Forschungskolloquium: Studienerfolg und Studienabbruch bei internationalen Studierenden in Deutschland: Ein interdisziplinärer Zugang
Studienerfolg und Studienabbruch bei internationalen Studierenden in Deutschland: Ein interdisziplinärer Zugang
Dr. Jesús Pineda (DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst (Referat Forschung und Studien), Bonn)
Im Jahr 2017 studierten mehr als 350.000 ausländische Studierende in Deutschland – die Erfüllung des Mobilitätsziels von Bund und Ländern, dessen Erreichung erst für 2020 angestrebt worden war, ergab sich somit vorzeitig. Schätzungen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zufolge brechen immer noch viele internationale Studierende ihr Studium in Deutschland ab (45% der internationalen Studierenden im Bachelorstudium bzw. 29 % im Masterstudium). Der Studienabbruch internationaler Studierender ist nicht nur eine Herausforderung für die Hochschulen, sondern auch für die Hochschulforschung, denn die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Im BMBF-geförderten Projekt „Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern in Deutschland im Bachelor- und Masterstudium“ (SeSaBa) analysieren der DAAD, die FernUniversität in Hagen und das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) gemeinsam die spezifische Studiensituation von internationalen Studierenden in Deutschland anhand eines Studienverlaufspanels sowie verschiedener qualitativer Methoden. Im Vortrag werden nach einer kurzen Einführung in die Konzeption und Durchführung des Projekts erste Zwischenergebnisse der Studie vorgestellt. Ein Fokus liegt auf der Komplexität der Durchführung eines Verbundprojekts bestehend aus heterogenen Forschungsteams.