10.10.2013 | Pressemitteilung

Erneut mehr Studierende an der Universität Kassel

Zum beginnenden Wintersemester verzeichnet die Universität Kassel nach vorläufigen Zahlen knapp 22.800 Studierende. Nie zuvor haben so viele Menschen an der nordhessischen Hochschule studiert.

Stand 9. Oktober sind im Wintersemester 2013/14 an der Universität Kassel 22.765 Männer und Frauen eingeschrieben. Im vergangenen Wintersemester waren 22.084 Studierende immatrikuliert, damals ebenfalls so viele wie nie zuvor. Die endgültigen Zahlen werden frühestens Mitte November vorliegen, starke Veränderungen sind aber nicht mehr zu erwarten.

„Wir freuen uns über das große Interesse an unserem Studienangebot und heißen die neuen Studierenden herzlich willkommen“, sagte Universitäts-Präsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep. „Diese Nachfrage ist ein Zeichen der hohen Studierneigung junger Menschen und zugleich ein weiterer Beleg für die Attraktivität unserer Hochschule.“ Dass die Universität Kassel in den vergangenen Jahren im Ansehen der Bevölkerung deutlich zugelegt hat, hatte eine im Juli veröffentlichte Studie gezeigt.

Die Zahl der neu aufgenommenen Studierenden beträgt im beginnenden Semester 4.735. Bei 3.406 von ihnen handelt es sich um Ersteinschreibungen, bei 1.329 um Neueinschreibungen. 2.563 internationale Studierende sind nach diesen vorläufigen Zahlen immatrikuliert, das entspricht einem Anteil von 11,26 Prozent. 4.620 Studierende sind für einen Masterstudiengang eingeschrieben, 1.192  von ihnen im ersten Master-Fachsemester.

35 Studiengänge der Universität Kassel sind in diesem Wintersemester mit einem NC belegt, darunter zwei Master-Studiengänge. Insgesamt bietet die Universität derzeit 76 grundständige und 59 Master-Studiengänge an.

Für dieses Wintersemester gingen an der Universität Kassel 26.329 Bewerbungen auf 3248 Plätze in den mit NC belegten Studiengängen ein. Im Verhältnis zu den vorhandenen Studienplätzen kamen auf den Bachelor-Studiengang Psychologie die meisten Bewerbungen, nämlich 2.645 auf 80 Plätze. Absolut die meisten Bewerbungen gingen für den Studiengang Soziale Arbeit ein: 3.199 Bewerbungen bei 340 Plätzen.

Anmietungen und zusätzliches Lehrpersonal

In den vergangen fünf Jahren hat sich an der Universität Kassel die Zahl der Studierenden um rund 26,5 Prozent von 17.997 auf nunmehr 22.765 (vorläufig) erhöht. „Wir arbeiten weiter an unserer Kapazitätsgrenze“, betonte Postlep. „Damit wir unseren Studierenden gute Bedingungen bieten können, haben wir erhebliche Anstrengungen unternommen.“ Um der Raumnot zu begegnen, mietet die Hochschule wieder Räumlichkeiten in Nähe des zentralen Campus am Holländischen Platz an. Veranstaltungen finden unter anderem in der Auferstehungskirche in der Mombachstraße, im Hörsaal des Kasseler Klinikums, im Gebäude der Evangelischen Studierendengemeinde und in zwei Sälen eines Kinos statt. Für große Einführungsveranstaltungen wird auch wieder die Martinskirche in der Innenstadt genutzt. Zusätzlich bieten die Fachbereiche viele Veranstaltungen am frühen Morgen oder am Abend an.

Mittelfristig soll ein Bauprogramm die Raumnot lindern, das die Universität im April vorgestellt hatte und das aus Mitteln des Hochschulpaktes 2020 finanziert wird: Es sieht u.a. die Aufstockung des Gebäudes Ingenieurwissenschaften III an der Mönchebergstraße um ein Geschoss vor. In den nächsten Jahren werden zudem sukzessive einige Neubauten fertig, die vom Land Hessen aus Mitteln des HEUREKA-Programms finanziert werden. Postlep sagte, es sei dringend geboten, dass die künftige hessische Landesregierung darüber hinaus die Finanzierung des geplanten Umzugs der Naturwissenschaften und der Mathematik an den Standort am Holländischen Platz sicherstelle: „Neben einer partiellen Kapazitätserweiterung und einer grundlegenden Modernisierung schafft die Verlagerung dieser Fachgebiete an einen zentralen Standort auch Synergie-Effekte in Forschung und Lehre.“ Der Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften hat seinen Standort bis dato im Stadtteil Oberzwehren.

Auch für zusätzliche Lehrende setzt die Universität Kassel Mittel aus dem Hochschulpakt 2020 ein. Dazu hatte die Hochschule im April ebenfalls konkrete Maßnahmen vorgestellt, die zum Teil bereits im Sommersemester realisiert wurden. So wurden 26 zeitlich befristete Professuren eingerichtet, darunter zwölf Gastprofessuren. Damit verbunden sind weitere Stellen für wissenschaftliche und administrative Mitarbeit. Acht Professuren werden vorgezogen neubesetzt. Zudem wurden fünf neue Stellen für Lehrkräfte für besondere Aufgaben eingerichtet.

Universitäts-Präsident Postlep rechnet auf absehbare Zeit mit weiter hohen Studierendenzahlen. Dazu werde neben einer steigenden Nachfrage junger Menschen nach akademischer Bildung auch beitragen, dass vermehrt Berufstätige an die Universität zurückkehren, um sich weiterzubilden. „An der Universität Kassel stellen wir uns darauf ein, dass wir längerfristig sehr hohe Studierendenzahlen haben werden“, sagte Postlep. „Daher ist es wichtig, dass die Universitäten finanzielle Planungssicherheit bekommen. Statt befristeter Finanzierungsprogramme brauchen wir eine angemessen hohe und verlässliche Grundfinanzierung und die Fortführung der HEUREKA-Bauprogramme. Von einer neuen Bundesregierung erwarte ich daher auch, dass sie sich mit den Ländern einigt, wie sie sich an dieser Finanzierung beteiligen kann.“

 

Bilder der Universität Kassel zur freien Verwendung:
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Pressemeldung „Uni Kassel legt im Ansehen der Bevölkerung deutlich zu“:
http://www.uni-kassel.de/uni/nc/universitaet/nachrichten/article/uni-kassel-legt-im-ansehen-der-bevoelkerung-deutlich-zu.html

Pressemeldung „Hochschulpakt: Knapp 30 Millionen Euro für zusätzliche Studienplätze in Kassel“:
http://www.uni-kassel.de/uni/nc/universitaet/nachrichten/article/hochschulpakt-knapp-30-millionen-euro-fuer-zusaetzliche-studienplaetze-in-kassel.html

 

 

Kontakt:
Sebastian Mense
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