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09.12.2024 | Aktuelles

Zwei Kasseler Studierende gewinnen Peter-Joseph-Lenné-Preis 2024

Für ihr Konzept zur zukunftsfähigen Umgestaltung der Leipziger Straße in Berlin erhielten zwei Studierende des Fachbereichs Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung der Universität Kassel den renommierten Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin. Im Jahr 2024 feiert der internationale Ideenwettbewerb für den Nachwuchs in der Landschaftsplanung, Freiraumarchitektur und Stadtentwicklung sein 50. Jubiläum.

Bild: Julia Merkel

Unter insgesamt 62 Wettbewerbsbeiträgen setzten sich Leonie Butterwerk und Bastian ten Haaf mit ihrer Vision für die Leipziger Straße – Eine Verkehrsachse im Wandel – in der Kategorie Regional durch.

Das Wettbewerbsgebiet Leipziger Straße, Berlin

Ursprünglich als "autogerechte" Straße der Nachkriegszeit konzipiert, prägen heute große Wohnblöcke ohne Freiraumqualität den metropolitanen Stadtraum der Leipziger Straße. Die zentrale Verkehrsader der Hauptstadt gilt als Beispiel für trennende Verkehrsräume. Die Aufgabenstellung forderte die Teilnehmenden dazu auf, Lösungen zu entwickeln, um diesen Raum in einen lebendigen Ort der Begegnung zu transformieren.

Konzept entwickelt atmosphärische Teilräume

Die Arbeit Paketband überzeugte durch ein geschickte Neuordnung der Leipziger Straße, bei der Teile des Straßenraums zugunsten öffentlicher Verkehrsmittel und großzügiger Aufenthaltsbereiche umgestaltet werden. Dadurch wird die trennende Wirkung der aktuell vierspurigen Straße deutlich reduziert. Definierte Querungsbereiche und modulare „Pakete“, bestehend aus verschiedenen atmosphärischen Teilräumen, schaffen eine klare, lineare Struktur, die sich durch abwechselnd offene und vegetationsreiche Räume auszeichnet. Diese Sequenzierung verbessert die Orientierung und verbindet die nördliche und südliche Straßenseite.

Die Differenzierung der „Pakete“ hinsichtlich Typologie, Atmosphäre und Vegetation ist essenziell für das Konzept und nimmt Bezug auf den angrenzenden Bestand. Maßnahmen wie umfassende Entsiegelung, die Schaffung von Retentionsflächen und die Etablierung einer vielfältigen Vegetation fördern neue Lebensräume und machen den Straßenraum klimaresilient. Das „Paketband“ erzeugt so vielfältige neue Aufenthaltsqualitäten, die die Linearität der Leipziger Straße auf eine innovative Weise erfahrbar machen.

Begleitet wurde das Projekt von Gast-Prof. Carla Lo des Fachgebiets Landschaftsästhetik im Entwurf und M.Sc. Saskia Steigerwald des Fachgebiets Landschaftsarchitektur I Entwurf  am Institut für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung der Universtät Kassel.

 

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie auf der Website der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin.