Blick auf den Block. Stadtlandschaft Hansa-Haus Vernissage Donnerstag, 13.02.2025, 19:00 Uhr Hansa-Haus Kurt-Schumacher-Straße 31 34127 Kassel Dauer 14.02. – 28.02.2025 Öffnungszeiten Do | Fr: 16:00 – 19:00 Uhr Sa | So: 13:00 – 19:00 Uhr „Hinschauen – das tun wir oft schon gar nicht mehr. (…) Betrachten heißt, neue Blickwinkel erschließen, Sehweisen ausprobieren, ungewohntes wahrnehmen, störende Elemente aufdecken, Fehler machen und bei sich selbst bemerken.“ Lucius Burckhardt Ursprünglich als attraktives Wohn- und Geschäftszentrum mit einem gläsernen Sockel geplant, sind das Hansa-Haus und seine Stadtlandschaft heute von Leerstand und Verwahrlosung gezeichnet. In seiner prominenten Lage an der Verkehrsachse Kurt-Schumacher-Straße, zwischen Innenstadt und Uni-Campus gelegen und auf seinen Umbau wartend, camoufliert es nicht nur im städtischen Kontext, sondern ebenso in der öffentlichen Wahrnehmung. Wie können die schlummernden Potentiale des Hansa-Hauses und seiner Landschaft freigelegt und sichtbar gemacht werden? In fünf künstlerischen Arbeiten beschäftigen sich Master-Studierende der Landschaftsarchitektur der Universität Kassel mit der Fragestellung, wie der Blick auf das Areal geschärft und neu choreographiert werden kann. *** Der Salon Landschaft untersucht an der Schnittstelle zwischen Landschaftsarchitektur, künstlerischem Experiment und kuratorischer Praxis in unterschiedlichen medialen Formen, wie Landschaft als komplexes Schichtsystem wahrgenommen, vermittelt und neu artikuliert werden kann. Im Wintersemester 2024/25 beschäftigt sich der Salon Landschaft mit dem Sehen von Landschaft. „Da lagerten die Wolken zu meinen Füßen“, schrieb der italienische Dichter Francesco Petrarca im Jahr 1336 in einem Brief an einen Freund, als er den Mont Ventoux in Südfrankreich bestieg und somit nicht nur den europäischen Alpinismus begründete, sondern auch eine der ersten literarischen Niederschriften verfasste, in denen Landschaft zum Betrachtungs- und Erfahrungsgegenstand wurde. Wann entstanden die ersten Abbildungen von Landschaft und woraus speist sich unser heutiges Landschaftsverständnis? Inwiefern wird Landschaft als visuelle Ressource instrumentalisiert? Kann das tradierte Landschaftsbild aufgebrochen und entromantisiert werden? Über das Semester hinweg beschäftigten sich die Studierenden mit dem Begriff der Landschaftsromantik und untersuchten, welche Rolle der Sehsinn in der Wahrnehmung und Gestaltung von Freiraum spielt und wie dieser umgekehrt und verändert werden kann. In einer intensiven Analysephase näherten sich die Studierenden dem Projektort an und übersetzten ihre Erkenntnisse in künstlerische Eingriffe. Ziel des Entwurfsprojekts war es für den städtischen Ort am Hansa-Haus zeitgenössische Landschaftsnarrative zu entwickeln und das Auge für eine neue Landschaftsästhetik zu sensibilisieren. *** Unter der Leitung von: Gast-Prof. Fanny Brandauer, FG Landschaftsästhetik im Entwurf, Institut für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Universität Kassel Mit Arbeiten von: Piet Behrens, Felix Dalisdas, Jamie Ann Friese, Ivan Lekic, Jonas Möller, Carolin Peter, Marlena Schwotzer, Paul Jakob Weber, Lea Werkmeister, Hanna Wissemann und Paula Wissemann |