Ausbildung zur Kauffrau/zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement
Was macht eine Kauffrau/ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement an der Universität Kassel?
Zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns solltest du einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) haben. Die Noten in Mathematik, Deutsch und Englisch sollten mindestens „befriedigend“ oder besser im Schulabschlusszeugnis sein. Zudem ist Interesse an kaufmännischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen sowie Interesse an Datenverarbeitung insbesondere an Hardware und Netzwerktechnik eine gute Voraussetzung, um in der Ausbildung erfolgreich zu sein. Auch gute analytische und konzeptionelle Fähigkeiten, die Fähigkeit zum logischen, strukturierten Denken, Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative sind im Digitalisierungsmanagement von Vorteil.
Die Arbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche. Die Beschäftigten des IT-Servicezentrums und somit auch die Auszubildenden nehmen an der gleitenden Arbeitszeit teil, d.h. du kannst dir den Beginn und das Ende der täglichen individuellen Arbeitszeit im Rahmen der geltenden Vor- und Nachgleitzeit und der geltenden Kernarbeitszeit selbst bestimmen. Beachte aber, dass es sinnvoll ist, wenn du dann anwesend bist, wenn auch deine Ausbilder/innen vor Ort ist.
Die Ausbildung läuft dual ab und dauert drei Jahre. Die eine Hälfte deiner Berufsausbildung verbringst du an der Universität Kassel, die andere Hälfte an der Martin-Luther-King-Schule in Kassel.
Die gesamte Ausbildung lässt sich grundsätzlich in zwei Teile gliedern. Einerseits werden sogenannte berufsprofilgebende Fertigkeiten vermittelt. Das sind ganz konkrete Kenntnisse und Fertigkeiten wie zum Beispiel Maßnahmen für den Datenschutz oder die Entwicklung von IT-Lösungen. Andererseits werden „integrative“ Fertigkeiten gelehrt. Das sind dann zum Beispiel Fachkenntnisse im Tarifrecht oder zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit. Neben den üblichen Zwischen- und Abschlussprüfungen ist auch eine betriebliche Projektarbeit Teil der Ausbildung. Dort kannst du zeigen, was du gelernt hast.
Neben Rechnungswesen und Controlling stehen Markt- und Kundenbeziehungen sowie die Betreuung von IT-Systemen auf dem Lehrplan. Außerdem beschäftigst du dich mit Tarif- und Vertragsrecht. Wie bei allen neuen IT-Berufen spielen auch die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit eine große Rolle im Unterricht an der Berufsschule.
Im 1. Ausbildungsjahr lernst du Clients in Netzwerke einzubinden, Arbeitsplätze richtig einzurichten (Welche Programme brauchen die Mitarbeiter des Unternehmens und wo gibt es diese?) und wie du richtig mit Daten und dazu passender Software umgehst.
Im 2. Ausbildungsjahr lernst du, Servicefragen zu analysieren, Kundenaufträge richtig zu erfassen und wie den Ablauf des Beschaffungsprozesses von Soft- und Hardware sowie Dienstleistungen inkl. Vertragsgestaltung zu verstehen.
Im 3. Ausbildungsjahr geht es im kaufmännischen Bereich ins Detail. Du lernst, wie betriebliche Kosten- und Leistungsrechnungen durchgeführt werden und wie man ein Unternehmen wirtschaftlich auf Kurs hält. Daten erfassen und aufbereiten steht ebenfalls auf dem Lehrplan, genauso wie die Wissensvermittlung von digitalen Weiterentwicklungsmöglichkeiten im eigenen Betrieb.
Es wird ein monatliches Ausbildungsentgelt gem. § 8 Abs. 1 des Tarifvertrages für Auszubildende des Landes Hessen (TVA-H BBiG gezahlt). Dies beträgt derzeit
- 1.126,85 EUR im 1. Ausbildungsjahr
- 1.181,43 EUR im 2. Ausbildungsjahr
- 1.231,51 EUR im 3. Ausbildungsjahr
Zahlengenie: An Zahlen führt kein Weg vorbei. Mathe muss zwar nicht dein absolutes Lieblingsfach sein, aber du solltest auf jeden Fall über ein ausgeprägtes Zahlenverständnis verfügen.
Analytiker/in:Du hinterfragst gern Dinge und beschäftigst dich ausführlich mit Problemen, um effiziente Lösungen zu finden? Super, gute Analysefähigkeiten wirst du nämlich auf jeden Fall brauchen.
Organisationstalent: Bei den vielen verschiedenen Tätigkeitsbereichen und den unterschiedlichen Aufgaben verliert man schnell mal den Überblick. Du brauchst also auf jeden Fall Organisationstalent und gute Multitaskingfähigkeiten.
Mit welchen Inhalten beschäftigst du dich in deiner Ausbildung?
Zunächst werden mir die IT Grundlagen vermittelt. Anschließend wird dieses Basiswissen mit kaufmännischen Aspekten vertieft. Man erhält Einblicke in die Grundlagen der Programmierung und darf auch selber mal Hand anlegen, wenn es heißt neue Server einzubauen und zu verkabeln.
Warum hast du dich für eine Ausbildung und speziell für diese entschieden?
Zu Beginn von Corona fehlte mir der Kontakt zu anderen Menschen innerhalb des Studiums, weshalb ich eine Ausbildung in einem Team anstrebte. Auf diese Ausbildung machte mich eine Freundin aufmerksam, welche selber seit Jahren an der Uni Kassel arbeitet. Da ich schon immer ein großes Interesse an Technik und Fortschritt hatte, und der Umgang mit Zahlen zu meinen Stärken zählt, entschied ich mich für die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement.

Was möchtest du anderen gerne noch mitgeben?
Kaufmann/frau für Digitalisierungsmanagement ist ein neu gegründeter Ausbildungsberuf, der viele spannende Inhalte bietet. Er verbindet die IT mit kaufmännischen Aspekten und man kann aktiv die Digitalisierung mitgestalten. Der Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule stellt eine angenehme Abwechslung dar.
Frag dich vorher, ob du ...
- kein Problem mit Zahlen hast.
- immer gut den Überblick behältst.
- IT-Systemen offen gegenüber stehst.
Oder ob …
- du bei anstehenden Problemen schnell Reißaus nimmst.
- dir Kundenkontakt keinen Spaß bereitet.
- logisches Denken für dich eher schwierig ist.
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