:Dr. Christian Geminn, Steffen Braun
Laufzeit:10/2016 - 09/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Projektwebseite: Homepage GeopNu

 

Kurzbeschreibung:

Ziele des Projekts sind die Entwicklung und Erprobung eines Systems zur Nutzeridentifikation in einem Bürogebäude, die Erarbeitung von Möglichkeiten unter Einhaltung von datenschutzrechtlichen/datensicherheitsrechtlichen Vorgaben sowie die numerische Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Belegungsprofile auf den Energiebedarf.

Die Belegung und Benutzung von Räumen in Büro- und Wohngebäuden ändert sich ständig, während die Sollwerte für die Raumtemperaturen oder den Luftwechsel meist für einen festen Zeitraum vorgegeben sind oder teilweise durch Systeme für die Anwesenheitserkennung angepasst werden können. Die Belegung der Räume und die daraus resultierende Wärmeabgabe der Personen und Geräte haben einen großen Einfluss auf Abweichungen der sich im Betrieb ergebenden Energieverbrauchswerte gegenüber den bei der Planung ermittelten Energiebedarfswerten. Diese Energiebedarfswerte basieren auf Standard-Nutzungsprofilen für Räume, die zum Beispiel der DIN V 18599 entnommen werden können.

Tatsächlich ergeben sich jedoch üblicherweise abweichende Nutzungsprofile in den Gebäuden, so dass der Energieverbrauch oftmals deutliche Unterschiede zu den Energiebedarfswerten aufweist. Für das Energiemanagement sollen die Belegungsdaten daher genutzt werden, um die realen Belegungsprofile in die Analyse einfließen zu lassen, um so einfacher zu hohe Energieverbräuche identifizieren zu können. Zudem können die Nutzer des Gebäudes über den von ihnen verantworteten Energieverbrauch informiert werden und eine Rückmeldung über Energieeinsparmöglichkeiten bekommen.

Da eine Nutzeridentifikation Rückschlüsse auf örtliche und zeitliche Anwesenheitsprofile ermöglicht, werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen bezüglich des Datenschutzes und der Datensicherheit untersucht und zulässige technische Verfahren zur Nutzeridentifikation ermittelt. Die praktische Umsetzung eines solchen Systems wird am Beispiel einer Etage eines Bürogebäudes in einem Demonstrationsprojekt aufgezeigt. Mit Hilfe von rechnerischen Untersuchungen des Energiebedarfs, der datenschutzrechtlichen Bewertung, der Betrachtung der Datensicherheit, technischer Umsetzungsvorschläge und der Erkenntnisse aus dem Demonstrationsprojekt sollen mögliche Anwendungen und Vorteile einer Nutzeridentifikation für den Gebäudebetrieb festgestellt werden.

Projektpartner:

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Ali Sunyaev
Ansprechperson:Prof. Dr. Ali Sunyaev; Sebastian Lins
Laufzeit:07/2017 - 06/2019
Fördernde Einrichtung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektwebseite:Unblackboxing IT Certifications

 

Kurzbeschreibung:

Elektronische Märkte sind durch ihre einfache Handhabung und Allgegenwärtigkeit zu einem zentralen Bestandteil des alltäglichen Lebens im 21. Jhdt. geworden. Im Vergleich zu traditionellen Märkten in der offline-Welt herrschen eine Vielzahl neuartiger Unsicherheiten (bspw. bezüglich der IT-Sicherheit von online Plattformen oder in Bezug auf böswilliges Verhalten eines Plattformanbieters) und eine erhöhte Anfälligkeit für Missbrauch (bspw. Verkauf von persönlichen (Zahlungs-) Daten). Daher zögern viele Käufer online Geschäfte abzuschließen oder hegen Zweifel an dem Anbieter einer online Plattform. Um Unsicherheiten zu reduzieren und die Entwicklung stabiler elektronischer Märkte zu unterstützen, werden in der Forschung und Praxis IT- Zertifikate als bewährtes Mittel herangezogen.

