Projekte #documenta I R26

Die Künstler:innen der documenta fifteen lieferten den Impuls für die Entwurfsarbeit des diesjährigen Semesters. Unterschiedliche Künstler:innen und Kollektive werden beschrieben, ihre Bedürfnisse analysiert, ihre Arbeitsweisen studiert, einzelne Charaktere dargelegt und der kulturelle Kontext mit eingearbeitet.  Durch die Abstraktion der individuellen Merkmale der Nutzer:innen entstehen signifikante Konzepte, die durch den Übertrag in einen vorgegebenen Körper dreidimensional wahrnehmbar werden. Es entstehen Orte des Zusammenkommens und Ausdrückens, Repräsentierens und gemeinsamen Lebens. 

Ausstellung
Neubau ASL, Universitätsplatz 9 // Foyer

Präsentation
Di, 12. Juli I 14:30 Uhr

Projektverantwortliche
Prof. Frank Kasprusch, Malee Hildebrand

Tutorinnen
Aridona Kuliqi, Elaine Braunholz

Im Rahmen des Architekturprojekts „Der Raum Questioning documenta fifteen" mit der Lichtenbergschule Kassel entstanden im WiSe 2021/22 moibile Holzpavillons – ein neuer, demokratischer Ort für Schüler:innen. Ansatz war der Gedanke des Kollektiven Arbeitens, der auch der documenta 15 zu Grunde liegt. Um das Projekt im Sommersemester auf den Campus zu bringen wurde eine Abwandlung des mobile pavilion als Ausstellungsfläche entworfen, die im Rahmen des Rundgangs gezeigt wird. Die Ausstellung wird auf zwei Module verteilt, die einen Aufenthaltsbereich ausbilden. Dieser Bereich beinhaltet Sitzflächen, die Teil der Konstruktion sind. Auf diesen kann verweilt und über die Ausstellung gesprochen werden. Die Module werden mit einer Ausstellung bespielt, welche das Konzept und den Bau der Pavillons darstellt. So können die Konstruktionen und die Konzepte mit verschieden Sinnen wahrgenommen werden und erlebt werden.

Ausstellung
Café Desasta // Platz

Präsentation
Mi, 13. Juli I 16:30 Uhr

Projektverantwortliche
Dipl.-Ing. Benjamin Zweig, Dipl.-Ing. Nora Aimée Grzywatz, Katja Schemm

 

Diese Ausstellung beschäftigt sich mit zwei Orten der Burckhardt’schen Projekts „documenta urbana - sichtbar machen“ aus dem Jahr 1982: dem Lutherplatz und dem umliegenden Viertel vor dem Hauptbahnhof. Während des Sommersemester haben Studierende aus Kassel, Deutschland und Europa im Rahmen eines Studienprojekts und einer Sommerschule Entwürfe erarbeitet, die präzise Bestandsumnutzungen, neue Vernetzungsstrategie bestehender Blöcke, begrünte Freiräume als Konnektoren und die sukzessive Veränderung der Straßenräume ermöglichen. Gefordert ist eine Stadt der belebten Fußwege, der öffentlichen Passagen, aktiver Erdgeschosszonen und vielfältiger Nutzungsangebote.

Ausstellung
Ruruhaus, Obere Königsstraße 43 // R -1 UG

Präsentation
Mi, 13. Juli I 17:30 Uhr

Projektverantwortliche
V.-Prof. Mag. Christian Burkhard, DipArch Florian Köhl, M. Sc. Larissa Kaul

Im Seminar realisieren mit den Student:innen ein zum documenta-Ausstellungskonzept lumbung (indonesische Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune) einen Workshop und eine Ausstellung in der TRACES Forschungsstation am Luthterplatz in Kassel:

Workshop // Mi, 13.–Do, 14. Juli 2022
Die größte Reisscheune der Welt

Der Workshop untersucht, wie documenta fifteen in Kassel verortet ist und auf welche Weise die im Begriff lumbung gefasste Ausstellungskonzeption u.a. in Form ausgewählter Teile der Stadt räumlich manifest wurde. Die Workshopeilnehmer:innen analysieren, mit welchen kulturellen und sozio-historischen Kontexten der bespielten Umgebungen die Ausstellungsinhalte interagieren und befragen die Gestalt der Ausstellung als eine Konfiguration von Gebäude und Orten, die mit wie auch gegen bestimmte Vorstellungen von Stadt und Gesellschaft, Ausstellungsraum und Ausstellungspublikum operiert.

