Konzert des Sinfonieorchesters
Uni-Orchester spielt Beethovens 5. Sinfonie und Cello-Konzert von Elgar
Edward Elgar (1857-1934): Cellokonzert in e-Moll op. 85.
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67.
Das Sinfonieorchester der Uni Kassel veranstaltet zum Semesterabschluss zwei Konzerte am 9. und 10. Februar. In diesem Jahr stehen zwei Werke aus der Früh- und Spätromantik auf dem Programm. Die musikalische Leitung hat der langjährige Dirigent Malte Steinsiek.
Kaum eine Tonfolge ist weltweit so berühmt wie der Anfang von Beethovens 5. Sinfonie: Ta-ta-ta-taaa! „So pocht das Schicksal an die Pforte“, soll er selbst über das Eingangsmotiv gesagt haben. Welche Sogwirkung auf die Hörer schon die ersten Takte entfalten, ist umso erstaunlicher, wenn man weiß, dass Beethoven bereits schwerhörig war, als er das 1808 uraufgeführte Werk komponierte.
Den Konzertabend eröffnen wird das Cello-Konzert in e-moll von Edward Elgar. Solist ist Manfred Schumann, Cellist im Kasseler Staatsorchester.
Auch Elgar durchlebte eine schwere Zeit, als er das Stück ab 1917 schrieb. Seine Frau ist schwer krank, er selbst gesundheitlich angeschlagen, der 1. Weltkrieg tobt und hinterlässt Tod und Zerstörung. Nur durch den Rückzug auf das Landhaus in Sussex findet der Komponist überhaupt die Kraft zu arbeiten. So überrascht auch nicht der melancholische Grundton der zugleich zutiefst emotionalen, ja zärtlichen Musik, die ganz im Gegensatz zu seinen pompösen und überschwänglichen Orchestermusiken der ersten Schaffensperiode steht. Wehmut und Abschied klingen in dem Solokonzert mit, als habe Elgar geahnt, dass es sein letztes großes Werk bleiben sollte.
Eintritt: 12 Euro, 6 Euro ermäßigt.
Kartenvorverkauf: Bauer & Hieber (Ständeplatz 13, Kassel) oder telefonisch unter 0561 499 79 77.
Zum Solisten: Manfred Schumann, Jahrgang 1968, ist seit fast 25 Jahren Mitglied des Kasseler Staatsorchesters und neben seiner Tätigkeit dort vielfältig kammermusikalisch engagiert - unter anderem im Klaviertrio Amethyst und im Ensemble für alte Musik Consortium Casselanum. Mit dem Orchester der Universität Kassel war er bereits mehrfach solistisch zu hören, zuletzt 2016 im Cello-Konzert von Antonin Dvorak.
Zum Dirigenten: Malte Steinsiek, geboren 1966 in Gütersloh, leitet das Sinfonieorchester der Universität Kassel seit 1997. Zudem ist er langjähriger Künstlerischer Leiter der Westfälischen Kammerphilharmonie Gütersloh. In seinen Konzertprogrammen widmet sich Steinsiek gern auch weniger bekannten Komponist/innen oder Kompositionen. Seine musikalische Offenheit und Vielseitigkeit lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Er dirigierte bislang über 300 Orchesterwerke von fast 150 Komponisten vom Barock bis heute.
Zum Orchester: Das Sinfonieorchester der Universität Kassel feierte 2017 sein 25-jähriges Bestehen. Es setzt sich überwiegend aus Studierenden, Ehemaligen und Lehrenden der verschiedenen Fachbereiche zusammen. In wöchentlichen Proben und zwei zusätzlichen Probenwochenenden pro Semester erarbeiten die Musikerinnen und Musiker anspruchsvolle Programme, die sie am Semesterende darbieten.
Mehr Infos: https://www.uni-kassel.de/fb01/institute/musik/ensembles-veranstaltungsreihen/uniorchester/orchester.html