Fachbereich6
Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
Werkstatt für Dialogische Planung


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Werkzeug



Einpunktentscheidung
Mit der Einpunktentscheidung kann ähnlich wie mit der Technik der Dialogwand gearbeitet werden. Für Veranstaltungseinstiege/Aktionen am Empfang ist sie sehr gut geeignet. Die Einpunktentscheidung dient zum einen dazu, ein Meinungs- und Stimmungsbild bezüglich bestimmter Fragestellungen von einer größeren Personenanzahl einzuholen. Zum anderen eignet sie sich, um in Gruppen eine Entscheidung zwischen mehreren Vorschlägen zu treffen (Mehrpunktentscheidung). In diesem Fall kann damit der Abschluss eines Arbeitsschrittes definiert werden.


Durchführung

Die zu bewertenden Aussagen/Ideen werden auf ein großes Plakat aufgeschrieben und für alle sichtbar aufgehängt. Anschließend werden die Aussagen vorgestellt und das Verfahren wird beispielhaft erläutert. Zu jeder Aussage können die TeilnehmerInnen einen Klebepunkt verteilen. Die Antwortmöglichkeiten sind nicht als Ja-Nein-Fragen, sondern als Zustimmungsfrage formuliert (s. Bsp.). Ist die Entscheidungsfrage gestellt, erhalten alle Personen so viele Klebepunkte wie Aussagen getroffen werden sollen. In generationsübergreifenden Gruppen können Klebepunkte mit unterschiedlichen Farben verteilt werden, um die eventuellen Interessenunterschiede deutlich zu machen. Bei Kindern sollten Mädchen und Jungen Klebepunkte in unterschiedlicher Farbe erhalten, um die (oft vorhandenen) unterschiedlichen Interessen deutlich zu machen. Darüber hinaus sollte bei Kindern darauf geachtet werden, dass nicht alle Punkte zu einer Aussage geklebt werden.

Beispiel: Das kulturelle Angebot in meinem Stadtteil
finde ich ...

gut eher mäßig schlech völlig
ungenügend
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Aufwand/Dauer
Eine einfache Technik mit der innerhalb von 10–20 Minuten Meinungs- und Stimmungsbilder visualisiert werden können.


Zielgruppe/Anzahl der TeilnehmerInnen
Die Methode kann mit allen Altersgruppen durchgeführt werden. Bei sehr großen Gruppen bietet es sich an, mehrere Abstimmungsplakate zu gestalten, damit die Warterei/Drängelei beim Verteilen der Klebepunkte nicht zu groß wird.


Zu beachten
Die Bepunktung erfolgt in der Regel nicht anonym. Deshalb sollte man sich bewusst sein, dass die Bepunktung von den Meinungen anderer beeinflusst wurde.


Weiterarbeit
Die Einpunktentscheidung ist als Einstieg in eine Veranstaltung/in eine Arbeitsgruppensitzung geeignet. Mit diversen Techniken der Bestandsaufnahme und Ideenentwicklung kann daran angeknüpft werden.


Kontakt
| Werkstatt für Dialogische Planung | Letzte Änderung 02.05.2003 |