Halt gebende pädagogische Beziehungen mit feinfühliger Bindung sind integraler Bestandteil einer guten inklusiven Pädagogik. Eine auf Anerkennung aller Lernenden ausgerichtete und auf Diskriminierung und Abwertung bestimmter Schüler*innen verzichtende Beziehung in pädagogischen Kontexten ist jedoch nicht immer vorhanden. Beobachtung von Szenen mit Lehrer-Schüler-Interaktionen zeigen, dass durchschnittlich ca. ¾ aller Lehrer-SchülerInteraktionen anerkennend und neutral sind, während ca. 1/4 aller Lehrer-SchülerInteraktionen verletzend sind; ca. 5% hiervon sogar stark verletzend (Prengel & Zapf, 2012). Der Workshop hat das Ziel, angehende Lehrpersonen für anerkennende Beziehungen zu sensibilisieren sowie eigene Handlungskompetenzen zur Gestaltung pädagogischer Beziehungen durch die Orientierung an den „Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen“ zu thematisieren. Leitend ist hierfür die Frage, wie eine wertschätzende Beziehungsebene zu allen Lernenden innerhalb pädagogischer Beziehungen erreicht werden kann. Hierfür werden theoretische Inhalte zur Inklusion, der UNBehindertenrechtskonvention sowie allgemein zum Thema Anerkennung aufgegriffen und persönlicher Erfahrungen diskutiert.