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3D- Druck von Holz

Technologie

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur additiven Herstellung von räumlichen Bauteilen aus Holz. 

Additive Herstellungsprozesse sind für die Bauindustrie sehr vielversprechende Bauprozesse, die eine Herstellung von Bauteilen direkt aus der 3D-Planung ermöglichen. Für den Beton- sowie den Stahlbau werden aktuell eine Vielzahl von additiven (3D-Druck) Verfahren entwickelt, die bereits in ersten Pilotprojekten ihre Anwendung finden. 

Im Holzbau finden additive Verfahren, trotz der sehr hohen Digitalisierung und technischen Entwicklung, noch kaum Anwendung. Aktuell bekannte Verfahren verwenden Holz in pulverisierter Form bzw. als Schüttgut auf Holzbasis, wodurch die Materialeigenschaften allerdings weitestgehend verloren gehen. Bei der neu entwickelten Technologie handelt es sich um das erste additive Herstellungsverfahren für Massivholz. Faserbasierte AM-Verfahren arbeiten überwiegend mit synthetischen Verbundwerkstoffen aus Kohlenstoff- oder Glasfasern. Als Druckmaterial wird ein Endlosband aus Weiden- bzw. Furnierstreifen verwendet. Dessen natürliche Fasern sind intakt, durchgängig und zugfest. Bei allen derzeit bekannten Holzfilamenten, die aus einer Mischung aus Thermoplast und gemahlenem Holz bestehen, ist dies nicht der Fall. 

In diesen Produkten sind die Langfasern des natürlich gewachsenen Holzes nicht mehr vorhanden, wodurch die inhärenten Materialeigenschaften des Holzes wie Anisotropie und strukturelle Belastbarkeit verloren gehen

Eigenschaften / Vorteile

  • Freie Formgebung möglich
  • Materialeffizienz
  • Hohe Gestaltungsfreiheit
  • Interessante Oberflächen, Muster
  • Nachhaltige Herstellungstechnik

Kontakt

Dipl.-Ing. Ute Emde
Mail: ute.emde[at]uni-kassel[dot]de
Tel. 0561-8041985