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21.11.2025 | Event

Symposium Frauen gestalten radikal anders. Eine Hommage an Katt Both

Herzliche Einladung zum Symposium Frauen gestalten radikal anders. Eine Hommage an Katt Both am 21.November 2025 von 14-19 Uhr im Stadtmuseum Kassel. Das Symposium ist Auftakt für die Ausstellung Katt Both. Das Bauhaus in Kassel. Die Ausstellung die am 10. Februar in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule eröffnet wird. Der Eintritt ist frei.

Herzliche Einladung zum Symposium Frauen gestalten radikal anders. Eine Hommage an Katt Both am 21.November 2025 ab 14 Uhr im Stadtmuseum Kassel.


Sie erhalten Einblick in Projekte und Arbeitsweisen der renommierten Architektinnen Barbara Buser, Prof. Anupama Kundoo und Prof. Nanni Grau, die sich zeitaktuell auf Themen im Werk der Bauhäuslerin Katt Both aus Kassel beziehen. Vanessa Schwarzkopf, Monika Markgraf, Ute Maasberg und Prof. Fanny Brandauer vermitteln zwischen Ideen der 20/30er Jahre und heute. Grußworte von Gabriela Wolff-Eichel, Vorsitzende des Vereins Freunde des Stadtmuseums Kassel und Simone Fedderke, Klimarätin Stadt Kassel. Einführung und Moderation von Prof. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Kulturjournalistin Sabine Kienzer.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen und ein Get-togther im Anschluss gegen 19 Uhr.


Veranstalter: Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre der Universität Kassel und der Verein der Freunde des Stadtmuseums Kassel e.V.


Veranstaltungsort: Stadtmuseum Kassel, Ständeplatz 16, 34117 Kassel. Der Eintritt ist frei.


Symposium
Anlass ist die Bauhäuslerin Katt Both aus Kassel, deren Geschichte bislang noch nicht erzählt ist. Ihr erst kürzlich entdeckter Nachlass zeigt sie als eine mutige Persönlichkeit, die die Gesellschaft der 1920/30er Jahre aktiv mitgestaltet hat und deren künstlerische Ideale durch die politischen und kulturellen Erschütterungen und die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 aus den Angeln gehoben wurden. Wir nehmen den 120- jährigen Geburtstag von Katt Both, der 2025 mit dem 100- jährigen Jubiläum des Bauhauses in Dessau einhergeht, zum Anlass, um erstmalig auf diese Ausnahmefrau in Architektur, Design und Fotografie aufmerksam zu machen. 

Katt Both erweiterte, wie auch andere Architektinnen ihrer Zeit, die Paradigmen des Neuen Bauens aus einer gebrauchsorientierten und künstlerisch-atmosphärischen Perspektive und sie gibt Einblick in das Lebensgefühl der Neuen Frau. Bis 1933 hat sie an herausragenden Projekten in den international anerkannten Büros von Gebr. Luckhardt & Anker sowie Otto Haesler gearbeitet. 

Wir veranstalten dieses Symposium als Vorbote der Ausstellung „Katt Both. Das Bauhaus in Kassel " die am 10. Februar 2026 in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel eröffnet wird. 

Inhalt des Symposiums „Frauen gestalten radikal anders“ ist eine Hommage an Katt Both und gleichzeitig ein Auftakt, die innovative Kraft von Frauen am Bau zu erleben und zu begreifen. Innovation ist Verantwortung und Chance, einen Perspektivwechsel zu wagen. Ausgangspunkt sind innovativen Ansätze des Neuen Bauens damals anhand des Werkes von Katt Both die uns heute noch/wieder zeitaktuell beschäftigen. 

Unsere Protagonistinnen stehen alle für ein mutiges Neudenken und ein initiatives Andersmachen. Wir haben sie eingeladen, uns Einblick in ihr Werk bezogen auf ihren Werdegang, ihr Engagement und ihre Visionen zu geben. Sie haben alle eine experimentelle Herangehensweise. Sozialökonomische und gestalterischen Aspekte sind für ihre Arbeitsweisen ein wesentliches Argument, um neue Lebenswelten für veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse zu schaffen. 

Neue Lebenswelten mit dem Fokus auf Mensch und Gemeinschaft werden von den Protagonistinnen aus unterschiedlichen Perspektiven heraus entwickelt: wie zum Beispiel im Umgang mit Material- und Raumressourcen und in Bezug auf Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Auch das Ineinandergreifen von Innen- und Außenraum - betitelt als Naturen - erhält einen besonderen Stellenwert.


Impressum:
Symposium Konzept: Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, Ute Maasberg
Umsetzung: Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre Universität Kassel
Gestaltung: Lena Preuß, Olivia Völlnagel
Mit freundlicher Unterstützung: Freunde des Stadtmuseums Kassel e.V., GWG-Kassel, , Universität Kassel, Stadt Kassel, Amt für Chancengleichheit der Stadt Kassel, Pfeiffer-Stiftung für Architektur, Kasseler Sparkasse
Schrift: Galapagos A von Dinamo Typefaces
Foto: Nachlass Katt Both

 

Programm


14:00 Uhr Begrüßung und Einführung


Gabriela Wolff-Eichel, Vorsitzende der Freunde des Stadtmuseums undSimone Fedderke, Klimarätin der Stadt KasselsowieMarie-
Therese Harnoncourt-Fuchs, the next ENTERprise Architects, Prof. für Entwerfen und Gebäudelehre Universität Kassel
 

14:15 Uhr Material als Grundlage der Gestaltung.


