Naturschutzkonzepte zur Entwicklung urbaner und suburbaner Freiräume. Planerische Steuerung der naturschutzgerechten Siedlungsentwicklung in urbanen und suburbanen Räumen unter besonderer Berücksichtigung naturverträglicher Landnutzung (FKZ 3517840400)

Projektziele und Inhalte

Urbane sowie suburbane Freiräume übernehmen eine Vielzahl von wichtigen Funktionen: Sie bieten der städtischen Bevölkerung Räume für die Naherholung sowie Naturerfahrung und können für Tiere und Pflanzen einen Lebensraum darstellen und somit einen Beitrag zur Diversitätssicherung leisten. Außerdem übernehmen städtische Freiflächen beispielsweise wichtige klimatische Ausgleichsfunktionen, die insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel von Bedeutung sind.

Das Ziel des Vorhabens ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für Kommunen hinsichtlich der Erhaltung, Entwicklung und Qualifizierung von Freiräumen im urbanen und suburbanen Bereich zu geben. Diese sollen sowohl inhaltliche Empfehlungen dazu umfassen, wie aus naturschutzfachlicher Sicht mit Freiräumen im innerstädtischen und suburbanen Raum umgegangen werden sollte, als auch konkrete Empfehlungen dazu geben, welche planerischen Mittel hierzu eingesetzt werden können. Dabei werden sowohl informelle Konzepte (z.B. Freiraumentwicklungskonzepte, Biotopverbundplanungen) als auch formelle Planungen (insbesondere die Landschafts- und Grünordnungsplanung) in den Blick genommen. Zudem werden konkrete Instrumente benannt, mit denen die in planerischen Konzepten räumlich konkretisierten Leitbilder und Ziele in der Praxis umgesetzt werden können (z.B. Bauleitplanung, städtebauliche Verträge, Eingriffsregelung, Gebiets- und Objektschutz, Förderpolitik, Liegenschaftspolitik, persuasive Instrumente).

Das Vorhaben umfasst folgende Arbeitsbereiche und Inhalte:

  • Erarbeitung fachlicher Anforderungen und Systematisierung aktueller Strategien zum Umgang mit urbanen und suburbanen Freiräumen (Literatur- und Internetrecherche)
  • Recherche und Einordnung konkreter informeller und formeller planerischer Möglichkeiten zur Entwicklung und Sicherung von urbanen und suburbanen Freiräumen (Plananalyse, Experten-interviews)
  • Vertiefte Untersuchung und exemplarische Anwendung zielführender Planungs- und Konzeptansätze in fünf Beispielkommunen

Es werden zwei Fachworkshops durchgeführt: Beim ersten Workshop stehen die gewonnenen Erfahrungen bei der Betrachtung der fünf Beispielkommunen im Mittelpunkt. Gegenstand des zweiten Workshops sind die Handlungsempfehlungen. Als Ergebnis des Vorhabens werden ein Abschlussbericht (BfN-Skript) sowie eine Broschüre mit den zentralen Handlungsempfehlungen erstellt.

Laufzeit

August 2017 bis Januar 2020

Projektleitung

Universität Kassel
Fachgebiet für Landschaftsentwicklung / Umwelt- und Planungsrecht
Prof. Dr.-Ing. Dr. iur Andreas Mengel

Ansprechpartner am Fachgebiet

Deborah Hoheisel

BearbeiterInnen

Deborah Hoheisel, Nicole Reppin, Beatrice Barthelmes, Oliver Zachow, Johanna Wickert

Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit