Beschäftigung von Schwerbehinderten: Land berät in Kassel

„In Hessen hat die Förderung der Beschäftigung von schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen im öffentlichen Dienst eine lange und erfolgreiche Tradition“, sagt Martin Rößler, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz. „2023 lag die Beschäftigungsquote bei 6,18 Prozent und damit weiterhin deutlich über den gesetzlich geforderten 5 Prozent“, hebt der Staatssekretär hervor. Um diesen Wert zu halten und zu steigern, ist es wichtig, dass alle bei der Einstellung und Weiterbeschäftigung mitwirken, so Rößler.
„Mit Blick auf den demografischen Wandel und den überall spürbaren Arbeits- und Fachkräftemangel sind Menschen mit Behinderungen mehr denn je eine wichtige Ressource auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“, ergänzt Andreas Winkel, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. In seinem regelmäßigen Austausch mit den Personalverantwortlichen aller Ressorts erlebe er eine große Offenheit für die Belange von schwerbehinderten Kolleginnen und Kollegen, so der Beauftragte.
Ein aktuelles Forschungsprojekt untersucht, welche Faktoren die Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in der hessischen Landesverwaltung fördern, berichtet Prof. Dr. Felix Welti. Er ist Fachgebietsleiter für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung an der Universität Kassel. „Wir fragen danach, welche Strukturen und Praktiken dies noch erschweren. Ziel ist es, Wissenschaft und Praxis enger zu vernetzen, Erkenntnisse zu gewinnen und sie in Handlungsstrategien umzusetzen“, so Welti.
Die Auftaktveranstaltung im Science Park der Universität Kassel am Montag diente dem Austausch und der Vernetzung mit der Wissenschaft. Neben den Verantwortlichen aus der Landesverwaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Bundesagentur für Arbeit, der Rehabilitationsträger, der Integrationsfachdienste und der Beratungsstellen teil.
Pressekontakt
Service für Presse und Medien (Presseanfragen, Expertenempfehlungen)
- Telefon
- +49 561 804-1961
- presse[at]uni-kassel[dot]de