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Betonelement und Verfahren zu dessen Herstellung
Technologie
Die Luftemission durch Kohlenstoffdioxid, Stickstoffdioxid und Feinstaub belastet
Stadtbewohner zunehmend und die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Werte werden teilweise deutlich überschritten. Gleichzeitig steigen der Flächenverbrauch und die damit einhergehende Flächenversiegelung stetig an, was erhebliche negative Auswirkungen auf das Stadtklima haben kann. Ein Ansatz zur Verbesserung dieser Situation ist die Intensivierung der sogenannten vertikalen Begrünung, d.h. der Ansiedlung von Pflanzen an Mauern und Gebäudefassaden. Dieser Ansatz stößt allerdings auf verschiedene praktische Probleme.
Bei der vorliegenden Innovation handelt es sich um eine formschlüssige und dauerhafte Einbindung eines Monolayers aus Wachstumssubtrat in die Betonoberfläche. Hierbei werden die technischen Materialkennwerte nicht beeinträchtigt, da der Beton nicht mit dem Wachstumssubtrat durchmischt ist. Es werden keine hinterschnittenen Taschen verwendet, die zur Frostsprengung führen könnten, sondern ein auf die Anwachsung von Moosen dreidimensional ausgeformter Vegetationsstandort in der Betonoberfläche.
Dies ist ein neuartiges Verfahren zum Einbringen der Moosstarterkulturen, was mit einem integriertem Bewässerungssystem mit Wasserleitkanälen in der Oberfläche des Materialkomposits und einer integrierten Struktur in der Oberfläche zur Verschattung der materialintegrierten Vegetationsstandorte ausgestattet ist.
Eigenschaften / Vorteile
Kein Sandwich- oder Mehrkomponentensystem
Verfahren auf nahezu jede Betonrezeptur adaptierbar
Recyclebar, da das Betonelement nicht auf einem Sandwichsystem basiert
Als Ortbeton oder Fertigteil (z.B. Vorhangfassade) vielseitig einsetzbar
Standortabhängige variable Gestaltung und Formate
Kontakt
Dipl.-Ing. Ute Emde
Mail: ute.emde[at]uni-kassel[dot]de
Tel. 0561-8041985