Kassel im 19. und 20. Jahrhundert

Visualisierung historischer Sachverhalte im Raum mithilfe thematischer Karten

[1] Grundsätze

1. Es ist davon auszugehen, dass der Standard-Leser nicht gewohnt ist, thematische Karten zu lesen. Dies hat verschiedene Konsequenzen :
   • der Leser benötigt einleitend ein Kapitel, in dem er entsprechend eingeführt wird.
   • es ist anzustreben, nur mit wenigen Kartentypen auszukommen, damit nach anfänglichen Schwierigkeiten es dem Leser immer leichter fällt, die Botschaft einer Karte schnell und klar zu lesen.
   
    
2. zur Orientierung in einer Karte :
   
   • der Leser lebt in der modernen Stadt mit ihren Straßen und Plätzen. Er findet sich deshalb am ehesten zurecht, wenn er in der Karte den Bezug zum modernen Stadtplan erkennt. Deshalb sollte wenn möglich immer der Bezug zum modernen Stadtplan aufgezeigt werden.
   • Sachverhalte, die nur im Zusammenhang mit dem Stadtplan zum entsprechenden Zeitpunkt einzuordnen sind, erfordern als Orientierungs-Hintergrund davon abweichend den historischen Stadtplan. Ein Verweis auf den modernen Stadtplan ist in diesem Fall, um den Inhalt der Karte nicht zu überfrachten, nur in Ausnahmen möglich.
     Beispiel :
     Attribute zu Personen in verschiedenen Häsern.
     als Hintergrund der historische Verlauf der Straße
   • der zur Orientierung genutzte Stadtplan ist in allen Karten nach einheitlichen Gesichtspunkten zu gestalten. Dies gilt auch für eingetragene Markierungsobjekte (z.B. Rathaus, Bahnhof etc)
   
    
3. Typisierung bezüglich des Maßstabs
   Für alle Karten werden nur wenige Typen für unterschiedliche Maßstäbe und damit auch Raum-Ausschnitte genutzt:
   
   • M1 Stadt Kassel
     Übersicht über die gesamte Stadt
     Maßstab 1 : 70000 (für eine Ausgabe auf ein DINA4-Blatt)
     Vordergrund (historischer Sachverhalt) : nur Grundsätzliches
     Hintergrund : Stadtgrenze modern, Fulda, Verkehrsnetz, Abgrenzung des Untersuchungsraumes
     
   • M2 Stadtteil
     Visualisierung des Sachverhaltes für einen Stadtteil
     Maßstab 1 : 10000 (für eine Ausgabe auf ein DINA4-Blatt)
     Vordergrund : Ausprägungen des Sachverhaltes
     Hintergrund : historischer Stadtplan (Nettoblöcke im Vektorformat)
     Die genutzten Stadtteile und die Lage ihrer Kartenrahmen wird vorausgehend in einer Übersichtskarte (M1) dargestellt.
   • M3 Quartier
     Visualisierung des Sachverhaltes für einen besonders interessanten Teilraum
     Maßstab 1 : 4000 (für eine Ausgabe auf ein DINA4-Blatt)
     Vordergrund : feinste Ausprägungen des Sachverhaltes
     Hintergrund : historischer Stadtplan (Vektor- oder Grafik-Format); Verweis auf modernen Stadtplan, wenn dieser deutlich vom historischen abweicht.
   • M4 Einzelobjekt
     genaue Darstellung des historischen Sachverhaltes
     Maßstab 1 : 1000 (für eine Ausgabe auf ein DINA4-Blatt)
     Hintergrund : historischer Stadtplan als Grafik; moderner Stadtplan (Liegenschaftskataster)
   
    
4. Typisierung bezüglich der kartographischen Darstellung (Signatur)
   Der in der Karte zu visualisierende Sachverhalt bildet den Schwerpunkt der Kartenbotschaft. Hierzu stehen verschiedene Darstellungs-Formate zur Verfügung in Abhängigkeit von der Art der Raumobjekte (Punkte, Linien, Flächen).
   [... hierzu noch nähere Information...]
    
5. weiteres
   
   • Layout der Karten
     
     1. DINA4-quer : links die Karte, rechts ein Streifen mit der Legende
     2. DINA4-hoch : oben die Karte, unten die Legende
     3. DINA4-hoch oder quer : die Karte auf dem gesamten Blatt; Legendenbestandteile in mehr oder weniger allen Blattecken
     Vorschlag : 1. Layout, da Kassel eine "Querformat-Stadt" ist
   • nur Graustufen oder auch Farbe (eine Druck-Preisfrage ?)