06.07.2022 | Campus-Meldung

Ohrwurm-Risiko: Uni-Orchester spielt Werke von Dvorák und Marquez

Das Programm des Sinfonieorchesters zum Semesterende hat Ohrwurm-Potenzial: Bei den Konzerten am 9. und 10. Juli erklingen Antonin Dvoráks Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ sowie mitreißende mexikanische Rhythmen des zeitgenössischen Komponisten Arturo Márquez. Mit dem Konzert feiert das Hochschulorchester unter der Leitung von Malte Steinsiek zugleich sein 30-jähriges Bestehen.

Bild: Katja Rudolph
Das Uni-Orchester bei den Proben zum Konzert

Antonín Dvořák (1841–1904) komponierte seine Sinfonie Nr. 9 e-moll während eines dreijährigen Aufenthalts in Amerika. Die Sinfonie mit dem Untertitel „Aus der Neuen Welt“ sollte seine populärste und erfolgreichste werden. Schon bei der Uraufführung 1893 in New York war das Publikum begeistert. „Die Zeitungen sagen, noch nie hätte ein Komponist einen solchen Triumph gehabt“, schrieb Dvorák seinem Verleger. In dem Werk verwebt er die neuen Eindrücke aus Amerika mit seinen musikalischen Wurzeln in Böhmen. So verarbeitet er etwa die Spirituals afro-amerikanischer Plantagenarbeiter und Melodien der Ureinwohner ebenso wie folkloristische amerikanische Motive. Immer wieder klingen aber auch Elemente aus der böhmischen Volksmusik an – wie ein sehnsuchtsvoller Seufzer nach der Heimat.

Arturo Márquez (*1950) wurde in einer Stadt in der mexikanischen Sonora-Wüste geboren und lernte die Formen und Stilen der traditionellen mexikanischen Musik von klein auf kennen. Bereits im Alter von 16 Jahren begann er zu komponieren. Der „Danzón Nr. 2“, den er 1994 anlässlich eines Aufstands für die Rechte der indigenen Bevölkerung schuf, ist laut Márquez ein Stück voller Hoffnung. Aufgrund seiner Popularität wird es mitunter als zweite Nationalhymne bezeichnet und verhalf dem mexikanischem Komponisten vor rund 15 Jahren auch zu internationaler Bekanntheit. Ein Danzón ist in lateinamerikanischer Tradition eigentlich ein langsamer Paartanz, der für die Tanzenden elegante Pausen vorsieht, in denen sie den virtuosen Passagen lauschen, die typischerweise von einem traditionellen Ensemble gespielt werden. Auch Márquez´ sinfonische Werke mit diesem Titel (gespielt werden Danzón Nr. 2 und Nr. 7) bestechen durch bezaubernde und verführerische Rhythmen.

Termine:

Die Konzerte beginnen am Samstag, den 9., und Sonntag, den 10 Juli um 19 Uhr in der Friedenskirche Kassel. Es besteht Maskenpflicht. Der Eintritt beträgt 12 Euro (ermäßigt 6 Euro). Karten können reserviert werden unter: konzertkarten[at]uni-kassel[dot]de

Weitere Informationen unter: https://www.uni-kassel.de/fb01/institute/institut-fuer-musik/ensembles-veranstaltungsreihen/uniorchester/startseite