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Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik

(Kurze) Buchvorstellung von Philipp Oswalt, gefolgt von einer Diskussion mit der Politologin Sabine Ruß-Sattar und dem Designtheoretiker Daniel Hornuff.

Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts- und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor 1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten überschrieben.

Rechtsradikale waren am Berliner Schloss und der Garnisonkirche Potsdam beteiligt und drangen so mit ihrem Ideengut bis in die gesellschaftliche Mitte ein. Die Neue Altstadt in Frankfurt steht exemplarisch dafür, wie die mit neoliberalen Modernisierungen verknüpften identitätspolitischen Ideologien in die Stadtplanung einsickern.

Der Vortrag findet in Präsenz statt, wird aufgezeichnet und steht am nächsten Tag als Video hier zur Verfügung.

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