Allerdings zeigt die bisherige Forschung ein uneinheitliches Bild in Bezug auf die Wirksamkeit von Zertifikaten auf. Zudem wird in den meisten Zertifizierungsstudien lediglich untersucht ob ein angezeigtes IT-Zertifikat eine Wirkung auf den Kunden hat oder nicht. Eine tiefgreifende Analyse zur Beantwortung der Frage, welche Elemente (bzw. Elementkonfigurationen) innerhalb eines Zertifikats ausschlaggebend für die Wirksamkeit sind, wurde bisher vernachlässigt. Vor diesem Hintergrund ist es das erste Ziel dieses Projektes zu untersuchen, wie strukturelle Unterschiede zwischen Zertifikaten die Wahrnehmungen von Kunden und Plattformanbietern, und die Wirksamkeit beeinflussen. Ferner zeigt eine Betrachtung der Literatur, dass sich Zertifizierungsstudien auf Fragestellungen einer Marktseite - d.h. entweder auf Kunden oder Plattformanbieter - konzentriert haben. Daher wird als zweites Ziel dieses Projektes ein Abgleich ihrer Wahrnehmungen zu Zertifikaten, und eine Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Sichtweisen vorgenommen, um mögliche Konflikte aufzulösen und die Wirksamkeit von Zertifikaten zu erhöhen. Schließlich zeigen vorangegangene Studien auf, dass Kunden auch heutzutage nur ein begrenztes Wissen und mangelnde Erfahrung mit Zertifikaten aufweisen, und daher transparentere und informativere Darstellungsvarianten von Zertifikaten benötigt werden. Um diese Lücke zu schließen, fokussiert sich das Projekt abschließend auf die optimierte Darstellung von IT-Zertifikaten, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Durch das Forschungsprojekt lassen sich somit grundsätzliche Erkenntnisse über die Gestaltung, Wirkung und Darstellung von Zertifikaten in elektronischen Märkten gewinnen. Die erwarteten Ergebnisse des Forschungsvorhabens schaffen die Grundlage für eine strukturierte und tiefgreifende Erforschung von IT-Zertifikaten.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Hornung, LL.M.
Ansprechperson:Constantin Herfurth
Laufzeit:02/2016 - 01/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage KOPHIS

 

Kurzbeschreibung:

Bedingt durch die demographische Entwicklung nimmt die Anzahl der pflege- und hilfsbedürftigen Personen in unserer Gesellschaft stetig zu. Derzeit werden etwa 70 % der als pflegebedürftig eingestuften Menschen durch Angehörige und durch professionelle Pflegekräfte zu Hause gepflegt. In Krisen- und Katastrophensituationen stellt ihre Versorgung die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben vor große Herausforderungen. Obwohl diese Menschen in jeder Situation auf Hilfe angewiesen sind, existieren gegenwärtig keine zentralen Informationen über ambulant betreute hilfsbedürftige Personen. In Krisenlagen stehen daher Rettungskräfte vor der Frage, welche Personen in der Umgebung Hilfe benötigen und wer die Evakuierung oder Versorgung unterstützen kann.

Die Universität Kassel, Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht, erarbeitet im Rahmen eines Unterauftrags für das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen die datenschutzrechtlichen Anforderungen des Vorhabens und formuliert Vorschläge für eine rechtskonforme Gestaltung. Diese dienen als Grundlage für die Entwicklung des Betriebs- und Datenschutzkonzepts des Kommunikationsmoduls und liefern Anhaltspunkte für spätere Evaluationsprozesse.

Projektpartner :

 

 

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr.-Ing. Klaus David
Ansprechperson:Dr. Nermin Brgulja
Laufzeit:03/2015 - 02/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Projektwebseite: Homepage Projekte

 

Kurzbeschreibung:

Das Projekt LAGE-EE beschäftigt sich mit dem Thema Nachfrageflexibilisierung mittels bedarfsorientierten Einsatzes von Power2Heat-Technologien in Gebäuden mit dem Ziel einen Beitrag zur Netzstabilität zu schaffen. Der Ansatz verfolgt die Prinzipien der Lastverschiebung hin zu Zeiten mit EE-Strom-Überschüssen durch den zeitlich angepassten Betrieb von Wärmepumpen aber auch direkten Strom-Wärme-Wandlern, z.B. Heizstab oder Nachtspeicheröfen. Mithilfe einer intelligenten, dezentralen Vernetzung in einem Steuerungssystem wird die Selbstregulierung von Stromerzeugung und Stromverbrauch über Wärmequellen in Verteilnetzen verfolgt.

