Wolfsmanagement-Politik im Vergleich
Hintergrund: Die Wiederbesiedlung europäischer Kulturlandschaften durch den Wolf (Canis lupus) sorgt in vielen europäischen Ländern für gesellschaftliche Konflikte. Während aus Sicht des Naturschutzes die Wiederkehr des (je nach Land komplett oder nahezu) ausgerotteten Tieres begrüßt wird, verbinden sich damit auch viele Sorgen und Nöte. Davon betroffen ist die Bevölkerung ländlicher Gebiete wie auch die Weidehaltung, da Weidetiere – besonders kleine Wiederkäuer, zuweilen auch Pferde, Kühe und Exoten – vom Wolf gerissen werden. Demgegenüber genießen Wölfe im Europäischen Naturschutzrecht einen hohen Schutzstatus. Das Wolfsmanagement wird entsprechend kontrovers diskutiert. Damit stehen Wölfe im Mittelpunkt der Mensch-Wildtierkonflikte (Human-wildlife conflict, HWC) in Mittel-und Südeuropa.
Ziel der Forschung: Im Vergleich verschiedener Bundesländer (z.B. Sachsen und Niedersachsen) oder Länder (z.B. Deutschland und Finnland, Österreich oder Italien) können Daten über Diskurse, politische Interventionen, Konfliktlagen und Ergebnisse erhoben und analysiert werden. Ziel wäre es, die Dynamiken von Mensch-Wolfskonflikten zu beschreiben und die Wirksamkeit von Interventionen zu analysieren.