Vernissage Foto-Ausstellung "Chinesische Wände und japanische Parkplätze - Gestaltungsdetails ostasiatischer Städte"
Basierend auf unterschiedlichen Auslandskooperationen von Uwe Altrock in China und Arvid Krüger in Japan möchten wir den Blick für jeweils ein spaziergangsimmanentes Detail schärfen, an dem man möglicherweise achtlos vorbeiläuft, das sich aber auch als Ausgangspunkt für planungstheoretische Debatten nutzen lassen könnte (dies dann gerne während und nach der Vernissage). In Japan ist es verbreitet, z.T. vorgeschrieben, dass in den Städten der Autobesitz an die Verfügbarkeit eines eigenen Stellplatzes gebunden ist, den man mietet - und der damit zur Gestaltungsaufgabe wird, wie man ihn platzsparend auf dem eigenen Grundstück unterbringt. Damit gelingt es, gerade die kleineren Wohnstraßen (die es selbst in Tokyos Innenstadt noch gibt) von rumstehenden Autos freizuhalten - dennoch geraten sie eben hin und wieder in den Blick. Ebenso gerät in den Blick beim Spazieren durch chinesische Städte, wie sehr die Gestaltung einer Wand bzw. dessen Instandhaltungsgrad ein bisschen Aufschluss über die Umgebung gibt. Ob kollateral oder intendiert, Materialität bestimmt mit, wie der Straßenzug insgesamt wirkt. Diese beiden Detailperspektiven stellen wir untereinander - und der Betrachtung in Kassel - gegenüber.