Ausstellungseröffnung „Spurensuche. Stadtnatur und Stadtklima in Kassel“ im ASL-Foyer

Die Ausstellung zeichnet Verbindungslinien von Debatten der letzten 50 Jahren zu heutigen Fragestellungen nach: Lassen sich heute noch Spuren der in Kassel initiierten Projekte und Ansätze finden? Sind frühere Überlegungen weiterhin aktuell oder heute sogar aktueller als vor Jahrzehnten? Muss man sie kritisch hinterfragen?

Die Beschäftigung mit den Themen Stadtnatur und Stadtklima hat eine lange Tradition am Fachbereich ASL. Sei es der alternative Umgang mit Spontanvegetation durch die Kasseler Schule, die stadtklimatischen Analysen in Kassel am Fachgebiet Umweltmeteorologie, die fachgebietsübergreifende Diskussion über den gesellschaftlichen Wert von Stadtnatur oder auch die Aneignung von Freiräumen. Besonders in letzter Zeit bestimmt der Umgang mit Stadtklima und Stadtnatur im Kontext von Klimawandel und Verkehrswende viele fachöffentliche Debatten.

Neben Projekten und Ansichten, die am Fachbereich ASL zu Stadtnatur und Stadtklima in Kassel entwickelt worden sind, geben zwei Spaziergänge über den Campus und durch die Nordstadt einen praktischen Einblick in die Spurensuche. Der Blick richtet sich auch in die Zukunft, um Aufgaben in Kassel und ASL zu diskutieren.

Die Ausstellung ist auf Basis der Ergebnisse in den studentischen Projekten „Back to future Kassel“ des Fachgebiets Umweltmeteorologie und des Fachgebiets Landschaftsplanung und Kommunikation und „Stadtnatur Kassel - Lessons Learned?“ des Fachgebiets Freiraumplanung aus dem Wintersemester 2022/23 entstanden und wurde im Rahmen eines Seminars „Spurensuche - Stadtklima und Stadtnatur Kassel“ im Sommersemester 2023 von Studierenden umgesetzt.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni 2023 im Foyer des ASL-Neubaus zu sehen.

Foyer ASL-Neubau
Universitätsplatz 9
34127 Kassel

Montag – Freitag 8-20 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos.

 

Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lun­gen

Das Kas­se­ler Mo­dell 1973-2023

50 Jah­re Ar­chi­tek­tur – Stadt­pla­nung – Land­schafts­pla­nung an der Uni­versität Kas­sel

1973 initiierte die neue Gesamthochschule Kassel die Reformstudiengänge Architektur,  Stadtplanung und Landschaftsplanung. Das „Kasseler Modell“ stellte überkommene pädagogische Konzepte, institutionelle Strukturen und fachliche Inhalte in Frage. Es verfolgte eine starke gesellschaftliche Agenda und dachte die Beziehung zwischen Wissenschaft, Planung und Gesellschaft neu. Die Berufung junger, innovativer Hochschullehrer:innen untermauerte den Aufbruchsgeist auch personell. Kassel profilierte sich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft als radikales Bildungsexperiment, von dem in den Folgejahren zahlreiche fachliche Innovationen ausgingen, welche die Disziplinen nachhaltig beeinflussten. Schon damals wurden viele Themen angestoßen, die heute angesichts von Klimawandel und Anthropozän eine neue Dringlichkeit erhalten haben. Der Fachbereich nimmt sein 50-jähriges Bestehen zum Anlass, mit einer Ausstellungsreihe kritisch forschend auf seine eigene Geschichte zurückzublicken und sich der Frage zu stellen, welche Relevanz die Experimente von damals für uns heute haben.

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