23.11.2018 | Berichte aus den Bereichen

Die Werkstofftechnik im Wandel der Zeit - Kolloquium zu Ehren von Professor Scholtes

Mit Ende des Monats September hat sich Professor Scholtes, langjähriger Leiter des Fachgebiets Metallische Werkstoffe der Universität Kassel, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit seinem großen Engagement in den zurückliegenden über 25 Jahren an der Universität Kassel sowie in nationalen und internationalen Gremien wird er für immer bleibende Spuren in Kassel und der Werkstofftechnik Community hinterlassen. So war er nicht allein Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Vizepräsident der Universität Kassel, sondern auch Vorsitzender verschiedener Verbände, so z. B. der Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V. (AWT), und Fachkollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Bild: Uni Kassel.
Prof. Dr. Scholtes.

Mit einem Festkolloquium zu seinen Ehren hat das Fachgebiet, seit 2016 unter der Leitung seines Nachfolgers Professor Niendorf, einen würdigen Rahmen für dieses Ereignis geschaffen. So kamen mehr als 80 Gäste im Gießhaus der Universität Kassel zusammen, um einerseits die zurückliegenden sowie die aktuellen Entwicklungen im Forschungsfeld der Werkstofftechnik zu beleuchten und zu diskutieren. Mit seinem Vortrag „Die Werkstofftechnik im Wandel der Zeit“ konnte Professor P. Portella (Bundesanstalt für Materialprüfung, BAM, Berlin) die Serie der Vorträge perfekt einläuten, die Entwicklung der werkstofftechnischen Forschung „Gestern, heute und morgen“ an der Universität Kassel rückte dann in den Fokus.

Die anschließenden Diskussionen im Kreise der Anwesenden, von Kasseler Wissenschaftlern über ehemalige Doktoranden bis hin zu Vertretern aus Industrie und Wissenschaft zeigten wie groß die Anerkennung für die bisherigen Leistungen der Kasseler Werkstofftechnik sind, zeitgleich dabei aber auch wie spannend die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen sind. Hierzu Professor Niendorf: „Mit den beiden neuen Forschungsfeldern Formgedächtnistechnologie und Additive Fertigung, d.h. dem 3D-Druck, sind wir auf dem Weg zu neuen Herausforderungen. Hierbei zeigt sich, dass offene Fragestellungen gerade in Zusammenhang mit Eigenspannungen und der Schwingfestigkeit stehen. Hier können wir auf die exzellenten Arbeiten meines Vorgängers aufbauen. Es ergeben sich somit einzigartige Möglichkeiten hier am Standort: Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“

In diesem Sinne waren sich alle Anwesenden einig: „Wir wünschen Prof. Scholtes alles Gute für den Ruhestand und viel Zeit und Muße für alle geplanten Aktionen. Gleichzeitig hoffen wir jedoch, dass er uns auch im wissenschaftliche Kreise noch für eine lange Zeit sichtbar und erhalten bleibt!“