Fachbereich6
Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
Werkstatt für Dialogische Planung


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Werkzeug



Dialogwand
Zu Beginn, aber auch während einer Veranstaltung, können mit vorgefertigten Dialogwänden erste Meinungsäußerungen und Kommentare festgehalten werden. Die TeilnehmerInnen nähern sich dem Thema an und können miteinander ins Gespräch kommen. Es entsteht ein wachsendes Meinungsbild. Die Technik kann sowohl drinnen (Veranstaltungsraum) wie draußen (Vor-Ort-Befragungen) angewandt werden.


Durchführung
Auf große Papierbögen werden Fragen oder angefangene Sätze (»Für meinen Stadtteil wünsche ich mir, dass ...« oder »An meinem Stadtteil gefällt mir nicht, dass ...«) aufgeschrieben, die mit der Ausgangsfrage zu tun haben. Zusätzlich kann ein Plan vom Wohngebiet/Stadtteil aufgehängt werden, indem sich alle TeilnehmerInnen mit einem Klebepunkt verorten sollen. Die an Pinnwände oder an Wände befestigten Dialogwände werden in Bereichen aufgestellt, wo sie von möglichst vielen Menschen gesehen werden und gut erreichbar sind (z.B. Eingangsbereich). Zu den Dialogwänden werden Stifte/Klebepunkte gelegt. Die TeilnehmerInnen werden dann animiert, ihre Meinung auf den Dialogwänden festzuhalten. Je nach Offenheit der TeilnehmerInnen sollten ModeratorInnen Vorbeigehende auf die Fragen aufmerksam machen. Bei Kindern empfiehlt es sich, sogenannte SekretärInnen (erwachsene HelferInnen) zu den Dialogwänden zu stellen, die die Kinder ansprechen und die Meinungen der Kinder auf die Wände schreiben.


Aufwand/Dauer
Bis auf die Vorbereitung der Fragen und das Aufstellen/-hängen Dialogwände entsteht kein weiterer Aufwand.


Zielgruppe/Anzahl der TeilnehmerInnen
Für jede Altersgruppe und Gruppengröße nutzbar (Kinder sollten mindestens in die dritte Klasse gehen). Dialogwände geben jeder Person die Chance, zu Wort zu kommen. So viele Meinungsäußerungen sind bei großen Veranstaltungen sonst kaum möglich.


Zu beachten
Viele Personen schreiben nur ungern auf eine weiße Wand. Deshalb ist es ratsam, Personen zu Beginn direkt zu bitten, etwas auf die Dialogwände zu schreiben oder aber selbst ein geeignetes Beispiel aufzuschreiben.


Weiterarbeit
Im Verlauf einer Veranstaltung kann häufiger Bezug auf die Dialogwände genommen werden. Eine konkrete Weiterarbeit mit den Ergebnissen ist nicht notwendig. Wenn Dialogwände zu Befragungen in konkreten Planungsvorhaben genutzt werden, sollten die Ergebnisse berücksichtigt werden. Sonst kann es zur Unzufriedenheit bei den Befragten führen ("Wozu werden wir überhaupt gefragt, wenn die doch machen was sie wollen!")


Kontakt
| Werkstatt für Dialogische Planung | Letzte Änderung 02.05.2003 |