Universität Gesamthochschule KasselPressemitteilung 29/97 |
|
|
Verwaltungsgericht ermöglicht neue Profilbildung in der Biologie
Welker hat keinen Anspruch auf Fortsetzung der Affenhaltung in der Universität Kassel. Mit seiner Klage vor dem Verwaltungsgericht Kassel, der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) die Abgabe von Primaten aus dem Tierhaus zu untersagen, unterlag jetzt Prof. Dr.Christian Welker. Nach der Begründung des Gerichts hat der Kläger keinen Anspruch auf Fortsetzung seiner Verhaltensforschung, sondern ist die Hochschule befugt, die Haltung von Affen im Tierhaus der GhK zu beenden. Damit ist es der Hochschule möglich, die angestrebte Umstrukturierung der Fächerstruktur im Fachbereich Biologie/Chemie voranzutreiben. Die zuständigen Hochschulgremien hatten beschlossen, in den Naturwissenschaften einen Schwerpunkt "Nanostrukturwissenschaften" zu bilden. Die Haltung von Affen und die damit verbundene Verhaltensforschung sollte in einem geregelten Verfahren bis April 1999 beendet werden. Begründet wurde dies seitens der Hochschule mit den erheblichen Mitteln, die die Primatenhaltung erfordert, die dafür nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Der Beschluß des Verwaltungsgerichts, der die Rechtsauffassung der Hochschule bestätigt, dürfte auch hilfreich sein für die Bemühungen des Fachbereichs Biologie/Chemie, die freiwerdende Professur für Zoologie,- Welker untersteht als wissenschaftlicher Bediensteter diesem Hochschullehrer- bis 1999 zu besetzen, dem Fachgebiet ein neues Profil zu geben und so die nötige personelle Voraussetzung für die Ausbildung von Biologen im Diplom- und Lehramtsstudium langfristig abzusichern. Der Dekan des Fachbereichs Biologie/Chemie hatte noch Ende Februar in einer Pressemitteilung seine Besorgnis geäußert, gerichtliche Auseinandersetzungen um die Primatenforschung würden neue Zielvorstellungen in der naturwissenschaftlichen Forschung behindern. Diese Gefahr scheint jetzt gebannt. Auch GhK-Kanzler Dr. Hans Gädeke ist über den Beschluß vom 20. März 1997 erleichtert: "Endlich kann die Hochschule gemäß ihren Entscheidungen zur Strukturbildung handeln und wurde Dr. Welker, der alle bisherigen gemeinsamen Bemühungen um eine an den Interessen der Hochschule orientierte Lösung unterlief, Wind aus den Segeln genommen. Wir können jetzt fortfahren in unserem Bemühen, die vorhandenen Tiere an geeignete wissenschaftlich geleitete Zoos abzugeben" so Gädeke. |
|
|
|
Kritik, Anregung, Verantwortlich und mehr ... Öffentlichkeitsarbeit (letzte Änderung am 1.4.97) |