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M.Sc. Andreea Tomita

Berufsstationen

Ich wurde in Craiova, Rumänien, geboren, wo ich mein Universitätsstudium begann. Zwei Jahre meines Studiums verbrachte ich in Marseille, Frankreich, wo ich im Rahmen des Austauschprogramms ERASMUS den dortigen Lehrstil kennen lernte und später in den Laboren für meine Bachelorarbeit forschte. Meine Masterstudienjahre verbrachte ich in Dresden, Deutschland, und kam dann für meine Doktorarbeit nach Kassel.

Mein Fachgebiet

Fachbereich 10, Experimentalphysik IV.

Worüber forsche ich?

Meine Forschung befasst sich mit Mikropartikeln mit magnetischen Eigenschaften. Ich starte mit ihrer Herstellung, wobei die gewählten Materialien, d.h. der Hauptkörper des Partikels und die magnetische Funktionalisierung des Partikels, eine entscheidende Rolle spielen, sowohl bei der angewandten Herstellungstechnik als auch beim Verhalten und den Eigenschaften des Endprodukts (der Partikel). In diesem ersten Schritt wird auch das Design (die Form) der Partikel berücksichtigt (und variiert). Der zweite Schritt baut auf dem ersten auf, indem die verschiedenen Parameter und deren Einfluss charakterisiert werden. Bestimmte magnetische Eigenschaften sind formabhängig und dies nutze ich in meiner Arbeit aus. Der letzte Schritt befasst sich mit der Erforschung von Anwendungsmöglichkeiten durch die Ansteuerung der Partikel in einer flüssigen Umgebung. Das Testen der Kontrollgrenzen jedes Freiheitsgrades der Partikel in Bezug auf die Fortbewegung hilft zu bestimmen, welche Art der Anwendung für sie geeignet ist.

Meine Forschung kurz erklärt

Ich erschaffe extrem kleine Objekte mit verschiedenen Formen, zum Beispiel Kugeln und Dreiecke, die wie sehr kleine Magnete wirken. Sie werden durch das Wasser transportiert und aufgrund ihrer unterschiedlichen Form sowie anderer Eigenschaften ist die Art und Weise, wie sie sich anordnen und bewegen, verschieden – sie können wackeln, hüpfen oder einfach schwimmen wie ein Fisch.

Mein Interesse an der Wissenschaft wurde geweckt durch ...

den Wunsch, die Welt um mich herum zu verstehen. Auch wenn die Wissenschaft anfangs nicht mein Berufsziel war, wollte ich immer wissen, wie die Welt tickt. Besonders angetan war ich von der Astronomie und dem Studium der Sterne, denn das Unbekannte fasziniert mich seit meiner Kindheit. Die Feinheiten zu verstehen von dem, was jenseits davon liegt, was Menschen nur mit ihren fünf Sinnen wahrnehmen können, gibt mir ein Gefühl von Stärke und Wirkungskraft. So habe ich dann Physik studiert.

Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?

Keine Person "sollte" etwas tun, wenn sie es nicht interessant findet. Was passieren sollte, ist eine klarere Darstellung der Option dieses Berufsweges. Schülerinnen verfügen über die gleichen Fähigkeiten und Fertigkeiten wie alle männlichen Schüler. Es sollte durch die Darstellung bestehender Beispiele gezeigt werden, dass die Wissenschaft ein Ort ist, an dem Offenheit, Leidenschaft und Kreativität gefunden und zu etwas Erfüllendem heranwachsen können. Es sollte klargestellt werden, dass besserer Zugang zur Wissenschaft nicht bedeutet, dass die Standards gesenkt werden. Vielmehr, dass es darum geht, Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema die Möglichkeit zu geben, dieses außerhalb der Norm zu entwickeln. Die Wissenschaft von heute braucht das und deshalb braucht sie die Ansätze und Ideen, die die Schülerinnen mitbringen können.

Was macht meine Arbeit so interessant für mich?

Ich genieße meine Arbeit, weil sie eine Kombination mehrerer Faktoren ist. Manchmal ist es eine Routine, die einen in einem Gefühl des Vertrauens in das eigene Wissen einlullt, während sie manchmal mit Dingen aufwartet, die man erst mühsam verstehen muss und die einen dazu bringen, alles, was man zu wissen glaubte, neu zu bewerten. Es ist ein kontinuierlicher Lernprozess und es ist nie langweilig.

Diese Fähigkeit hat mir auf meinem Weg sehr geholfen

Anpassungsfähigkeit. Und das ist etwas, von dem ich glaube, dass viele Wissenschaftler*innen davon profitieren. Die Wissenschaft ist manchmal unvorhersehbar, und wenn man die Flexibilität und Offenheit hat, Änderungen an einem festgelegten Weg zuzulassen, kann man die Tür für aufregende neue Dinge öffnen.

Was ich noch sagen möchte

Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass ich mich nicht von Anfang an auf einen wissenschaftlichen Weg begeben habe. Während der Schulzeit hatte ich meinen Blick auf eine Karriere in der politischen Wissenschaftskommunikation gerichtet. Aber als das nicht so klappte, wie ich wollte, schaute ich mich um und hatte die Chance, die Naturwissenschaft als Alternative zu entdecken.

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