19.06.2018

Universität Kas­sel baut La­de­säu­len für Elek­tro­au­tos

Die Universität Kassel hat mit dem Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge begonnen. Erste Ladesäulen wurden in den vergangenen Wochen in Betrieb genommen. Das Hessische Umweltministerium fördert die Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzplans Hessen 2025.

Bild: Uni Kassel
Fahrdienstleiter Frank Kessel (l.) und Fahrer Stefan Meng laden ein E-Fahrzeug an der Säule am Standort Wilhelmshöher Allee auf.
Bild: Uni Kassel
Kanzler Dr. Oliver Fromm.

Es ist der erste Schritt des Aufbaus einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: Zunächst wurden drei Ladesäulen mit je zwei Lademöglichkeiten am Campus Holländischer Platz in Kassel (nahe Zentralverwaltung) und an den Uni-Standorten Wilhelmshöher Allee in Kassel (Parkplatz Adolfstraße) sowie in Witzenhausen (Campus Nordbahnhofstraße) installiert. Hinzu kommen vier so genannte Wallboxen, also intelligente Wandladestationen, wovon drei in der Tiefgarage am Holländischen Platz und eine im Gebäude der Betriebstechnik, ebenfalls Campus Holländischer Platz, angebracht werden. Damit sollen zunächst die vorhandenen Elektro-Dienstfahrzeuge und die Elektrofahrzeuge anderer öffentlicher Institutionen geladen werden, z. B. Fahrzeuge von Ministerien oder von Gästen anderer Universitäten. Später kann das System eventuell für die Fahrzeuge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geöffnet werden.

Bisher konnten Fahrzeuge lediglich über das normale Netz Strom tanken. Während hier jedoch nur eine Ladeleistung von 3,7 kW erreicht wird, haben die neuen Ladestationen eine Ladeleistung von 22 kW, was die Ladezeiten erheblich verkürzt.

„Die Ladesäulen sind Teil eines größeren Programms, mit dem die Universität ihren Betrieb deutlich nachhaltiger machen will“, erläuterte Dr. Oliver Fromm, Kanzler der Universität. „In vielen Bereichen, etwa der Energieeffizienz von Gebäuden oder der Abfallvermeidung, sind wir schon einen ganzen Schritt weitergekommen, aber wir wollen noch mehr. Wir wollen vor allem unseren CO2-Ausstoß reduzieren, dabei helfen uns umweltfreundlich aufgeladene Hybrid- und Elektrofahrzeuge.“ Die Universität bezieht im Rahmen des gemeinsamen Stromliefervertrages des Landes Hessen zu 100 Prozent Ökostrom.

Die Ladesäulen haben jeweils zwei Ladepunkte. An den Wallboxen kann jeweils ein Fahrzeug aufgeladen werden. Die Freischaltung für den Ladevorgang erfolgt berührungslos mit einer Ladekarte.

Die Kosten für die Installation der Anlagen betragen rund 70.000 Euro, wovon rund die Hälfte aus dem Baubudget der Universität finanziert wird. Die andere Hälfte wird vom Hessischen Umweltministerium aus Mitteln zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzplans Hessen (iKSP) 2025 getragen. Mit dem Klimaschutzplan hat sich die Hessische Landesregierung vorgenommen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Die Treibhausgasemissionen sollen dann im Vergleich zum Jahr 1990 um mindestens 90 Prozent reduziert sein. Bereits bis 2025 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent sinken.
 

Kontakt:
Dirk Schnurr
Energieeffizienzmanager
Universität Kassel
Abteilung Bau, Technik und Liegenschaften
Tel.: 0561 804 2162
E-Mail: dirk.schnurr[at]uni-kassel[dot]de

Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
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