Zwei Mitglieder für den Hochschulrat der Universität bestellt

Prof. Dr. Birgitt Riegraf ist Professorin für Allgemeine Soziologie und war von April 2018 bis 31. März 2025 Präsidentin der Universität Paderborn, von 2015 bis 2018 Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualitätsentwicklung und davor Studiendekanin an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Riegraf wirkt in zahlreichen wissenschafts- und hochschulpolitischen Gremien mit, so war sie u. a. Gründungsmitglied der Deutschen Agentur für Technologie und Innovation (DATI). Sie wurde 1995 am Otto-Suhr Institut der FU Berlin promoviert und habilitierte sich 2004 an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Sie hatte Maria-Goeppert-Mayer Gastprofessuren an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig und der Georg-August-Universität Göttingen inne. Riegraf studierte Politische Wissenschaft, Soziologie, Psychologie und Religionswissenschaft sowie den interdisziplinären Ergänzungsstudiengang „Qualitative Methoden in den Sozialwissenschaften“ an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Arbeits- und Forschungsgebieten gehören Wissenschafts- und Hochschulforschung, Soziologische Theorie und Geschlechterforschung, Ungleichheitssoziologie und Intersektionalitätsforschung, Methode und Methodologie und Staats-, Arbeits- und Organisationssoziologie.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Urban ist seit 2007 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, zuständig für Sozialpolitik sowie Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung, seit 2011 zudem zuständig für Allgemeine Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sowie Arbeitsgestaltung und Qualifizierungspolitik. Seit 2008 ist er Mitglied und (seit 2011) stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Salzgitter AG Stahl und Technologie. Als ehrenamtlicher Richter wirkt er seit 2020 beim Bundesarbeitsgericht (BAG) Erfurt. Urban studierte Politologie, Volkswirtschaftslehre und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg, wo er 1989 sein Studium als Diplom-Politologe abschloss. 2003 promovierte er dort zum Dr. phil. am Fachbereich Gesellschaftswissenschaft und Philosophie. 2014 folgten Habilitation und Erteilung der Lehrbefähigung und der Lehrbefugnis (venia legendi) für das Fach Soziologie durch die Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Juni 2023 wurde er dort zum Honorarprofessor für das Fachgebiet Soziologie bestellt.
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement kommentierte: „Wir freuen uns sehr, dass wir zwei Personen mit dieser langjährigen Erfahrung in wichtigen gesellschaftspolitischen Bereichen für den Hochschulrat gewinnen konnten.“
Hintergrund:
Der Hochschulrat begleitet die Hochschule bei ihrer Entwicklung, artikuliert die in der Berufswelt bestehenden Erwartungen und fördert die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse und künstlerischer Leistungen. Der Hochschulrat hat ein Initiativrecht zu grundsätzlichen Angelegenheiten der Hochschule und muss der Entwicklungsplanung zustimmen. Er gibt Empfehlungen zur Studiengangsplanung, Evaluierungsverfahren, Zielvereinbarungen, Wissenstransfer sowie zur aufgabengerechten und effizienten Administration und Mittelverwendung. Er nimmt Stellung zu den Hochschulthemen Grundordnung, Rechenschaftsbericht, Budgetplanung, Einrichtung und Aufhebung von Studiengängen sowie Gliederung der Hochschule in Fachbereiche. Dem Hochschulrat gehören bis zu zehn Personen aus der Wirtschaft, der beruflichen Praxis und dem Bereich Wissenschaft und Kunst an. Die Mitglieder werden vom HMWK bestellt und jeweils zur Hälfte von der Universität und vom Ministerium benannt.
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