Beobachten, Erleben und andere Sinneswahrnehmungen: Feldforschung in Planung, Kunst und Wissenschaft

Öffentliches Online-Kolloquium mit den Künstlern Moritz Kotzerke und Christian Berens im Rahmen des Kompaktseminars „Umweltungerechtigkeiten auf der Spur – Forschung mithilfe ethnografischer Methoden”  

 

Feldforschung als Planungsmethode

Im Zentrum der Umweltgerechtigkeitsbewegung steht insbesondere die sozialräumliche Ungleichverteilung von Umweltbelastungen wie Fabriken, Autobahnen, Sondermülldeponien in Gebieten, in denen sozial benachteiligte Menschen leben. Für die Erfassung von Umweltungerechtigkeiten reichen rein quantitative Ansätze auf gesamtstädtischer Ebene wie die Ermittlung der Entfernungen zu nächstgelegenen Grünflächen oft nicht aus. Feldforschung bietet vielfältige Chancen bei der Untersuchung sozialwissenschaftlicher Aspekte in dem Zusammenhang wie bspw. der Gestaltung von Planungs- und Entscheidungsprozessen oder der Erforschung von Raumwahrnehmungen. Sie folgt keinem standardisierten Verfahren, sondern impliziert ein Zusammenspiel vielfältiger partizipativer und kreativer Methoden zur Erfassung sozialräumlicher Praktiken oder auch sozialer Einheiten.

Außerhalb der Planungspraxis kommt Feldforschung auch in Forschung und Kunst zum Einsatz.

 

Potenziale von Feldforschung mit Praxisbeispielen veranschaulichen

Ziel des Kolloquiums ist es, die zuvor im Zuge vom Studium theoretischer Konzepte und ersten eigenen Untersuchungen während des Kompaktseminars gemachten Erfahrungen durch weitere Einsatzmöglichkeiten von Feldforschung mithilfe praktischer Beispiele aus dem Bereich der Kunst zu verdeutlichen. Nach dem Impulsvortrag der Künstler Christian Berens und Moritz Kotzerke sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die vorgestellten Ansätze gemeinsam zu diskutieren.

 

Referenten

Christian Berens arbeitet in Feldern der künstlerischen Gestaltungsforschung, mit Mitteln der explorativen Stadterkundung, naiven Bauten und gesampleten Aktionsforschungen, an Teilhabe-, Versammlungs- und Austauschformaten. Derzeit interessiert er sich für das Sitzen als riskante Körperhaltung und seine Zukunftsfähigkeit.

Moritz Kotzerke ist freier Künstler und Aktivist für gute Arbeit. Er interessiert sich für die Frage, wie Beziehungsarbeit innerhalb der freien Szene gestaltet werden kann, wie sich die freie Szene dabei politisch organisieren kann und welche strukturellen Bedingungen diese Prozesse erschweren.

 

Anmeldung und Teilnahme

Die Teilnahme an dem öffentlichen Online-Kolloquium ist kostenlos. Um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail mit Namen und Vornamen an annika.poblocki[at]uni-kassel[dot]de.

 

Ansprechpartnerin bei Rückfragen:

Annika Poblocki, M. Sc.        
Universität Kassel, FB 06      
Fachgebiet ‚Landschaftsplanung und Kommunikation‘        
Tel.: 0561 804-7478   
E-Mail: annika.poblocki[at]uni-kassel[dot]de

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