Uni Kassel

Universität Gesamthochschule Kassel

Pressemitteilung 83/98


18. September 1998

Fachtagung und Ehemaligentreffen

Schlanker Sozialstaat ?

Jugendamt und Universität diskutieren die Konsequenzen für die Hilfen zur Erziehung

Kassel. Mit dem vermeintlichen Übergang "vom Sozialstaat zum Sozialmarkt" beschäftigt sich eine gemeinsame Tagung des Jugendamts der Stadt Kassel und des Fachbereichs Sozialwesen der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) am 25. September 1998.
"Schlanker Sozialstaat?" heißt der Skepsis signalisierende Titel der Tagung, auf der die Konsequenzen für die Hilfen zur Erziehung im Blickpunkt stehen sollen.

150. Geburtstag von Auguste Förster
Das Nachdenken über inhaltliche, organisatorische und personelle Konsequenzen in der Jugendhilfe geschieht nicht zuletzt aus Anlaß des 150. Geburtstages der großen Kasseler Bürgerin Auguste Förster im Dezember dieses Jahres. Die engagierte Lehrerin und langjährige Vorsitzende des Frauenbildungsvereins Kassel gründete hier den ersten Kinderhort, das spätere "Auguste-Förster-Haus" und heutige Frauenhaus in der Mombachstraße. Sie sicherte auch die wirtschaftliche Existenz und das Fortbestehen des Kinderhortes und –Heims durch zähe Verhandlungen, bis die Stadt es vom damaligen Frauenverein als eigene, öffentliche Aufgabe übernahm.

Heute hat das Angebot der Einrichtung in den "Erziehungshilfen-Auguste-Förster" als Verbund der kommunalen Einrichtungen des Jugendamtes ihre aktuelle, überwiegend familienbegleitende Gestalt gefunden. Im Namen von Auguste Förster arbeiten in Kassel derzeit Jugendhelferinnen und –helfer sowie mehrere Erziehungsbeistände und Honorarkräfte mit einer Mädchenwohngemeinschaft, zwei Modellen mit einzelnen, betreuten Jugendwohnungen und vier Tagesgruppen für Kinder gemeinsam im Alltag mit den Betroffenen zusammen. Die Einrichtung Betreutes Jugendwohnen und die Tagesgruppe für Kinder feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen.

"Ehemalige" des Studiengangs Sozialwesen
Der Fachbereich Sozialwesen der GhK möchte in die Tagung auch die Erfahrungen seiner ehemaligen Studierenden einfließen lassen und lädt auf diesem öffentlichen Weg ausdrücklich zur Teilnahme ein. Seit langem gibt es den Wunsch im Fachbereich Sozialwesen, den Kontakt zu seinen Ehemaligen zu pflegen und auszubauen. Die Kommunikation zwischen der Hochschule und ihren Absolventinnen und Absolventen soll zu einer Intensivierung der Verzahnung von Ausbildung und Praxis führen.

Ausstellung
In der Lichthalle um den Hörsaal V, Arnold-Bode-Str. 12, zeigen das Jugendamt und der Bürgerverein Fürstenhagen e.V. eine Ausstellung zu Auguste Förster und die auf sie zurückgehenden Aktivitäten. jb.

Schlanker Sozialstaat? – Fachtagung des Jugendamtes der Stadt Kassel und Ehemaligentreffen des Fachbereichs Sozialwesen der GhK.
Freitag, 25. September 1998 ab 9.30 Uhr, GhK, Holländischer Platz, Arnold-Bode-Straße 12, Hörsaal V.

Anmeldung und Information bei:
Universität Gesamthochschule Kassel
Fachbereich Sozialwesen, Projektbüro
Arnold-Bode-Str. 10
34109 Kassel
Tel. (0561) 804-2905 / -2951 (AB), Fax: (0561) 804-2051

oder

Stadt Kassel
Jugendamt/Abt. – 515 –
Erziehungshilfen Auguste Förster
Postfach 10 26 60
34112 Kassel
Tel.: (0561) 787-5259 (-5121), Fax: (0561) 787-5173

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(letzte Änderung am 25.01.99)