Millionenförderung für schaltbare Brillen mit abdunkelbaren Kunststoffgläsern

Bisherige Produkte am Markt wie austauschbare oder photochrome Gläser oder Visiere haben Schwächen. Letztere sind im Allgemeinen recht träge, und das Abdunkeln und Aufhellen ist abhängig vom Licht. Neuartige Brillen mit Flüssigkristall-Technologie schalten zwar sehr schnell, sind aber technologiebedingt schon sehr dunkel, was die Alltagstauglichkeit bei wechselhaften Bedingungen oder an bewölkten Tagen deutlich einschränkt. Aufgrund der subjektiven Lichtempfindung der Nutzer werden diese Lösungen daher den Bedürfnissen selten gerecht. Die Lösung der Kasseler Wissenschaftler verspricht ein großes Schaltfenster zwischen Hell- und Dunkelzustand, aktive oder automatische Steuerbarkeit, stufenlose Dimmbarkeit und weitgehende Design- und 3D-Formbarkeit.
Mit dem jetzt gewährten EXIST-Forschungstransfer können Johannes und Kahl ihre Forschungsergebnisse mit Gründungspotential weiterentwickeln. Für die Universität Kassel ist es das dritte EXIST-Forschungstransfer Vorhaben, das aktuell vom BMWE unterstützt wird. Christopher Johannes und Christian Kahl haben im Sommer 2024 den Antrag vorbereitet und mit Unterstützung der Gründungsberatung eingereicht. Aktuell sind die beiden auf der Suche nach zwei weiteren Teammitgliedern für die Bereiche Elektrotechnik, Chemie und/oder den kaufmännischen Bereich. Das EXIST-Forschungstransferprogramm fördert Forschungsergebnisse mit Gründungspotenzial in einer frühen Phase.
Fachlicher Mentor des Teams ist Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim, Fachgebietsleiter Kunststofftechnik im Fachbereich Maschinenbau. Sein Fachgebiet stellt dem Team Werkstatträume und Know-How zur Verfügung. "Es freut mich sehr, dass sich eine Vermarktungsmöglichkeit für das von meinem Team schon seit vielen Jahren verfolgte Forschungsgebiet ergeben hat. Christian Kahl und Christopher Johannes haben bei mir promoviert, deshalb freut es mich ganz besonders, dass die beiden die Forschung nun in die Anwendung bringen", so Heim.
Über die beantragte Fördersumme werden Personal- und Sachausgaben für einen Zeitraum von 18 Monaten gefördert. Seit Mai 2025 nutzen die beiden Wissenschaftler ebenso wie Larabacius, Maevsi, riprip, CoArtec und Schoolutions einen Büroraum in der Gründungsetage der Universität Kassel.
Betreut werden die Teams vom UniKasselTransfer Inkubator, der zentralen Gründungsförderung der Universität Kassel. Der Inkubator begleitet Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen, Mitarbeitende, Studierende und Alumni der Universität Kassel mit einem weitreichenden Unterstützungsangebot in der Phase von der Ideenfindung bis zur Gründung.
Infos zum EXIST-Forschungsstipendium:
https://exist.de/programm/exist-forschungstransfer/
Kontakt Gründungsberatung der Universität Kassel:
Gabriele Hennemuth
Universität Kassel
UniKasselTransfer Inkubator
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