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Botanische Führung

 
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Schöllkraut

(Chelidonium majus)
gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae)

Es ist in ganz Europa verbreitet und wächst vielfach im Umkreis menschlicher Siedlungen.

Das Schöllkraut ist schon sehr früh in der Literatur dokumentiert. Von Aristoteles ist überliefert, daß er die Pflanze nach den Schwalben benannte. Ihm war aufgefallen, daß sie mit der Ankunft der Vögel anfängt zu blühen und mit ihrem Wegziehen verblüht. Aus dem griechischen Namen chelidon für Schwalbe entwickelte sich das lateinische chelidonium, aus dem sich wiederum der deutsche Begriff Schöllkraut herleitet.

Es galt von alters her als Heilmittel gegen Sehschwäche, Gelbsucht, kaltes Fieber und Pest.

Selbst heute wird es noch vielfach gegen Warzen eingesetzt (deshalb auch der weitere deutsche Name Warzenkraut). Allerdings muß die Pflanze, damit es wirkt, "bei abnehmendem Mond, günstig ist ein Freitag, auf einem Kirchhof gepflückt werden. Das Bestreichen der Warzen hat während einer Beerdigung zu geschehen, dabei dürfen die Warzen allerdings nicht angesehen werden," (aus: H.Abraham/I.Thinnes, Hexenkraut und Zaubertrank)

Wegen des Inhaltstoffes Chelidonin wird es auch heute noch als krampflösendes Mittel und bei Leber- und Gallebeschwerden eingesetzt.

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Kritik, Anregungen, Verantwortlichkeit Günther Hoffmann