Übersicht der Lehrveranstaltungen

"Es kommt auf den Lehrer/die Lehrerin an“ – Schüler:innen, Eltern und auch Pädagog:innen verweisen immer wieder auf die erhebliche Bedeutung, die der einzelnen Lehrperson für die Entwicklung der Schüler:innen zukommt. Doch was genau macht ihre Professionalität aus? Ist es die viel beschworene Persönlichkeit einer Lehrperson oder eher ihr didaktisches Handeln? Worin unterscheiden sich gute und schlechte Lehrpersonen? Woran kann man erfolgreichen und guten Unterricht erkennen? Die Vorlesung gibt einen Überblick in die Forschung zum Thema Kompetenzen und Persönlichkeit von Lehrpersonen. Darüber hinaus stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wie lernen Schüler:innen sinnvoll und nachhaltig? Wie lässt sich die Motivation von Lernenden erhalten und fördern? Und was hat ein Eisberg mit der Qualität von Unterricht zu tun?

Das Seminar richtet sich an jene Studierende, die im WiSe den ersten Teil des Moduls "Professionalität und unterrichtliches Handeln von Lehrpersonen" bei Prof. Dr. Frank Lipowsky besucht haben. Insgesamt werden 5-6 parallele Fortsetzungsseminare angeboten.

Die Folgeseminare kombinieren synchrone und asynchrone Phasen miteinander. Die synchronen Phasen umfassen ZOOM-Meetings, die der Vertiefung und Diskussion der Inhalte dienen, während sich die Studierenden im Rahmen der asynchronen Phasen die Seminarinhalte mit Hilfe verschiedener Tools selbstständig erarbeiten.

Das Lehrforschungsprojekt findet als Online‐Veranstaltung mit einzelnen Präsenzveranstaltungen statt und kombiniert synchrone virtuelle Seminarphasen mit asynchronen Phasen der selbständigen Forschung und mit Unterrichtsvideos.

Zunächst werden Grundlagen und Forschungsbefunde zum kooperativen Lernen thematisiert. Dann schließt sich die Vorstellung von Verfahren zur systematischen Beobachtung von Schülerarbeitsphasen an. Im weiteren Verlauf des Lehrforschungsprojekts steht die genaue Analyse von Videosequenzen zum kooperativen Lernen im Vordergrund. Hierzu werden den Studierenden Unterrichtsvideos der Plattform „Unterricht unter der Lupe” zur Verfügung gestellt. Das Besondere an den Unterrichtsvideos ist, dass die zur Verfügung stehenden Videos unterschiedliche Gruppen bei der Bearbeitung derselben Aufgabe zeigen. Die Studierenden wählen sich in Kleingruppen 3‐4 Videos aus, die sie vergleichend beobachten analysieren. Am Schluss des Seminars präsentieren sie Ergebnisse ihrer Analysen.

Das Lernen schwerer zu machen - das klingt zunächst merkwürdig, da Lehrkräfte das Lernen ja eigentlich einfacher machen sollten. Die kognitive Aktivierung als ein Merkmal der sogenannten Tiefenstruktur von Unterricht zeigt jedoch, dass es wichtig ist, Lernende herauszufordern und an ihre Grenzen zu bringen. Mit der kognitiven Aktivierung und den sogenannten wünschenswerten Erschwernissen sind Merkmale des Unterrichts und Strategien der Lehrperson gemeint, die das Potenzial haben, die Lernenden zu einer vertieften Verarbeitung des Lernstoffs herauszufordern und das Lernen damit eher erschweren als erleichtern. Im Seminar werden einige dieser Maßnahmen und Strategien anhand von Beispielen aus dem Unterricht näher vorgestellt und für die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer unmittelbar erfahrbar gemacht. Zu den Maßnahmen gehören z.B. das verschachtelte Lernen und das Lernen durch Vergleichen, aber auch die Gestaltung dialogischer Gespräche und herausfordernder Aufgaben. Das Seminar besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil (den wöchentlichen Seminarterminen) werden verschiedene Facetten kognitiver Aktivierung behandelt. Im zweiten Teil (dem Komptakttermin am Ende des Semesters) werden von den Studierenden Unterrichtssequenzen auf Video präsentiert, die Facetten von kognitiver Aktivierung zeigen.