Projektpartner:

  • EAM Energie GmbH
  • Energienetz Mitte GmbH
  • Viessmann Werke GmbH & Co.KG
  • Kiwigrid GmbH
  • Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE
Projektverantwortlich im ITeG:PD Dr. Martin Atzmüller  
Ansprechperson:PD Dr. Martin Atzmüller  
Laufzeit:01.11.2016 - 31.10.2019  
Fördernde Einrichtung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)  
Projektwebseite:    

 

Kurzbeschreibung:

Im Kontext ubiquitärer und sozialer Umgebungen ist die Entdeckung von Anomalien eine wichtige und herausfordernde Aufgabe, beispielsweise zur Betrugsentdeckung in sozialen Online-Netzwerken, zur Analyse von Informationsausbreitung, zur Entdeckung von Events oder ungewöhnlicher Themen in heterogenen Netzen, oder der Identifikation von besonders interessantem oder außergewöhnlichem Verhalten, etwa bei der Betrachtung von einflussreichen bzw. zentralen Akteuren. Im Allgemeinen betrachten wir Punkte oder Muster in Daten als Anomalien, wenn sie nicht zu einem Verständnis eines gewissen Normalverhaltens korrespondieren. Allerdings gibt es für gewöhnlich keine klare Formalisierung des Normalverhaltens.

Weiterhin betrachtet die derzeitige Forschung hauptsächlich „Punktanomalien“, d.h. Anomalien nur bezüglich einzelner Punkte; dies schließt daher nicht Anomalien komplexerer Struktur ein, beispielsweise solche mit Gruppenstruktur, die oft in heterogenen und potentiell multi-dimensionalen Netzwerken beobachtet werden. Daher werden solche komplexen (kollektiven) Anomalie-Muster oft nicht erkannt, etwa wenn die Einzelpunkte normal scheinen, und nur durch ihr Zusammenwirken eine Anomalie bedingen. Die Komplexität der Anomalie-Entdeckung wird hier noch zusätzlich durch multi-relationale und multi-dimensionale Daten erhöht, beispielsweise durch eine Menge verbundener Netzwerke mit räumlich-zeitlichen Charakteristiken, etwa im Bereich von Mobilitätsdaten, sozialer Online-Netzwerke, und einer Menge von Aktivitäten und/oder Transaktionen. Daher werden wir einen modellbasierten Ansatz entwickeln, der explizit formalisierte Referenzmodelle hinsichtlich normaler (und abnormaler) Interaktionen nutzt, um Anomalie-Muster besser zu entdecken, Artefakte zu reduzieren, und Transparenz zu fördern.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechperson:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Laufzeit:01/2016 - 12/2018, Verlängerung: 03/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Projektseite Fraunhofer IAO

 

Kurzbeschreibung:

Abgesehen von einzelnen Insellösungen in abgeschlossenen Testumgebungen, steht eine breite Anwendung von Industrie 4.0 auf dem betrieblichen Hallenboden derzeit noch aus. Ein Grund dafür ist, dass sich bisherige Ansätze nur auf die Gestaltung der notwendigen technischen Lösungen in den Fabriken konzentrieren. Die direkt betroffenen Mitarbeiter in Produktion und Logistik sind kaum in die Konzeption und Gestaltung innovativer Lösungen eingebunden. Aus Betroffenen müssen jedoch Beteiligte werden, um eine langfristig erfolgreiche Umsetzung zu erzielen.

Ziel des Forschungsprojekts MyCPS ist die Erarbeitung und pilothafte Erprobung systematischer Vorgehensweisen zur praktikablen, auf den Menschen zentrierten Umstellung („Migration“) digitalisierter Produktionsprozesse hin zu cyber-physischen Systemen (CPS). Im Mittelpunkt steht dabei die Einbindung der Mitarbeiter in die gemeinsame Gestaltung, Nutzung und Weiterentwicklung der Lösungen, um die notwendige Vertrauensbasis für den Anwendungserfolg zu schaffen. In Kooperation mit den Sozialpartnern sind dabei die Informationssicherheit und der Datenschutz zu berücksichtigen.

