30.09.2016 | Pressemitteilung

Die Welt aus den Fugen? Öffentliche Ringvorlesung über Politik in Zeiten weltweiter Krisen und Konflikte

Rund 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der UN scheint es, als ob die Welt aus den Fugen gerät. Zu Ursachen und Folgen von Krisen in der Welt veranstaltet das Fachgebiet Politische Theorie der Universität Kassel im Wintersemester 2016/17 eine öffentliche Ringvorlesung mit dem Titel: „Welt aus den Fugen? Krisen, Konflikte, Widerstand.“

Die Vorträge finden ab dem 19. Oktober mittwochs von 18 bis 20 Uhr statt. Ort: Hörsaal 5 des Campus Center am Holländischen Platz (Moritzstraße 18). Der Eintritt ist frei.

 

2007 brach eine weltweite Finanzkrise aus. Infolgedessen gerieten auch in Europa Staaten an den Rand des Bankrotts. Die Hoffnungen des ‚Arabischen Frühlings‘ für mehr Demokratie sind in vielen Ländern schon lange zerschlagen. Neue Krisenherde entstehen in Libyen, der Ukraine, Syrien und der Türkei. Terroranschläge treffen auch Zentren des globalen Nordens. Die Migrationsbewegungen aus den Ländern älterer Krisenherde konnten zum Teil bis in die Kernregionen Europas gelangen. Sie werfen Fragen über Grenzen und Grenzenlosigkeit, Asylrecht, Rassismus und 'Willkommenskultur' auf.

Mit diesen Themen beschäftigt sich die Ringvorlesung, die maßgeblich von Studierenden organisiert wird. Anne Engelhardt, Mitglied der studentischen Initiative, erläutert: „Wir wollen den Studierenden und allen Interessierten die Möglichkeit geben, die aktuellen Krisenherde zu begreifen. Dabei wollen wir den Zuhörerinnen und Zuhörern nicht nur Analysen bieten, sondern auch Lösungswege vorstellen.“ Am 19. Oktober wird das Organisationsteam einen ersten Überblick über die aktuelle Situation in der Welt geben. Weitere Rednerinnen und Redner greifen in ihren Vorträgen Fragen nach Geschlechterverhältnissen, Völkerrecht und Ökologie sowie nach Religion, neoliberaler Entwicklungspolitik und Friedens- und Protestbewegungen auf.

Am 9. November referiert beispielsweise Prof. Dr. Aram Ziai, Universität Kassel, über Neoliberalismus als Fluchtursache. Am 30. November gibt Prof. i.R. Dr. Werner Ruf, Mitglied der AG Friedensforschung an der Uni Kassel, einen Überblick über die Arabische Revolution und die Wiederherstellung alter Machtstrukturen. Anja Flach, Mitarbeiterin der Informationsstelle Kurdistan (ISKU), und Murat Cakir, Rosa-Luxemburg-Stiftung, widmen sich am 18. Januar autoritärer Staatlichkeit in der Türkei und Lühr Henken und Michael Schulze von Glaßer, Informationsstelle Militarisierung e.V., nehmen sich am 1. Februar die Rüstungsindustrie in Kassel und Deutschland zum Thema.

Fachlich getragen wird die Ringvorlesung von Prof. Dr. Sonja Buckel (Fachgebiet Politische Theorie) und Prof. Dr. Andreas Eis (Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung). Begleitet wird die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützte Veranstaltungsreihe von einem Blog, auf dem die studentischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die einzelnen Vortragsthemen berichten werden.

 

Zeit: Ab dem 19. Oktober mittwochs von 18 bis 20 Uhr.

Ort: Hörsaal 5 des Campus Center am Holländischen Platz (Moritzstraße 18)

 

Vollständiges Programm unter:

https://weltausdenfugen.wordpress.com/programm/

 

Bild auf Anfrage bei der Pressestelle der Uni Kassel:

presse[at]uni-kassel[dot]de

 

 

 

Kontakt:

Anne Engelhardt
Universität Kassel

Tel: 0176/82059604
E-Mail: weltausdenfugen[at]uni-kassel[dot]de