29.11.2022 | Campus-Meldung

Startup-Hack Nordhessen

Eine neuer Meileinstein für den seit 3 Jahren durchgeführten Hackathon war die erste Live-Prämierung in den Räumlichkeiten des Messingshofs in Kassel. Vor über 60 geladenen Gästen stellten 12 Teams innovative Geschäftsmodelle mit „Impact“ vor. In dem Hackathon-Format arbeiteten sie in der Woche mit Coaches zusammen und erstellten eine Kurzpräsentation mit den wesentlichen Bausteinen des gesamten Geschäftsmodells.

Ansicht.Bild: Harry Soremski.

Sieben dieser Teams waren am Anfang der Woche erst entstanden, die anderen Teams kamen mit einem Forschungshintergrund oder einer Ausgründungsidee dazu. Alle stellten sich der Herausforderung ihr Geschäftsmodell „weiter-“ zu entwickeln, zu optimieren und möglichst große Wirkung auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu erzielen. Prämiert wurden drei Teams, doch alle fühlten sich als Gewinner an diesem Abend.

Die Initiatoren des Startup-Hack um Prof. Jens Hesselbach und Prof. Mark Junge von der Universität Kassel und Stefan Rötzel vom Science Park führten durch das spannende Programm, in dessen Mittelpunkt die Gründungsideen standen. „Wir wollen einen Gründungsgeist in Verbindung mit Nachhaltigkeitsbewusstsein entfachen“, so Prof. Mark Junge zum Ansatz der Initiative. „Wir haben im dritten Jahr eine noch stärkere Kooperation von VDI Nordhessen, der Wirtschaftsförderung, dem Akzelerator „#NorthhessenAccelerates“, sowie der Universität Kassel und dem Science Park erreichen können“, stellte Prof. Jens Hesselbach heraus und ergänzte. „Wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und einen Green-Tech-Hub realisieren.“  Aufbauend auf dem Nachhaltigkeitsprofil der Universität Kassel sollen noch mehr Ausgründungen entstehen, die grüne Technologien und Services in gesellschaftliche Anwendungen bringen. „In Anbetracht der großen Herausforderung des Klimawandels brauchen wir eine Vielfalt an Ideen und Innovationen, die zukunftsfähige Alternativen aufzeigen“, sagte Rötzel und illustrierte dies am breiten Spektrum der Teamideen. Die Themen der zwölf Gründungsideen umfassten dabei forschungsbasierte Innovationen aus der Kunststofftechnik und der Messtechnik, des Energiemanagements, dem Recycling, dem Einsatz von Wärmepumpen, der Einhaltung von Umweltstandards in Unternehmen bis hin zu nachhaltigen Ernährungskonzepten, der Mobilität und Urlaubsmodellen. 

Jedes Team präsentierte in 7 Minuten sein Geschäftsmodell vor den Gästen und der Jury. Diese prämierte den besten Newcomer und das beste Bootcamp-Team, die ihren Preis in gewissen Rahmen selbst definieren können. „Wir wollen den Gewinner-Teams keine Preise aufdrücken, sondern sie bedarfsgerecht unterstützen“, stellte Prof. Mark Junge heraus und leitete in die Prämierung ein.  Als „Bester Newcomer“ wurden Enver Teman und Kolja Buchweitz prämiert. „Das Team entwickelt eine Tiny-House-Eco-Village für zukunftsfähige und nachhaltige Urlaubstage. Die Tiny Houses werden nachhaltig und ressourceneffizient geplant. Mit einer digitalen Buchungs- und Management Plattform werden die Betreiber solcher Eco-Villages unterstützt. Das ist einerseits klimafreundlich und andererseits ein skalierbares Geschäftsmodell“, so die Laudatorin Dr. Mandy Pastohr (Abteilungsleiterin Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen)

Als „Bestes Bootcamp-Team“ wurden Sebastian Hagemeier, Hüseyin Serbes und Tobias Pahl prämiert. In seiner Laudatio hob Dr. Hans-Friedrich Breithaupt (GF F.W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG, Vize-Präsident IHK) hervor, dass die innovative Messtechnik einen Schub für viele KMU bewirken kann. Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden arbeiten an der Gründungsidee zu einem patentierten Mess-Verfahren aus dem Fachgebiet Messtechnik der Universität Kassel.  Mit ihrer innovativen Messtechnik können sie direkt in Produktionsräumen messen, weil sie Schwingungen kompensieren. Zudem sind auch spezielle Messanwendungen denkbar, wo bisher Messungen und auch Qualitätsmanagement nicht möglich waren. Das erhöht die Qualität und verhindert Fehlproduktionen.

Für die beste Team-Performance wurden Niklas Hoffmann, Johanna Geiser und Ruwen Erler prämiert. Der Innovationberater und Coach Stefan Rötzel stellte heraus, dass dieses Team bereits vor Beginn secjhs Ideen entwickelt hatte. Das Team hatte sich die Aufgabe gestellt, die Schlüsselaktivitäten von Energieberatern zu optimieren, deren Effizienz zu steigern und dadurch die Sanierungsquote zu erhöhen.  Da sie selbst gerade die Ausbildung zum Energieberater machen, stünden sie sehr spürbar stark hinter dieser Idee, so Rötzel. Das Team erhielt einen dreimonatigen Zugang zum CoCreationLab im Sciencepark, einen Raum und Coachingangebot für Gründer in der Frühphase. Auch alle anderen Teams wurden für eine Kompaktwoche Anfang Januar 2023 dorthin eingeladen. Sie alle werden weiterhin begleitet und durch fachliche und methodische Expertise und durch das Netzwerk unterstützt.