KULADIG
Kulturlandschaft digital
Objekte in der Nordstadt Kassel

Universität Kassel – Wintersemester 2005 / 2006

Industriebahn


Wegen des Baus der Industriebahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden an der Ahna sowie an der Mombach aufwendige Uferbauten statt, durch welche die Fischerei beeinträchtigt wurde.

Die Änderungen des Flußlaufes der Ahna wurden aus Gründen der Industrialisierung und aus Gründen des Allgemeinwohlbedarfs betrieben.

Im Interesse der Industriebahn wurden die Baumaßnahmen an der Ahna auch zur Ersparung mehrerer Brücken vorgenommen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich die einzigen größeren Fabriketablissements der Stadt Kassel nördlich, außerhalb des „Holländischen Tores“. Diese waren die Waggonfabrik von Thielemann, Eggena & Co (später Wüstenfeld) und die Henschel´sche Maschinenfabrik. Seiner Zeit war der damalige Kurfürst von Kassel kein Freund der Industrialisierung, weswegen der Wettbewerb in Belangen der Industrialisierung gegen andere Städte zurückblieb. Der Transport der Lokomotiven und der Henschel´schen Maschinen vollzog sich, bevor die Industriebahn fertiggestellt wurde, äußerst schwierig, da diese mit 60 – 80 Pferden mit Rollwagen durch die Stadt transportiert werden mussten. Diese mußten durch das Holländische Tor gezogen werden, die Stadt passieren, um zum Bahnhof zu gelangen. Die Anlage des Unterstadtbahnhofs wurde 1871 fertig gestellt. Fabriken wurden durch Schienenstrang verbunden. Danach konnten die Lokomotiven besser transportiert werden.

Bis in die 70 er Jahre gab es eine Straßenbahn mit Gleisanlagen entlang der Ahna (Fiedlerstraße).

Heute bestehen ausschließlich kleine sichtbare Reste der Schienenanlage zwischen Liebigstraße und Fiedlerstraße.



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Übersicht über den Untersuchungsraum (67 KB)

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