12.08.2021 | Campus-Meldung

Bundesumweltministerin zu Besuch bei Projekt „Schaf schafft Landschaft“

Heute (13. August 2021) besuchte Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerreise das Projekt „Schaf schafft Landschaft“ aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt, das die Uni Kassel gemeinsam mit dem Geo-Naturpark Frau-Holle-Land und dem Landwirtschaftsamt des Werra-Meißner-Kreises bestreitet.

Bild: Uni Kassel
Im Gespräch im Naturschutzgebiet Kripp- und Hielöcher in Frankershausen (von links nach rechts): Projektkoordinatorin von "Schaf schafft Landschaft" Dr. Anya Wichelhaus, Schäferin Monika Dewath-Timmerberg, Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Bundestagsabgeordneter Michael Roth, Landtagsabgeordneter Knut John.

Das Projekt will in seiner insgesamt sechsjährigen Laufzeit (2019-2025) die Rahmenbedingungen für die Schäfereien in der Region Nordhessen verbessern: Das Konzept setzt direkt in der Fläche an, optimiert Beweidungskorridore und Weideinfrastrukturen, erschließt neue vielversprechende Absatzmärkte für Schafprodukte und sorgt für eine öffentlichkeitswirksame Verbreitung des wichtigen Naturschutzthemas. In ihrer Kombination sind die Maßnahmen geeignet, um die Schäfereien im Projektgebiet als essenzielle Partner in Sachen Naturschutz und Landschaftspflege zu unterstützen. Darüber hinaus ist es mit dem breiten Ansatz aus Naturschutz, Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Regionalentwicklung gelungen, eine hohe Akzeptanz und Umsetzungsbereitschaft für die Maßnahmen bei den regionalen Akteuren zu erzielen und die Öffentlichkeit auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Beide Faktoren sind für einen nachhaltigen Projekterfolg entscheidend.

Das Interesse von Frau Ministerin Schulze für ihren Besuch galt allerdings nicht allein den unternommenen Anstrengungen und bisherigen Erfolgen des Projektteams selbst. Vielmehr suchte sie den Austausch mit dem breit aufgestellten Team aus Wissenschaft, Verwaltung, Praxis und Lokalpolitik, um zu erfahren, welche politischen Stellschrauben gedreht werden müssen, um die Rahmenbedingungen für die Schäfereien nachhaltig zu verbessern (ausreichende Entlohnung, Koexistenz mit dem Wolf, Verringerung des bürokratischen Aufwands und der Sanktionsrisiken).

Das Naturschutzgebiet Kripp- und Hielöcher in Frankershausen (Berkatal) bot die entsprechende Kulisse für den Besuch, denn das hiesige Beweidungskonzept der Hüteschäferei Timmerberg feiert 25-jähriges Jubiläum. Das Gebiet ist für das Projekt ein Musterbeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Schäferei und Naturschutzakteuren und darüber hinaus ein wichtiger Ort der Naturerfahrung.

 

Zum Projekt: www.SchafLand17.de

 

Kontakt:
Dr. Anya Wichelhaus
Fachgebiet Landschafts- und Vegetationsökologie
Gottschalkstraße 26a
34127 Kassel
Tel.: +49 561 804-7195
Mail: anya.wichelhaus[at]uni-kassel[dot]de