18.12.2014 | Wissenschaftliche Standpunkte

Fachgruppe Politikwissenschaft der Universität Kassel unterstützt Engagement gegen Rassismus

Die Fachgruppe Politikwissenschaft der Universität Kassel begrüßt die Kampagne des „Bündnis gegen Rechts“ und der beteiligten Verbände, Gewerkschaften, Kirchen, politischen Gruppen und Parteien für ein „Kassel für alle“ und eine weltoffene Stadt.

Hier die Stellungnahme der Fachgruppe: 

Formationen wie KAGIDA schüren Ängste und Unbehagen in der Gesellschaft und instrumentalisieren sie für eine allgemeine Stimmung gegen Migrant/-innen, Muslim/-innen, Asylbewerber/-innen, Flüchtlinge oder die Vielfalt sexueller Orientierung. Ein rassistisches Klima bereitet den Nährboden für Übergriffe auf Menschen – die jüngsten Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte legen hiervon Zeugnis ab.

Die Fachgruppe Politikwissenschaft der Universität Kassel wendet sich entschieden gegen anti-islamische Hetze und gegen jede Form des Rassismus. Sie lebt stattdessen in Forschung und Lehre tagtäglich ein Miteinander der Vielfalt unabhängig von Religion und Herkunft. Das gilt für unsere Seminare und Vorlesungen, in denen wir von dem Erfahrungsschatz von Studierenden aus dem In- und Ausland profitieren, genauso wie für unsere Forschungszusammenhänge in denen wir in vielfältigen Kooperationen, Studiengängen und Studierendenaustauschen eine internationale Wissenschaft praktizieren.

Vor diesem Hintergrund begrüßen die Professor/-innen und Mitarbeiter/-innen der Fachgruppe vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rassismus und unterstützen den Aufruf zur Demonstration am 22. Dezember „Kassel für alle – für ein weltoffenes Kassel“. 

Außerdem lädt die Fachgruppe die Kasseler Öffentlichkeit zu der Ringvorlesung „Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa“ ein, die mittwochs um 18 Uhr in der Diagonale 5 Hörsaal III stattfindet. In den dreizehn Veranstaltungen wird über die ideologischen Rechtfertigungen und Organisationsformen eines Populismus und Extremismus von rechts sowie über mögliche Strategien der Prävention informiert und diskutiert. Es referieren Vertreter/-innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtungen und Praxisbereichen, aus Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Sprachwissenschaft, der Psychologie, Sozialen Arbeit und Soziologie.