3.1.2 SystematIk der InventarIsatIon

 

(aus dem Projekt-Reader)

 

Bei der Inventarisation konnte in weiten Teilen auf die Arbeit PLÖGERS (2003) zurückgegriffen werden. Allerdings wurde die dort vorgeschlagene Systematik noch ergänzt und an die besonderen Erfordernisse dieser Inventarisation angepasst. Für jedes einzelne aufgenommene Kulturlandschaftselement wurden die folgenden Attribute (Merkmale) erhoben.

 

3.1.2.1 IdentIfIkatIonsnummer

Nach der Aufnahme bekam jedes Element zunächst eine eindeutige Identifikationsnummer zugewiesen, um Verwechselungen von zwei Elementen von vornherein auszuschließen. Die Identifikationsnummern wurden in der Reihenfolge der Erfassung vergeben.

 

3.1.2.2 Kontext / Sachzusammenhang

Bereits nach kurzer Zeit stellte sich die Notwendigkeit heraus, eine Systematik zu entwickeln, um die Zusammengehörigkeit bestimmter Elemente in Datenform auszudrücken. An dieser Stelle wurde die Systematik PLÖGERs (2003) erweitert. Den Elementen wurde ein dreistelliger Kontext-Code zugewiesen, mit dem festgestellt werden kann, welche Elemente in einem Sachzusammenhang stehen. Über die erste Stelle wird festgelegt, ob ein Element der Gesamtheit „Carlskanal“ oder „Carlsbahn“ zuzuordnen ist. Hierbei steht die „1“ für den Kanal und die „2“ für die Bahnlinie. In der zweiten Ziffer findet eine Differenzierung in verschiedene Trassenabschnitte statt, wobei die Einteilung nach den unterschiedlichen Betriebszeiten erfolgte. In der dritten Stelle wird eine noch feinere Abstufung vorgenommen. Somit ist es möglich, abzufragen, welche Elemente einem bestimmten Streckenabschnitt von Kanal oder Bahnlinie zuzuordnen sind.

Katalog

 

3.1.2.9 Verknüpfung zu den ElementbeschreIbungen

Zu jedem inventarisierten Kulturlandschaftselement wurde eine Beschreibung erstellt, in der die Elemente mit einer Photographie und einem Text näher vorgestellt werden. Hier sind jene Informationen abgelegt, die sich nicht als Daten innerhalb der Attributtabellen angeben lassen. Die Beschreibungen lassen sich über die Elementnummer finden. Diese setzt sich zusammen aus dem Kontextcode und – durch ein „_“ getrennt – der Identifikationsnummer. Da die Elemente nach dem Kontextcode geordnet sind, folgen alle Elemente, die in einem Sachzusammenhang stehen, unmittelbar aufeinander. Im digitalen Kataster ist das jeweilige Element direkt mit der Elementbeschreibung als PDF-Datei verlinkt. Beim Anklicken des Elements öffnet sich automatisch die zugehörige Elementbeschreibung.

 

3.1.2.7 FunktIon

Das Attribut Funktion beschreibt, welcher Nutzung der Ort eines Kulturlandschaftselementes im Laufe der Zeit unterlag. PLÖGER (2003) hat hierfür einen detaillierten sechsstelligen Code entwickelt. Weil für die vorliegende Inventarisation einige Nutzungen fehlten, wurde dieser Katalog noch erweitert oder feiner differenziert.

Katalog nach Plöger
Katalog mit dem im Kataster genutzten Funktionswerten.

 

3.1.2.8 Form

Das Attribut Form beschreibt die Erscheinungsform eines kulturgeographischen Objektes in Bezug auf dessen ursprünglichen Zustand (PLÖGER 2003: 312). Für die Beschreibung dieses Merkmals wurde der dreistellige Formcode von PLÖGER (2003: 323) unverändert übernommen. Dieser ist in der folgenden Tabelle vollständig wiedergegeben. Ist unter „Funktion“ ein Plus-Zeichen bei „bisher“ gesetzt, bedeutet dies, dass die Nutzung gegenüber dem vorhergehenden Zustand unverändert ist. Ist das Plus-Zeichen bei „neu“ gesetzt, hat sich die Funktion geändert. (Dies gilt auch für die erstmalige Errichtung.) Ist in beiden Spalten ein Plus-Zeichen gesetzt, kann beides der Fall sein.

Katalog