18.09.2019 | Campus-Meldung

Der 4. „Mathematische Forschertag" an der Universität Kassel

An der Universität Kassel fand am 29. August 2019 der vierte „Mathematische Forschertag" statt. Sechs Grundschulklassen von verschiedenen Schulen der Stadt Kassel (Schule am Heideweg, Dorothea-Viehmann-Schule, Valentin-Traudt-Schule, Grundschule Brückenhof-Nordshausen) nahmen an diesem Angebot Teil – ein Zeichen für die gelungene Kooperation zwischen standortnahen Grundschulen und dem Fachbereich.

Bild: Judith Reiting.
Etwa 120 Grundschulkinder kamen für einen Vormittag gemeinsam mit ihren Lehrkräften zum "Mathematischen Forschertag" an die Universität Kassel.

Im Rahmen des fachdidaktischen Seminars „Heterogenität im Mathematikunterricht der Grundschule" unter der Leitung von Frau Prof. Rathgeb-Schnierer erarbeiteten Studierende im Sommersemester 2019 acht verschiedene Lernangebote für Grundschulkinder. Ziel dieser Erarbeitung und inhaltlichen Auseinandersetzung war es, die im Seminar erworbenen theoretischen Kenntnisse auch in der Praxis zu erproben und zu reflektieren.

Deshalb kamen Ende August etwa 120 neugierige Grundschulkinder für einen Vormittag gemeinsam mit ihren Lehrkräften an die Universität (Standort AVZ), um diesen außerschulischen Lernort zu entdecken. Nach einer gemeinsamen Begrüßung im Hörsaal von Frau Prof. Rathgeb-Schnierer übernahmen jeweils Tandems von Studierenden eine, nach heterogenen Gesichtspunkten (Jahrgangsmischung, Herkunftssprache, Förderbedarf, Gender ...) zusammengesetzte, Kindergruppe.

Mit diesen Kleingruppen (ca. 14 bis 17 Kinder) arbeiteten die Studierenden im Zeitumfang von ca. 2 Stunden an den von ihnen vorbereiteten offenen Lernangeboten (zum Beispiel Problemlöseaufgaben oder Modellierungsaufgaben). Die Kinder dokumentierten ihre Lösungswege und ihr Vorgehen in Forscherheften, die zu einem späteren Zeitpunkt von den Studierenden ausgewertet wurden.

Die Klassenlehrkräfte nutzten den Tag zur Hospitation und bekamen neue Anregungen für ihren eigenen Mathematikunterricht, um der Heterogenität in ihrer Lerngruppe zu begegnen. Die Möglichkeit, die Universität mit Grundschulklassen zu entdecken und zu kooperieren, stieß auf sehr positive Resonanz.

In der sich anschließenden Reflexion äußerten sich die Studierenden an diesen Tag durchweg positiv hinsichtlich der Auseinandersetzung mit ihren zukünftigen Aufgaben als Lehrkräfte. Ihnen ist durch den „Mathematischen Forschertag“ durchaus bewusst geworden, welche Herausforderungen der angestrebte Beruf mit sich bringt und wie Unterricht in einer heterogenen Lerngruppe, durch die Erarbeitung und didaktischer Durchdringung offener Lernangebote, gelingen kann.

 

Kontakt:

Judith Reiting
AG Didaktik der Mathematik
Institut für Mathematik
Tel.: 0561 804-4658
E-Mail: jreiting@mathematik.uni-kassel.de