Design Steel Structure by digital fabrication

Sommersemester 2020
Veranstaltungsnr. | C.-2.1-41 / 42
Betreuung | Prof. Dr.-Ing. Julian Lienhard
Wiss. Mitarbeitende | M.Sc. Seyed Mobin Moussavi
 
Erforschung einer neuen Denkweise für konventionelles Stahldesign in der Bauindustrie durch digitale Fertigung als dynamischer Designprozess.
Im Laufe der Jahre ist Stahl aufgrund seiner geringen Kosten, Flexibilität, Haltbarkeit, Wiederverwertbarkeit, Formbarkeit und Strukturleistung das wichtigste Material in der Industrie geblieben. Insbesondere bei der Automobil- und Flugzeugherstellung werden die Vorteile der digitalen Fabrikation im Produktionsprozess genutzt, um verschiedene Teile unter zu entwerfen. Dagegen stagnieren in der Bauindustrie Design und Herstellung aus Stahl seit den 60er Jahren.
 
Dieses Seminar erforscht die Beziehung zwischen digitalem Design und digitaler Fabrikation und untersucht die computergestützte Fertigung (CAM) als dynamischen Designprozess. Es untersucht das Potenzial der Integration von digitaler Fertigung in den Designprozess, um sie als integralen Bestandteil des Designprozesses zu nutzen, bei dem die endgültige Geometrie vor der Materialisierung nicht in der digitalen Welt simuliert oder vorbestimmt wird. Dieses Seminar zielt darauf ab, die computergestützte Fertigung für den architektonischen Entwurf in einer kreativen und effektiven Art und Weise zu verwenden und ihr volles Potenzial zu nutzen, um architektonische Entwurfsprozesse zu bereichern, zu inspirieren und zu transformieren. Das Seminar bietet eine Reihe von Forschungs- und Designexperimenten, die eine neue Synergie zwischen digitalem Designprozess, Herstellungsprozess und Materialität entwickeln. Es schlägt drei Hauptforschungsstudien vor, einschließlich der Untersuchung eines Projekts, der Erforschung der neuesten Stahlherstellungstechniken in anderen Anwendungen und der Herstellung des Projekts mit einer neuen Technik, um das Design neu zu gestalten oder neu zu überdenken.
 
Der erste Schritt der Forschung ist die Untersuchung der Beziehung oder des Einflusses der Geometrie, des Herstellungsprozesses und des Struktursystems eines Referenzprojektes. Dabei geht es auch um die Entwicklung eines Verständnisses der Taxonomie des Bausystems innerhalb des analytischen Ansatzes. Der zweite Schritt ist eine Untersuchung von aktuellen Fertigungsverfahren für Stahl in anderen Branchen. Das Seminar soll dabei einen Überblick über die grundlegenden Eigenschaften der Materials, sowie Einschränkungen und Möglichkeiten des Herstellungsprozesses geben, wodurch wiederum das Integrationspotenzial der digitalen Fertigung innerhalb des Designprozesses beeinflusst wird. Anschließend könnte die Entwicklung eines neuen Designprozesses durch eine Synergie zwischen den Studien eine Inspiration zum Überdenken und Wiederentdecken des Projekts und eine neue Sprache der Ästhetik hervorbringen.