Der Universität Kassel, Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht, obliegt die Bearbeitung der rechtswissenschaftlichen Fragestellungen des Projekts. Dazu werden zunächst der allgemeine rechtliche Rahmen und spezifische Anforderungen an den Einsatz von cyber-physischen Produktionssystemen auf dem betrieblichen Hallenboden untersucht. Auf dieser Basis können konkrete rechtliche Vertrauensgrenzen beschrieben werden, d.h. vor allem Anforderungen an die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten der Beschäftigten. Daneben soll eine Analyse rechtlich angeleiteter Diskussions- und Partizipationsprozesse einen wichtigen Beitrag zur Herstellung von Transparenz und zur Ausrichtung der Migrationsprozesse auf die an ihnen beteiligten Menschen bieten. Sämtliche datenschutzrechtliche Teilergebnisse werden auf etwaige Auswirkungen der aktuellen europäischen Datenschutzreform hin analysiert. Als Gesamtergebnis entsteht ein rechtswissenschaftlicher Beitrag zur Migration-Toolbox sowie ein Leitfaden für den Umgang mit personenbezogenen („menschbezogenen“) Daten beim Einsatz von CPS.

  • Projektleitung: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Stuttgart
  • Weitere Projektpartner: Universität Stuttgart, Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT); Ingenics AG; Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co.KG; ifp Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg Institut für Produktion und Logistik GmbH & Co. KG; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • MyCPS-Pilotlösungen werden entwickelt durch folgende Unternehmen: BITZER Kühlmaschinenbau GmbH; BorgWarner Ludwigsburg GmbH; Presspart GmbH & Co. KG; Siemens AG, Werk Chemnitz; Spindelfabrik Süßen GmbH; viastore software GmbH; Wittenstein AG
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Sick
Ansprechperson:Tuan Pham Minh, Daniel Kottke
Laufzeit:Verlängert bis 31.12.2019
Fördernde Einrichtung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektwebseite: Homepage OC SAM im FG IES

 

Kurzbeschreibung:

Im DFG-Projekt "Organische Computertechniken zur Laufzeitselbstadaption von multi-modalen Aktivitäts-Erkennungssystemen" werden Techniken zur autonomen Sensoradaption entwickelt.

Angesiedelt im Feld der Aktivitätserkennung, sind Multi-Sensor-Systeme nach wie vor ein wichtiges Forschungsschema.

In diesem Bereich werden Methoden erforscht, mit denen neue Sensorquellen zur Laufzeit zu einem bestehenden System hinzugefügt werden können.

Derartige Systeme zeichnen sich zum einen durch eine höhere Robustheit aus, da Sensorausfälle kompensiert werden können (Selbstheilung).

Zum anderen kann die Leistungsfähigkeit solcher Systeme gesteigert werden, ohne dass diese zur Designzeit bekannt waren.

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.
Ansprechperson:Katharina Wentland
Laufzeit:05/2016 - 04/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektwebseite: Homepage PERFORMANCE

 

Kurzbeschreibung:

Die Terroranschläge von Boston und Paris, die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln sowie der Amoklauf in München haben die Bereitschaft der Bevölkerung gezeigt, die Arbeit der Ermittlungsbehörden durch die Bereitstellung privat aufgenommener Lichtbild- und Videodaten zu unterstützen. Beispielsweise wurde der Polizei für die Aufklärung der Geschehnisse in Köln privates Bild- und Videomaterial in einem Umfang von mehreren hundert Stunden zur Verfügung gestellt.

Allerdings stellt die Auswertung des umfangreichen Bild- und Videomaterials die Ermittlungsbehörden vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Verbundvorhabens „Kooperative Systemplattform für Videoupload, Bewertung, teilautomatisierte Analyse und Archivierung (PERFORMANCE)“ soll daher eine kooperative Systemplattform für Video-Upload, Bewertung, teilautomatisierte Analyse und Archivierung realisiert werden, die eine zeitnahe forensische Analyse von Bild- und Video-Massendaten erlaubt und die Ermittler so bei ihrer Arbeit unterstützt. Bei großen und komplexen Ermittlungssachverhalten (z.B. terroristischen Anschlägen) soll die Analysefähigkeit durch Einbindung externer personeller und gegebenenfalls infrastruktureller Ressourcen schnell erweiterbar sein. Erforscht werden dementsprechend Geschäftsmodelle, die es erlauben, privatwirtschaftliche Ressourcen für die Bild- und Videoanalyse einzusetzen, um die Ermittlungsarbeit zu beschleunigen

