14.12.2018

W2-Professur (Tenure Track) „Kunst und Gesellschaft“ - Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften

befristet zunächst für die Dauer von sechs Jahren mit der Möglichkeit der unbefristeten Übertragung einer W 2 – Professur im Fall der Bewährungsfeststellung durch (Tenure-) Evaluation.

Bewerbungsfrist:

20.02.2019

Einstellungsbeginn:

zum nächstmöglichen Termin

Kennziffer:

31944

Bewerbungen an:

bewerbungen[at]uni-kassel[dot]de

Land Hessen, Stadt Kassel, documenta und Museum Fridericianum gGmbH und Universität Kassel haben sich auf den Aufbau eines documenta Instituts am Ort der alle fünf Jahre stattfindenden Weltkunstausstellung verständigt. Ziel ist es, eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung mit internationaler Sichtbarkeit zu etablieren, die die Geschichte und jeweils neue Gegenwart der documenta zum Anlass und Ausgangspunkt für transdisziplinäre Forschungsvorhaben nimmt. Unter der thematischen Klammer der „Ausstellung“ als einer Form der Selbstthematisierung von Gesellschaft sollen die Beziehungen zwischen Kunst und Gesellschaft, Kunst und Wissen sowie Kunst und Ökonomie analytisch erschlossen werden. Das documenta Institut basiert maßgeblich auf den Beständen des documenta archivs und integriert diese vollumfänglich. Es soll zu einem führenden Forschungsinstitut und kulturellen Begegnungsort zwischen den documenta Ausstellungen für ein internationales Publikum sowie für die Bürgerinnen und Bürger der Region werden.

 

Um diese inhaltliche Konzeption zu ermöglichen, werden neben einer bereits bestehenden, in der Kunsthochschule angesiedelten documenta Professur drei Professuren in den Fachbereichen Geistes- und Kulturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung ausgeschrieben. Für alle Professuren wird eine Zweitmitgliedschaft in der Kunsthochschule und eine Mitwirkung im geplanten fachbereichsübergreifenden Zentrum für Ausstellungsstudien der Universität Kassel erwartet. Zu den Dienstaufgaben gehören weiterhin die Wahrnehmung von Lehraufgaben in den Studiengängen des jeweiligen Fachbereichs und der Kunsthochschule, die Mitarbeit im Bereich der strukturierten Doktorandenausbildung und die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung. Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind sehr erwünscht.

 

Gesucht werden Personen aus allen akademischen Disziplinen mit internationaler Sichtbarkeit aufgrund herausragender Forschungsbeiträge sowie mit der Bereitschaft zu transdisziplinärer Forschungskooperation. Einstellungsvoraussetzungen sind neben der Promotion und universitärer Lehrerfahrung eine Habilitation oder zusätzliche wissenschaftliche Leistungen in den unten genannten Schwerpunkten der jeweiligen Ausschreibung. Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird ein Konzept für innovative Forschung und Lehre mit Bezug zum geplanten documenta Institut erwartet.

 

Die Professur forscht und lehrt zu den Bezügen zwischen zeitgenössischer Kunst und Gesellschaft im Kontext von Ausstellungen. Im Vordergrund stehen Fragen der öffentlichen diskursiven, wissenschaftlich-reflexiven, sprachlich-kommunikativen und ästhetischen (literarischen, filmischen, visuellen usw.) Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst, der gesellschaftlichen Erwartungen an zeitgenössische Kunst sowie ihrer Rezeption. Auch Fragen der Vermittlung von Kunst in die gesellschaftliche Öffentlichkeit (Öffentliche Programme, Kunstvermittlung, Ausstellungskataloge, Kunstkritik usw.) sind Gegenstand von Forschung und Lehre der Professur. Die geistes-, kultur- und kunstwissenschaftliche Perspektive findet besondere Beachtung.

 

Für Rückfragen stehen Ihnen Prof. Dr. Andreas Gardt, Institut für Germanistik (Tel.: 0561/804-3327; gardt[at]uni-kassel[dot]de) sowie Prof. Dr. Nora Sternfeld, Kunsthochschule Kassel (Tel.: 0151/684 04 568; nora.sternfeld[at]uni-kassel[dot]de) zur Verfügung.

 

Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen und die Leistungsanforderungen gemäß §§ 61, 62, 64 des Hessischen Hochschulgesetzes.

 

Die Universität Kassel ist in hohem Maße an der beruflichen Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessiert. Sie fördert daher mit ihrem Dual Career Service und ihrem Family Welcome Service die Vereinbarkeit von Partnerschaft und Familie mit der beruflichen Entwicklung. Es gehört zu den strategischen Zielen der Universität Kassel, den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre deutlich zu steigern. Bewerbungen von Frauen sind deshalb besonders erwünscht. Schwerbehinderte Bewerber/-innen erhalten bei gleicher Eignung und Befähigung den Vorzug. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnissen, Urkunden, Liste der wissenschaftlichen Arbeiten, drei ausgewählten Publikationen, einem Verzeichnis der Lehrveranstaltungen und einem Lehr- und Forschungskonzept sind unter Angabe der Kennziffer gern auch in elektronischer Form an den Präsidenten der Universität Kassel, 34109 Kassel bzw. bewerbungen[at]uni-kassel[dot]de, zu richten