Zurück in die Zukunft. Gesellschafts- und Zukunftsentwürfe in historischer Perspektive
Gesellschafts- und Zukunftsentwürfe in historischer Perspektive
Wann und unter welchen Voraussetzungen entwickeln Gesellschaften und ihre Individuen Visionen und Konzepte für die Zukunft, wie äußern sich Zukunftsgewissheit und Optimismus? Und in welchen Kontexten unterbleiben Modelle, Planungen und Gestaltung, gilt Zukunft als nicht verfügbar? An diesen Fragestellungen setzt das Verbundprojekt an, indem es nach historischen Zukunftsvorstellungen und Visionen fragt, also den Blick ‚zurück‘ in die ‚Zukunft‘ richtet. Ausgehend von der These der Formierung einer gestaltungs- und planungsoffenen Zukunft in Folge der Aufklärung bzw. im Zuge der Marginalisierung von Religion untersuchen Vertreter:innen der Geschichtswissenschaften, der Wissenschaftsgeschichte, der Literaturwissenschaft, der Philosophie, der Theologie sowie der Religionsgeschichte und -soziologie über ein transdisziplinär ausgerichtetes Forschungsprogramm Zukunftsvorstellungen und Zukunftshandeln der Vormoderne und der Moderne, speziell zwischen 1500 und 1900.
Das Verbundprojekt wurde im Rahmen des Profilbildungsprogramms der Universität Kassel (Laufzeit: 2017-2022) gefördert.
Bericht zur Sektion „Zukunftswissen und Religion. Konkurrierende Praktiken und Diskurse von Zeit und Zeitlichkeit (1700–1900)“ auf dem Historikertag
Konsortiumsmitglieder
- Prof. Dr. Hubertus Büschel (Professor für Neuere und Neuste Geschichte, Universität Kassel)
- Prof. Dr. Daniel Cyranka (Professor für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
- Dr. Alexander Hildebrandt (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie, Universität Kassel)
- Prof. Dr. Dr. Kristian Köchy (Professor für Theoretische Philosophie, Universität Kassel)
- Prof. Dr. Achim Landwehr (Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
- Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel (Professor für Religionswissenschaft mit Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Religionsforschung, Georg-August-Universität Göttingen)
- Prof. Dr. Anne-Charlott Trepp (Sprecherin; Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Kassel)
Siehe in diesem Zusammenhang
- Anne-Charlott Trepp, „Time, Nature and Religion. On the Prolongation of the Present and the Dynamization of Nature in the Age of Enlightenment“, in: Cultural History of Christianity. Vol. 4: The Age of Enlightenment (1650-1789), hg. v. Robert G. Ingram, London: Bloomsbury 2026.
- Anne-Charlott Trepp, „Die Horizontalisierung der Natur im Kontext der Physikotheologie. Zum Verhältnis von Zeit, Religion und Natur zwischen 1650 und 1800“, in: Von der Physikotheologie zum Vitalismus? Transformationen des Verhältnisses von Naturforschung und Religion im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert (Beiträge zur Europäischen Religionsgeschichte 10), hg. v. Thomas Ruhland/Friedemann Stengel, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2024, S. 199–233.
- Anne-Charlott Trepp, „‚Bewegen uns in Endzeitszenarien‘. Kasseler Historikerin sieht aktuelle Parallelen zu längst vergangenen Zeiten," in: HNA vom 19.09.2022, S. 12, online abrufbar; URL: https://www.hna.de/kassel/bewegen-uns-in-endzeitszenarien-91796369.html (14.05.2025).
- Anne-Charlott Trepp, „Das Morgen von gestern. Warum wir schon immer von der Zukunft träumen", in: publik 45,2 (2022), S. 18-21, online abrufbar; URL: https://www.uni-kassel.de/uni/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=14440&token=bfeabd45efb48dfd7e6c02db4df2c4de8de8608d (14.05.2025).