Robin Höning ist Gründer und Geschäftsführer von endboss – einem interdisziplinären Studio für Raumfragen und -antworten in allen Größenordnungen. Studiert hat er Architektur und Städtebau im Bachelor und Master, beides in Hannover und beides zu seiner Unzufriedenheit. Deshalb hat er auch schon während des Studiums eigeninitiativ Projekte für experimentellen Städtebau, wie das PLATZprojekt in Hannover angestoßen, die größte (und höchste) partizipative DIY-Baustelle der Welt, in La Paz (Bolivien organisiert) und einen Busführerschein gemacht, um mit einem – zur fahrenden Baustelle umgebauten Doppeldeckerbus – zweimal quer durch Europa zu fahren und schließlich ein Büro gegründet; Alles getrieben von dem Gedanken und der Idee, dass Unvorhersehbarkeit und Unplanbarkeiten ein Geschenk sind – auch und vielleicht vor allem, für den Beruf, den er da gerade „lernt“. Das ist jetzt mehr als 10 Jahre her und seitdem ist nicht nur das PLATZprojekt vielfach ausgezeichnet und gilt als europaweites Best-Practice-Beispiel für experimentelle Stadtentwicklung, sondern auch viele weitere Projekte und Arbeiten seines Büros. Auch das Büro selbst wurde schon 2014 von der Bundesregierung für sein kreatives Unternehmertum ausgezeichnet und übt sich seither weiter in Offenheit und Widerstandsfähigkeit und dem Navigieren in unsicherem Terrain. 

www.endoss.eu

An der Schnittstelle von experimenteller Stadtentwicklung, kultureller Praxis und partizipativer Planung hinterfragt Robin dabei nicht nur ständig den Beruf, sondern auch sich selbst und seine Rolle(n) in einem sich-selbstfütternden, neoliberal geprägten Markt. 

Was Robin Höning in seiner Praxis umtreibt, setzt sich auch in seiner Lehrtätigkeit, in Projekten mit Studierenden und in Veröffentlichungen fort – immer mit dem Ziel, neue Perspektiven auf Stadtplanung zu eröffnen. Er hat internationale Summerschool-Formate (u. a. in Kooperation mit Bratislava und Athen) organisiert, DesignBuild-Projekte geleitet und gemeinsam mit Ivana Rohr eine internationale Konferenz für experimentelle Stadtentwicklung youpromisedmeacity.de initiiert. 

Von seinen Studierenden will er gerne wissen, was sie eigentlich glauben, wer sie sind und ihnen dabei helfen, zu werden (und zu machen) was sie wollen.