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Kerbel(Anthriscus cerefolium)
Kerbel ist eine einjährige Pflanze, die sich jedes Jahr willigt
selbst aussät. Er liebt einen halbschattigen Standort und
gedeiht auch noch im Topf auf der Fensterbank sehr gut. Bei starkem
Verbrauch sollte man ihn alle zwei Wochen neu aussäen. Dadurch
kann man ihn bis in den späten Herbst hinein beernten.
Man benutzt die hübsch gefiederten Blätter, die laufend
frisch geerntet werden sollten. Sie werden fein geschnitten und
unmittelbar vor dem Anrichten an die Speisen gegeben. Kerbel ist
vielfach verwendbar: in Blattsalaten, an Fisch, Gemüse oder
Geflügel, aber auch in Suppen und Saucen.
Rat der Alten: "Kerbelkraut in der Speis genossen, fördert
den Harn; dergleichen tut seine abgesottene Brühe. Das Kraut
bekommt dem Magen wohl. Wein, darinnen Kerbelkraut gesotten hat,
getrunken, ist der Blase sehr nützlich und bringt die Monatszeit.
Kerbelsaft oder -wasser verteilt geronnen Blut und treibt den
Stein. Wider die Gelbsucht nimm Kerbelsaft acht Löffel voll,
tu darein ein Quentle gestoßenen Andorn, trink´s frühe
warm, etliche Tage nacheinander, es hilft. Dieser Saft mit Honig
gemischt und getrunken, ist gut für den Husten; in einer
warmen Fleischbrühe genommen, stillt er das Grimmen. Das
Kraut in Schmalz geröstet und überlegt, ist eine bewährte
Arznei wider das Grimmen." (aus: Dr.Fr.Losch, Kräuterbuch,
Bechtermünz Verlag)
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