Ausstellung // Mi, 13.–Do, 14. Juli 2022
Lumbung. A Retroactive Blueprint

Die Ausstellung betrachtet die Stadt als Form der documenta fifteen und beleuchtet, wie das Konzept von lumbung die Architektur der Ausstellung, im Sinne einer Auswahl und Verknüpfung von Orten Kassels, informiert. Vor Ort von den Student:innen zusammengeführte Rechecheergebnisse und verschiedene hier gemeinsam entwickelte Dokumentationsformen stellen in der TRACES Forschungsstation ein architektonisches Modell der documena fifteen her. 

Hintergrund
Für die documenta fifteen machte ruan grupa lumbung zum Ausgangspunkt des Ausstellungskonzeptes. Der indonesische Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune versinnbildlicht Grundsätze wie Kollektivität, Verteilungsgerechtigkeit, Zusammenarbeit und Partizipation. lumbung ist hierbei zunächst als Metapher zu verstehen, nicht als konkreter Baukörper. Da Elemente der Stadt als Wahrnehmungsumgebungen die Architektur der Ausstellung bilden, können diese als kuratorisches Framings sowie als materielle Analogie zu lumbung betrachtet werden; die von der Ausstellung aktivierten Aspekte der städtischen Umwelt werden zu Bauelementen der größten Reisscheune der Welt.

Die TRACES Forschungsstation wurde als Ort der Rundgangspräsentation dieses Lehrangebots gewählt, das sie einen Raum darstellt, der in Innerstädtischer Lage und nachbarschaftlicher Nähe zu documenta fifteen Orten eine Schnittstelle zwischen der Ausstellung, der Stadtgesellschaft und der Universität schafft.

Interdisziplinäres Seminar
Offen für Studierende aus Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung

Projektverantwortliche
Samuel Korn

 

Im WiSe 21/22 haben Studierende in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Tragkonstruktion einen Infra-Turm für das Kunstareal Hugenottenhaus in Kassel entworfen und im Rahmen eines Kompaktseminars im SoSe 22 bis zur Eröffnung der dokumenta 15 umgesetzt. Der Infra-Turm, eine vertical Holzkonstruktion, steht zeichenhaft für das Kunstareal und seine Aktivitäten. Das Projekt ist ein Experiment und wurde mit Hilfe von AR (Augmented Reality) gebaut. Das Seminar "Bauen 1:1" vermittelte Techniken zur Verwendung digitaler Technologie und AR zur Visualisierung der Turmteile, Verbindungen und Montagesequenzen, um den Bau vor Ort zu unterstützen.

Ausstellung
Neubau ASL, Universitätsplatz 9 // R 0105

Präsentation
Di, 12. Juli I 17:30 Uhr

Interdisziplinäres Projekt
Offen für Studierende aus Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung

Projektverantwortliche
Prof. Mag. arch Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, M.Arch. Sarah Blahut

Dieses Sommersemester bietet das Seminar Reinraum 5.0 erneut ASL Studierenden einen Einstieg mit dem Umgang mit Virtual Reality. Im Sinne eines digitalen Wissensspeichers werden virtuelle Modelle und Umgebungen entworfen, um unterschiedliche Inhalte zu präsentieren und erlebbar zu machen. Bereits abgeschlossene, in Progress befindende oder vorgeschlagene Entwurfsprojekte* werden als Setting und Inhalt für die Entwicklung eurer virtuellen Welten und Ausstellungen digitalisiert, zerlegt und neu zusammengesetzt. (*50 Jahre ASL, documenta15, Infra-Turm und Display für das Hugenottenareal). Damit Inhalte der Entwürfe und Projekte optimal dargestellt, präsentiert und verstanden werden können, ergründen wir die Möglichkeiten von virtuellen Welten und digitalen Displays.

Ausstellung
Torhaus B, Gottschalkstraße 24 // R 0112

Präsentation
Di, 12. Juli I 17:00 Uhr

Interdisziplinäres Seminar
Offen für Studierende aus Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung

Semiarverantwortliche
Prof. Mag. arch Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, M.Sc. Harun Faizi