462

Betonelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Technologie

Die Luftemission durch Kohlenstoffdioxid, Stickstoffdioxid und Feinstaub belastet

Stadtbewohner zunehmend und die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Werte werden teilweise deutlich überschritten. Gleichzeitig steigen der Flächenverbrauch und die damit einhergehende Flächenversiegelung stetig an, was erhebliche negative Auswirkungen auf das Stadtklima haben kann. Ein Ansatz zur Verbesserung dieser Situation ist die Intensivierung der sogenannten vertikalen Begrünung, d.h. der Ansiedlung von Pflanzen an Mauern und Gebäudefassaden. Dieser Ansatz stößt allerdings auf verschiedene praktische Probleme.

Bei der vorliegenden Innovation handelt es sich um eine formschlüssige und dauerhafte Einbindung eines Monolayers aus Wachstumssubtrat in die Betonoberfläche. Hierbei werden die technischen Materialkennwerte nicht beeinträchtigt, da der Beton nicht mit dem Wachstumssubtrat durchmischt ist. Es werden keine hinterschnittenen Taschen verwendet, die zur Frostsprengung führen könnten, sondern ein auf die Anwachsung von Moosen dreidimensional ausgeformter Vegetationsstandort in der Betonoberfläche.

Dies ist ein neuartiges Verfahren zum Einbringen der Moosstarterkulturen, was mit einem integriertem Bewässerungssystem mit Wasserleitkanälen in der Oberfläche des Materialkomposits und einer integrierten Struktur in der Oberfläche zur Verschattung der materialintegrierten Vegetationsstandorte ausgestattet ist.

Eigenschaften / Vorteile

  • Kein Sandwich- oder Mehrkomponentensystem

  • Verfahren auf nahezu jede Betonrezeptur adaptierbar

  • Recyclebar, da das Betonelement nicht auf einem Sandwichsystem basiert

  • Als Ortbeton oder Fertigteil (z.B. Vorhangfassade) vielseitig einsetzbar

  • Standortabhängige variable Gestaltung und Formate

Kontakt

Dipl.-Ing. Ute Emde
Mail: ute.emde[at]uni-kassel[dot]de
Tel. 0561-8041985