Intro Katt Both: Ute Maasberg, Dr. Architekturhistorikerin
Vortrag: Anupama Kundoo, Dr., Anupama Kundoo Architects,
Prof. für Architektur und Entwurfsmethoden TU Berlin
Referat: Monika Markgraf, Expertin für Bauforschung
Diskussion moderiert von Sabine Kienzer


16:00 Uhr Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit als Grundlage der Gestaltung.


Intro Katt Both: Ute Maasberg
Vortrag: Barbara Buser, baubüro in situ ag Basel
Referat: Vanessa Schwarzkopf, Doktorantin am Lehrstuhl
für Circular Engineering for Architecture ETH Zürich
Diskussion moderiert von Sabine Kienzer


17:30 Uhr Naturen als Grundlage der Gestaltung.


Intro Katt Both: Ute Maasberg
Vortrag: Nanni Grau, Hütten & Paläste Architekten,
Prof. für Transformation in der Architektur TU Berlin
Response: Fanny Brandauer, Fanny Brandauer Landschaftsarchitektur,
G-Prof. für Landschaftsästhetik im Entwurf Universität Kassel
Diskussion mit Anupama Kundoo, Barbara Buser, Fanny Brandauer, Monika Markgraf, Nanni Grau, Ute Maasberg, Vanessa
Schwarkopf moderiert von Sabine Kienzer und Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs


19:00 Uhr Ausklang und Get-togther

 

Biographien
Dr. Anupama Kundoo studierte an der University of Mumbai und promovierte 2008 an der TU Berlin. Ihre forschungsorientierte Praxis, die 1990 in Indien begann, hat eine auf den Menschen ausgerichtete Architektur hervorgebracht, die auf Raum- und Materialforschung basiert, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig sozioökonomisch vorteilhaft zu sein. Sie hat an internationalen Universitäten Architektur und Stadtmanagement gelehrt. Anupama Kundoo Architects Berlin, Prof. für Architektur und Entwurfsmethoden TU Berlin.
 

Barbara Buser arbeitete nach ihrem Studium an der ETH Zürich über zehn Jahre in Afrika. Zurück in Basel gründete sie 1995 den Verein Bauteilbörse Basel um den in Europa praktizierten verschwenderischen Umgang mit Ressourcen entgegenzuwirken. Sie ist eine Pionierin für das Kreislaufdenken im Bauen, das Transformieren von Bestand und für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt. Bis heute initiiert Babara Buser unermüdlich Projekte, Plattformen für eine soziale und ressourcenschonende Architektur mit Gestalt. baubüro in situ ag Basel.
 

Fanny Brandauer untersucht Methoden der sinnlichen Landschaftswahrnehmung und wie Landschaft in Innenräumen, Ausstellungsräumen sowie Kunst- und Kulturkontexten ausgestellt und kommuniziert werden kann. Sie schafft künstlerische Formate und Netzwerke, die sich mit den Zusammenhängen von Landschaft/Natur/ Kultur und Umwelt beschäftigen. Fanny Brandauer Landschaftsarchitektur Berlin, Gastprof. für Landschaftsästhetik im Entwurf Universität Kassel.
 

Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs entwickelt Raumstrategien die auf zukünftige Bedürfnisse und Entwicklungen reagieren und traditionelle Grenzen der Architektur überschreiten. Ihre Arbeit umfasst konkrete Bauprojekte, Installationen, Ausstellungsgestaltungen und städtebauliche Konzepte. the next ENTERprise Architects Wien, Prof. für Entwerfen und Gebäudelehre Universität Kassel.
 

Monika Markgraf ist Expertin für Bauforschung und Denkmalpflege. Sie hat sich seit den 1980er für den Erhalt der Bauten des Büros von Otto Haesler engagiert. Für die die Stiftung Bauhaus Dessau hat Monika Markgraf im Zuge der Restaurierung der Bauhaus-Bauten ein Archiv für Bauteile und Materialien aufgebaut. Zahlreiche ihrer Forschungsergebnisse sind in der Edition Bauhaus veröffentlicht.
 

Nanni Grau konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Transformation bestehender Gebäude und die Entwicklung von experimentellen, urbanen Wohnkonzepten. Sie betrachtet Gebäude als veränderliche, vernetzte Lebensräume und Teil von Kreisläufen. Ihre Umbauprojekte basieren auf Multifunktionalität, Zirkularität und der Durchdingung von Architektur und Außenraum. Hütten & Paläste Architekten Berlin, Prof. für Transformation in der Architektur TU Berlin.


Sabine Kienzer ist Kulturjournalistin, Kuratorin und Kulturmanagerin. Sie hält einen MAS in Kulturmanagement und Frauenforschung. Ihr Interessenschwerpunkt liegt im Bereich der bildenden Kunst mit besonderem Augenmerk auf Vermittlung. Sie moderiert, hält Eröffnungsreden und verfasst Texte für Kataloge, Ausstellungen und Kunstmagazine. Arbeitet und Lebt in Wien.
 

Dr. Ute Maasberg ist Kunst- und Architekturhistorikerin. Sie ist Sachbuchautorin und Ausstellungsmacherin für Architekturgeschichte insbesondere für ihre Expertise Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Dr. Regina Prinz hat sie eine umfassende Datenbank zur Geschichte der Frauen in der Architektur aufgebaut. Die Publikation “Die Neuen kommen! Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre“ wurde 2004 vorgestellt. Vorsitzende Werkbund Nord.
 

Vanessa Schwarzkopf beschäftigt sich mit dem Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) im architektonischen Entwurfsprozess. Ihre Arbeit liegt an der Schnittstelle von digitaler Technologie, zirkulärem Bauen und Architektur. Doktorandin am Lehrstuhl für Circular Engineering for Architecture (D-BAUG) der ETH Zürich.