Die Universität Kassel, Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht, untersucht im Rahmen des Teilvorhabens „Rechtliche Anforderungen und Bewertung“ die rechtlichen Anforderungen an die Erlangung und Auswertung des Bild- und Videomaterials unter Hinzuziehung privater Ressourcen. Hierdurch wird die Rechtmäßigkeit der Bild- und Videoanalyse sichergestellt und auf diese Weise ein rechtskonformer Einsatz der entwickelten Verfahren und eine gerichtliche Verwertbarkeit der Analyseergebnisse gewährleistet.

Projektpartner:

Partner des Verbundvorhabens sind neben der Universität Kassel das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) als Konsortialführer, die Digivod GmbH (DIVD), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Sopra Steria GmbH (SOP), die Hochschule Fresenius für Management, Wirtschaft und Medien GmbH (HSF) und die Videmo Intelligente Videoanalyse GmbH & Co. KG (VDMO).

Projektverantwortlich im ITeG:Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt
Ansprechperson:

Dipl.-Inf. Jens Hegenberg, Elisa Klose, M. Sc.

Laufzeit:01/2016 - 06/2019
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektwebseite: www.radarplus.de

 

Kurzbeschreibung:

Ziel des Projektes RadAR+ ist die Entwicklung eines persönlichen, adaptiv lernenden Reiseassistenz­­systems für den öffentlichen Verkehr. Insbesondere bei Verkehrsmittelwechseln wird der Nutzer bei der Orientierung und Navigation unterstützt, um so die Beanspruchung bei der Reise zu reduzieren. Der Reisende wird dabei mit den für ihn relevanten Informationen versorgt, also all jenen, die auf der individuellen Route in der aktuellen Situation für ihn nützlich sind. Das System erfasst dabei selbst­ständig die Handlungen und Bedürfnisse des Nutzers, greift auf externe Echtzeit­daten wie beispiels­weise Verspätungsinformationen zurück und integriert diese in seine Mobilitätsplanung. Dazu sammelt, filtert und wertet es die Erfahrungen aus der Vergangenheit auf dem Gerät des Nutzers aus und stellt entsprechend individueller Gewohnheiten und Bedürfnisse, wie bspw. längeren Umsteige­­zeiten von älteren oder körperlich eingeschränkten Nutzern, alternative Möglichkeiten in geeigneter Weise dar. Durch die Verwendung von Augmented-Reality-Technologien zur Darstellung von Informationen in einer Datenbrille sowie eine interaktive Sprachsteuerung entsteht eine Hands-Free-Schnittstelle, die einfach und intuitiv benutzbar ist.

Das Projektkonsortium besteht aus Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungspartnern, die im Verbund alle notwendigen Kompetenzen in den Bereichen Mobilität, Augmented Reality, Sprach-User Interfaces, Mensch-Maschine-Interaktion und Nutzermodellierung bündeln. Das Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik der Universität Kassel ist dabei insbesondere für die benutzerzentrierte Entwicklung und Gestaltung des Systems zuständig. In allen Entwicklungsphasen von der Konzeption bis zur Evaluation werden Nutzer involviert. So wird von Anfang an dafür gesorgt, dass nötige Anpassungen an Nutzererwartungen früh identifiziert werden und es wird nachhaltig die größt­­­mögliche Gebrauchstauglichkeit und Akzeptanz der technischen Lösung gewährleistet.

