Alle hessischen Schulen sind aufgefordert, ein für sie spezifisches Schulprogramm zu formulieren. 

Es soll die Schwerpunkte ihrer pädagogischen und curricularen Arbeit ausweisen und als Leitlinie für die nächsten Jahre gelten. Es ist überraschend festzustellen, wie viele interessante Projekte, Ideen und Vorhaben im Rahmen der Arbeit am Schulprogramm neu entstanden sind und fortgeführt werden sollen. 

Mit der „Landkarte Schulentwicklungsvorhaben in Nordhessen“ will das Zentrum für Lehrerbildung der Universität Kassel 

• einen Beitrag zur Vernetzung dieser Schulentwicklungsarbeit in der Region leisten,
• für Studentinnen und Studenten der lehrerausbildenden Fachbereiche einen Rahmen schaffen für Schulerkundungen im Sinne „forschenden Lernens“.  

Die hier vorgelegte „Landkarte“ ist das Zwischenergebnis einer der Projektgruppen des ZLB, in der Vertreter und Vertreterinnen des HeLP, des Vereins Praktisches Lernen und Schule (PLUS e.V.) und verschiedener Fachbereiche der Universität Kassel mitarbeiten.

Die Arbeitsgruppe hat sich mit dem Projekt vorgenommen, eine Übersicht zu erstellen, aus der innovative, längerfristige Vorhaben der Schulen Nordhessens im Rahmen der Schulprogrammarbeit ersichtlich werden. 

Die „Landkarte“ richtet sich an

• Schulen, die die kritisch-konstruktive Begleitung ihrer Entwicklungsarbeit durch Außenstehende als Hilfestellung wünschen,
• Schulen, die gezielt mit anderen Kontakt aufnehmen wollen, weil diese sich gleiche oder ähnliche Entwicklungsansätze vorgenommen haben,
• Studierende der Universität Kassel, die Ausschnitte von Schulentwicklung beobachten, erforschen und dokumentieren (lernen) wollen und anschließend ihre Ergebnisse der jeweiligen beforschten Schule zur Verfügung stellen.
  

Die Landkarte soll die Grundlage darstellen, auf der die Adressaten schnell die jeweils „richtigen“ Ansprechpartner finden und zueinander Kontakt aufnehmen können. Sie soll in Schulentwicklungsfragen einen gegenseitigen Prozess der Information und Kooperation erleichtern. Die einzelnen Entwicklungsschritte waren:

1. Bestandsaufnahme mit Unterstützung 

• der Pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Erziehungswissenschaft / Humanwissenschaft,
• des Referats Schulpraktische Studien der Universität Kassel,
• der Studienseminare in Kassel und des Staatlichen Schulamts.

2. Befragung der einzelnen Schulen zu ihren Schulentwicklungsvorhaben über das Staatliche Schulamt 

3. Erfassung der Schulentwicklungsvorhaben mit den Schritten

• Rücklauf der Antworten als erster quantitativer Filter mit Auskünften zu 
  längerfristigen Vorhaben, Kooperationsbereitschaft und –wünschen der einzelnen Schulen,
• erneutes Anschreiben an diese Schulen. 
  Es enthielt die Bitte, die über sie aufgenommenen Daten zu überprüfen und ihre vorhandenen und geplanten  Innovationen nach vorgegebenen Kriterien einzuordnen.

4. Festlegung von Ordnungskriterien,

• damit eine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Projekten im Rahmen von Schulentwicklung und weiteren schulischen Aktivitäten hergestellt werden kann und
• damit in der Datenbank eine Abfrage nach der Schulform und inhaltlichen Kriterien zur Organisationsentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Personalentwicklung möglich wird. 

Allen beteiligten Personen, insbesondere Frau Prof. Dr. F. Kruckemeyer, bzw. den beteiligten Institutionen sei an dieser Stelle herzlich für ihre Mitarbeit gedankt!

Möglicherweise sind einige Schulen, die interessante Schulentwicklungsvorhaben betreiben, nicht aufgenommen oder übersehen worden. Dahinter steckt keine böse Absicht, sondern die Fehleranfälligkeit solcher Vorgänge; deswegen bittet die Arbeitsgruppe diese Schulen jetzt schon um Nachsicht, vor allem aber um entsprechende Information. 

Über die Benutzung der Karte / Datenbank sowohl durch die Schulen als auch durch Studierende, die im Rahmen von wiederkehrenden Lehrveranstaltungen Schulentwicklungsvorhaben begleiten und erforschen wollen, werden sich die Versäumnisse sowie Veränderungs- und Verbesserungsmöglichkeiten abzeichnen. 

Die Arbeitsgruppe ist für Hinweise, Vorschläge und Korrekturen dankbar; bitte teilen Sie diese an die untenstehende Adresse mit.

Mit der Absicht der Vernetzung der verschiedenen Phasen der Lehrerbildung wurde innerhalb des Zentrums für Lehrerbildung eine größere Zahl von institutionsübergreifenden Projektgruppen eingerichtet, die an unterschiedlichen pädagogischen und bildungspolitischen Schwerpunkten arbeiten. Einen Überblick gibt die Homepage des ZLB unter http://www.uni-kassel.de/zlb/projekte 

Für die Arbeitsgruppe: Frauke Stübig

Prof. Dr. Frauke Stübig
Universität Kassel
Fachbereich 01
Nora-Platiel-Straße 1
34109 Kassel 

Email: stuebig@uni-kassel.de
oder direkt an dblsr@uni-kassel.de