Felicitas Hoppe
Felicitas Hoppe (2019 in Kassel; Fotos: Andreas Fischer)
Die Universität Kassel verleiht die Brüder-Grimm-Poetikprofessur 2019 an die Schriftstellerin Felicitas Hoppe. Damit würdigt sie das Werk einer Autorin, die sowohl mit Romanen und Erzählungen als auch mit Kinderbüchern Erfolg hat.
Die gebürtige Hamelnerin Felicitas Hoppe (*1960) ist mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet worden, darunter der Georg-Büchner-Preis 2012. Zu ihren bekanntesten Erzähltexten gehören die Erzählungssammlung Picknick der Friseure (1996), der Roman Johanna (2006), die fiktionale (Auto/r-)Biografie Hoppe (2012) und das Jugendbuch Iwein Löwenritter (2008). Eine Weltreise auf einem Containerschiff verarbeitete sie im Roman Pigafetta (1999). Im vergangenen Jahr hat sie mit Prawda. Eine amerikanische Reise (2018) ihren fünften Roman vorgelegt.
Felicitas Hoppe hat – neben zahlreichen Preisen, Stipendien und Ehrungen – bereits mehrere Poetikdozenturen im In- und Ausland bekleidet. Sie ist reisend international unterwegs, und auch ihre Bücher sind mittlerweile in etliche Sprachen übersetzt, wobei die Konstellation von Reisen und Schreiben wiederholt in ihren literarischen Arbeiten aufscheint. Zudem – und das ist im Kontext der Grimm-Poetikprofessur, die sich prospektiv unterschiedlichen medialen Erzählweisen öffnet, besonders interessant – findet sich Hoppes Spiel mit Fiktionalität und Faktualität, mit (post-)modernen Schreibweisen und selbstreflexiven Verfahren, mit Authentizität und Maskierung, ihrer Autorpersönlichkeit und diversen Rollenübernahmen im Film FELICITAS HOPPE SAGT (D 2018; R.: Oliver Held u. Thomas Henke) kongenial gespiegelt. Filmausschnitte werden im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe gezeigt.