Projektpartner:

  • House of Logistics & Mobility GmbH, Frankfurt am Main
  • Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, Prien am Chiemsee
  • HaCon Ingenieurgesellschaft mbH, Hannover
  • Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, Frankfurt am Main
  • Ubimax GmbH, Bremen
  • voiceINTERconnect GmbH, Dresden
  • Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, Hofheim am Taunus
  • Fraport AG, Frankfurt am Main
Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Sick
Ansprechperson:Florian Heidecker
Laufzeit:04/2017 - 03/2019
Fördernde Einrichtung:HMWK-LOEWE, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben, HA-Projekt-Nr.: 545/17-27
Projektwebseite: Homepage VitaB

 

Kurzbeschreibung:

Im Hessen Agentur-Projekt "VitaB Klassifizierung der Vitalparameter zur individuellen vitalen und kognitiven Zustandsbestimmung des Menschen" ging es um die Erkennung von verschiedenen Zuständen, in denen sich ein Autofahrer befinden kann. Es wurden Vitalpartner verwendet, die auf Basis von Herzdaten berechnet werden, um zum Beispiel Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit oder Müdigkeit abzuschätzen. Die Umsetzung erfolgte von Konzeptionierung eines Systems, über die Aufzeichnung von Beispieldaten bis zur Auswertung und Zustandsvorhersage. Im gesamten Prozess kamen dabei bekannte und neu-entwickelte Techniken zur Datenvorverarbeitung, zur Merkmalsextraktion und -Selektion sowie verschiedene maschinelle Lernverfahren zur Anwendung. Letztendlich mündete die Entwicklung und alle Evaluationen in einem Demonstrator, bei dem Live-Zustandsvorhersagen von Fahrern gemacht werden können.

Projektpartner:

TROUT GmbH  Kassel

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr.-Ing Klaus David
Ansprechperson:Dr.-Ing Immanuel König
Laufzeit:Januar 2016 – Dezember 2019
Fördernde Einrichtung:WI Bank, Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
Projektwebseite: Homepage Projekte

 

Kurzbeschreibung:

Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines angebotsangepassten regelbaren Systems zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung mittels Wärmepumpen bei optimaler Ausnutzung von Strom aus erneuerbaren Energien. Der Ansatz verfolgt dabei die Prinzipien der Eigenstromoptimierung und Lastverschiebung hin zu Zeiten von Strom-Überschüssen durch erneuerbare Energien, wodurch das System entlastend auf das Stromnetz wirkt und bei entsprechenden Kostenmodellen für Endnutzer eine attraktive Möglichkeit zur Wärmebereitstellung darstellt. Im Rahmen des Projektes werden die Potentiale eines netzdienlichen Einsatzes von dezentral gesteuerten Wärmepumpen erforscht und untersucht. Dabei werden sowohl die technischen Eigenschaften als auch die Auswirkungen auf den Nutzer untersucht. Die Projektergebnisse werden im Rahmen des „Zukunftsschaufenster Energiewende Hessen“ demonstriert. Mit vermehrtem Einsatz von SmartGrid- /SmartMeter-Lösungen sowie einer erhöhten Durchdringung von Wärmepumpensystemen im Gebäudebereich wird eine Umsetzung vernetzter Steuerungen von Heiz- und Kühlsystemen zukünftig möglich werden.

Projektpartner:

Projektverantwortlich im ITeG:Prof. Dr. Gerd Stumme 
Ansprechperson:Prof. Dr. Gerd Stumme 
Laufzeit:10/2013 - 09/2016, Verlängerung 09/2016 - 08/2019 
Fördernde Einrichtung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 
Projektwebseite:  Projektseite BMBF 

 

 

Kurzbeschreibung:

In WISKIDZ werden individuelle Karrierewege nach Erlangung des Doktorgrades untersucht. Besonders werden Betreuungs- und Gutachterrelationen, die Promovierten und ihre Disserationen betrachtet. Hierfür wurde in der ersten Projektphase die kooperative Literaturverschlagwortungsplattform BibSonomy um einen Doktoranden-Stammbaum erweitert. Ausgangspunkt ist der Dissertationskatalog der Deutschen Nationalbibliothek. Nutzerbasiert werden Beziehungen zwischen den an den Dissertationen beteiligten Personen (Autor_in, Betreuer_in etc.) ergänzt. In der zweiten Projektphase wird der Stammbaum mit Hilfe eines Empfehlungssystems weiter verdichtet. Zusätzlich wird die thematische Mobilität der Doktoranden während und nach der Promotion untersucht. Das Fachgebiet Wissensverarbeitung entwickelt hierfür neue Metriken zur Entdeckung und Charakterisierung von verdeckten semantischen Beziehungen in Netzwerkstrukturen.

Projektkoordination :